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Letzte Änderung für Artikel Hammerbrotwerke: 30.01.2006 14:42

Hammerbrotwerke

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Hohe Brotpreise und häufige Tarifkonflikte mit den kommerziellen Brotfabriken ließen in der Arbeiterschaft den Ruf nach einer eigenen Brotproduktion laut werden. So kam es in Wien zur Gründung und Errichtung der Hammerbrotwerke.

Inhaltsverzeichnis

Ausgangslage

Zwar existierte schon die „Erste Wiener Arbeiter-Bäckerei“, welche einige Konsumvereine belieferte, aber sie konnte den Brotbedarf nicht decken. So beschloss die Generalversammlung des Ersten Niederösterreichischen Arbeiter-Konsumvereins am 6. Jänner 1898 die Errichtung einer eigenen Bäckerei. Diese konnte allerdings bei der stark steigenden Zahl der Arbeiter in Wien den Bedarf nicht lange decken.

Nach 1900 stiegen die Lebenshaltungskosten derart, dass selbst die Handelskammern über die Situation der Arbeiterschaft klagten. Denn bei kaum steigenden Löhnen blieb nach der Deckung der Grundbedürfnisse kaum Geld für sonstigen Konsum übrig.

Vorbereitung

Den Vorbildern aus England und Belgien folgend, wollten die Sozialdemokraten auch in Wien eine leistungsfähige Brotfabrik errichten. Dieses Projekt stellte im September 1906 Benno Karpeles vor, wogegen die christlichsoziale Fraktion unter Bürgermeister Karl Lueger im Gemeinderat heftig protestierte. Ein ablehnender Gemeinderatsbescheid wurde aber mit Erfolg beim Verwaltungsgerichtshof beeinsprucht und so konnte mit dem Bau begonnen werden.

Namensgebung

Da der Hammer im Gegensatz zur Sichel das Symbol der Arbeiterschaft ist, war es kein Wunder, dass er – umgeben von einem Ährenkranz – zum Markenzeichen der Produkte der Hammerwerke wurde. Beides wurde in Rot gehalten, einem weiteren Symbol der Arbeiter. Ebenfalls rot lackiert waren die Lieferfahrzeuge.

Geschichte

Die Hammerbrotwerke waren gewinnorientiert und setzten auf intensive Werbung. Dadurch wurden sie zu einer Konkurrenz der eigenen Arbeiterkonsumvereine.

Während des 1. Weltkriegs pachteten die Hammerbrotwerke zur Deckung des Bedarfs 24 kleinere Bäckereien in Wien. In dieser Zeit nahm man auch Militär- Zwieback in die Produktpalette auf und machte damit Gewinn.

1919 wurde in Floridsdorf ein zweites Werk eröffnet.

1923 wurde die bisherige OHG in eine Aktiengesellschaft mit 30 Verkaufsfilialen in Wien und Umgebung und etwa 1.400 Mitarbeitern umgewandelt.

Durch die Errichtung der Marietta-Konditorei 1930 wurde das Angebot zwar erweitert, doch die allgemeine wirtschaftliche Lage zwang die Geschäftsleitung bis zum Jahr 1937 zu einer Reduktion des Personalstands um rund 700 Beschäftigte.

Ebenfalls 1937 wurden die Wiener Kornbrotwerke übernommen und stillgelegt.

Nachdem die Eigentümer mehrmals gewechselt hatten, kamen die Hammerbrotwerke in den Besitz der Schoeller-Gruppe.

In den Jahren 1959 / 1960 wurde die Produktion im Werk Floridsdorf konzentriert. Nach einer Fusion mit der Ankerbrotfabrik in Favoriten, die ebenfalls von der Schoeller-Gruppe kontrolliert wurde, wurde 1972 der Betrieb in Floridsdorf geschlossen. Dieser Fusion entstammt der offizielle Name „Vereinigte Nahrungsmittel Industrie Aktiengesellschaft“.

Werk Schwechat

Die neue Großbäckerei wurde aber nicht wie ursprünglich geplant im Arbeiterbezirk Favoriten errichtet, sondern in Schwechat. Mit der Planung des Baues wurden die Architekten Hubert Gessner und dessen jüngerer Bruder Franz Gessner beauftragt.

Zusätzlich wurde auf Anraten von Benno Karpeles in einer Genossenschaftssitzung am 26. Februar 1909 auch noch die Errichtung einer eigenen Mühle beschlossen. Dies verursachte zwar Mehrkosten von 1,6 Millionen Kronen, man befürchtete aber für den Fall der Nicht-Errichtung Rentabilitätsprobleme.

Die am 20. Juni 1909 gemeinsam mit der Dampfmühle eröffnete Brotfabrik war nicht nur in technischer, sondern auch in hygienischer Sicht auf dem modernsten Stand. Zusätzlich gab es Garagen mit eigener Tankstelle für die rot lackierten Lieferfahrzeuge.

Werk Floridsdorf

Im Jahr 1919 wurde in Floridsdorf die zweite Brotfabrik der Hammerbrotwerke eröffnet. Die Kapazität dieses Werks übertraf die des Schwechater Werks

Weblinks

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Wikipedia

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