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Letzte Änderung für Artikel Lentia 2000: 18.02.2006 12:04

Lentia 2000

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Die zwei höchsten Türme des Komplexes in der Ostansicht
Die zwei höchsten Türme des Komplexes in der Ostansicht

Das Lentia 2000 wurde in den Jahren 1973 bis 1977 als Mischkomplex im Linzer Stadtteil Urfahr errichtet. Die Grundfläche des quadratischen Komplexes beträgt 6.760 m². Architekt war der Linzer Dipl.-Ing Heinz Stögmüller , welcher fast ausschließlich in Linz tätig ist und war, und hier auch beim Büro- und Wohnprojekt Lenaupark, der neuen Stadtbibliothek im „Wissensturm“, der neu angelegten Wohnsiedlung Solar City , der Einhausung der Mühlkreisautobahn im Stadtteil Bindermichl, am Kongresszentrum DesignCenter sowie bei weiteren Wohnbauprojekten als Architekt beteiligt war.

Der heute wie damals wegen seines Erscheinungsbildes umstrittene Komplex beinhaltet 470 Wohnungen, eine Tiefgarage mit zwei Ebenen, einige Läden und Büros sowie eine Berufsbildende höhere Schule . Der Bau kam aufgrund der hohen Wohnraumnachfrage Ende der 1960er zustande, da der Komplex vergleichsweise schnell und billig viel Wohnraum zur Verfügung stellen konnte. Der Bauplatz zwischen Schmiedegasse und Blütenstraße wurde frei, als die bisher dort ansässige Großtischlerei Schaffner einem Brand zum Opfer fiel.

Inhaltsverzeichnis

Eigentümerstruktur und Verwaltung

Die Wohnungen im Lentia 2000 sind Eigentumswohnungen , sodass sich durch die Mischung von privaten und geschäftlichen Eigentümern komplizierte Eigentumsverhältnisse ergeben. Um die Interessen der privaten Eigentümer zu koordinieren, wurde ein eigener Verein gegründet, der unter anderem bei Baufragen als Ansprechpartner auftritt. Der Initiative dieses Vereins ist es zu verdanken, dass nach jahrelangen Streitigkeiten um die Sanierung der Fassade und der Tiefgarage Ende 1997 die ÖVP nahe Gesellschaft Wohnungsfreunde die Hausverwaltung des Lentia 2000 zurücklegte. Seit 1998 wird das Lentia 2000 von der zur Raiffeisengruppe gehörenden Gesellschaft für den Wohnungsbau verwaltet.

Gebäudeaufbau

Das 59 m hohe Gebäude Blütenstraße 23 in der Ostansicht
Das 59 m hohe Gebäude Blütenstraße 23 in der Ostansicht

Im Erdgeschoss befindet sich auf der gesamten Grundfläche seit 1979 eine Geschäftspassage mit einem großen Supermarkt und zahlreichen anderen Läden und einem Postamt. Die Geschäftspassage war ursprünglich im Besitzt der damaligen Hausverwaltung Wohnungsfreunde und wurde später an das Benediktinerstift Admont verkauft. Ab 1996 wurde ein großer Teil der Läden vom PlusCity-Chef Ernst Kirchmayr für die Kirchmayr & Pfeiffer GmbH aufgekauft. Ziel sei, in der Geschäftspassage so etwas wie eine „Mini Plus City“ errichten zu können. Sie soll zudem bis zur Hauptstraße ausgebaut werden, was seit dem Auszug der Neuen Galerie zumindest theoretisch möglich ist. Mit dem Umbau konnte allerdings bislang nicht begonnen werden. Zwar konnte mit den meisten der 600 Eigentümern des Lentia 2000 eine Einigung über den Umbau erzielt werden, allerdings fehlt noch von einem einzigen Miteigentümer die Zustimmung. Im Dezember 2005 vermutete Kirchmayr, dass dieser Miteigentümer, ein Welser Rechtsanwalt , lediglich als Strohmann fungiert und klagte ihn auf Schadenersatz von jährlich mindestens 1,6 Millionen Euro. In der Folge übergab der Welser Rechtsanwalt die Wohnung an den Kaufmann und Gründer der Kirchmayr- Konkurrenz UNO Shopping Leonding, Josef Handlbauer, der im Februar 2006 vor Gericht bestätigte, die Wohnung "zum Überwachen des Lentia-Ausbaus" gekauft zu haben.

In der zweiten Etage des Lentia 2000 befinden sich großteils Büros. Seit 1979 bis zur Fertigstellung des Lentos im Jahre 2003 befanden sich auch die Ausstellungsräume der Neuen Galerie der Stadt Linz im Komplex, in der Etage über den Läden. Unter der Erde befindet sich eine zwei Ebenen umfassende Tiefgarage. Die obere Ebene mit 277 Stellplätzen ist für die Kunden der Geschäftspassage, die andere für die Mieter der 470 Wohnungen darüber gedacht. Denn über dem zweiten Obergeschoss befindet sich eine begehbare Plattform mit kleineren Grünflächen und Wohngebäuden. Das höchste Gebäude - Blütenstraße 23 - weist eine Höhe von 59 Metern und 21 Etagen auf. Das zweithöchste - Blütenstraße 21 - besitzt 13 Etagen und eine Höhe von 36 Metern. Die restlichen Gebäude sind zwischen 4 und 8 Etagen hoch, und sind rahmenförmig um die zwei höchsten Gebäude angesiedelt.

Baustil und Bedeutung

Blütenstraße 23 von Süden her gesehen
Blütenstraße 23 von Süden her gesehen

Der nach amerikanischem Vorbild errichtete Multifunktions-Komplex, welcher zur Gänze aus Stahlbeton errichtet wurde, ist einmalig in Linz und eine Seltenheit in Österreich. Einzig die multifunktional Hochhäuser in Alt-Erlaa in Wien sind mit dem Lentia 2000 vergleichbar. Die in den USA bereits seit langem weit fortgeschrittene Planung von Gebäuden, die so viele Einrichtungen wie möglich unter einem Dach vereinen sollten, um die zurückzulegenden Wege so gering wie möglich zu halten (Paradebeispiel Marina City in Chicago ), war in Österreich Anfang der 1970er -Jahre noch relativ unbekannt, weshalb man sich veranlasst sah, dem Projekt Lentia 2000 zuzustimmen. Schon allein der Name lässt vermuten, dass hinter dem Projekt mehr als einfach nur Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen stand. Man wollte einen Blick in die Zukunft wagen, bzw. meinte man, das Konzept des Wohnhauses der Zukunft gefunden zu haben. Zumindest wollte man es versuchen. Der höchste Turm besaß anfangs einen - für Österreich total untypischen - Wäscheschacht, welcher dreckige Kleidung direkt in die Waschräume im Keller beförderte. Dieser wurde allerdings nach unbestimmter Zeit geschlossen. Die Wände der Wohnungen sind mit Tapeten ausgekleidet.

Einrichtungen

Neben den Wohnungen und Geschäften befinden sich noch zahlreiche weitere Einrichtungen im Lentia 2000:

  • Im Herzen des Komplexes die Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) Lentia für Mode und Bekleidungstechnik
  • Der Kindergarten Schwalbennest der Caritas auf der Grundebene der Wohngebäude.
  • Sitz der FPÖ Oberösterreich

Bis zum Jahr 2000 befand sich auch die Landes-Jugendherberge in einem der Gebäude.

Sonstiges

Mit der technischen Betriebsführung ist seit 2001 die VA Tech Elin EBG betraut.

Weblinks

Wikipedia

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