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Letzte Änderung für Artikel Schlacht bei Hemmingstedt: 07.02.2006 13:24

Schlacht bei Hemmingstedt

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Denkmal Dusenddüwelfswarf, Schlachtruf der Dithmarscher
Denkmal Dusenddüwelfswarf, Schlachtruf der Dithmarscher

In der Schlacht bei Hemmingstedt schlugen am 17. Februar 1500 die Dithmarscher Bauern die zahlenmäßig weit überlegenen Truppen des dänischen Königs Johann I. und seines Bruders Herzog Friedrich von Holstein. Die Schlacht bewahrte die faktische Unabhängigkeit der Bauernrepublik Dithmarschen für weitere 59 Jahre und ist heute der wichtigste historische Identifikationspunkt der Dithmarscher.

Angreifer war der dänische König, der damals in Personalunion auch Schweden und Norwegen regierte und von zahlreichen Norddeutschen Landesherren unterstützt wurde. Die Verbündeten Dithmarschens, die Hansestädte sowie der formelle Landesherr, der Erzbischof von Bremen , schickten hingegen keine Hilfe.

Dusenddüwelfswarf
Dusenddüwelfswarf

Die etwa 6000 Dithmarscher gewannen unter anderem, indem sie die Siele an den Deichen öffneten. Sie selbst benutzten ihre Spieße zum Klotstockspringen und blieben so auch bei auflaufendem Wasser beweglich und konnten die immobilisierten Truppen des dänischen Königs weiter angreifen und an der Flucht hindern. Heerführer waren Wulf Isebrand und die wohl eher dem Reich der Sagen zuzuordnende Jungfrau Telse .

Die dänischen Truppen, geführt von der Schwarzen Garde, hatten im Vorfeld Meldorf erobert und dort den Dithmarscher Quellen zufolge ein Blutbad angerichtet und befanden sich auf dem Weitermarsch nach Norden. Das Heer bestand aus etwa 12000 Mann, darunter 4000 Landsknechte der Schwarzen Garde, die sich auf den Einsatz gegen rebellierende Bauern spezialisiert hatte. Ihr Wahlspruch lautete Wahr Di, Buer, de Gaar de kummt woraus die Dithmarscher Warr die, Garr, de Buer de kummt machten. Das Heer wurde fast vollständig vernichtet, jeder Söldner erschlagen, dessen die Dithmarscher habhaft werden konnten.

Detail am Denkmal
Detail am Denkmal

Dass ein schwer bewaffnetes Ritterheer von Bauern besiegt werden konnte, galt damals als Sensation. Fast alle Adelsfamilien Schleswig-Holsteins verloren Familienmitglieder, die mit dem dänischen König kämpften. Angeblich führte das dänische Heer auch den originalen Dannebrog mit sich, der daraufhin in der Wöhrdener Kirche ausgestellt wurde. Die Schlacht schwächte die Macht des dänischen Königs, so dass es in den folgenden Jahren den Schweden leichter fiel, ebenfalls ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Die Dithmarscher allerdings wurden 1559 endgültig besiegt und unterworfen.

Obwohl die Schlacht auch heute noch von fast allen Dithmarschern als wichtigstes Ereignis ihrer Geschichte gesehen wird, wird ihr in Zeiten aufsteigenden deutschen Nationalismus besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das Denkmal an der Dusenddüwelswarf entstand im Zuge des aufsteigenden Nationalismus und der Konflikte mit Dänemark 1900 . In der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu einer besonders starken propagandistischen Instrumentalisierung der Freien wehrhaften germanischen Bauern.

Weniger nationalistisch geprägt sind eine Ballade Theodor Fontanes zum Thema und ein Infopavillon, der sich seit der 500-Jahr-Feier 2000 direkt neben dem Denkmal befindet.

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