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Letzte Änderung für Artikel Dänische Minderheit: 15.02.2006 20:35

Dänische Minderheit

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Die Dänische Minderheit ist eine authochtone ethnische Gruppe in Schleswig-Holstein, im Landesteil Südschleswig und umfasst je nach Quelle ca. 15.000 - 50.000 Angehörige.

Inhaltsverzeichnis

Status

Wie die Friesen und Sorben genießen sie einen besonderen Minderheitenschutz in Deutschland . In den Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 verpflichtete sich die deutsche Regierung, die dänische Minderheit zu schützen; die dänische Regierung garantiert ähnliche Minderheitenrechte für die deutsche Minderheit. Die 5%-Sperrklausel wurde für die Dänen aufgehoben; es gibt Zuschüsse für die dänischen Schulen, die Pflege der religiösen, kulturellen und fachlichen Beziehungen zu Dänemark wird garantiert.

Geschichte

Die dänische Minderheit in Südschleswig entstand durch die Teilung Schleswigs nach der Volksabstimmung 1920. Schleswig war ursprünglich ein dänischer Jarl, was u.a. an der Geschichte der Ortsnamen deutlich wird. In Schleswig existierten seit je her eine dänische und eine friesische Volksgruppe. Dänen lebten vor allem im Norden Schleswigs, Friesen an der Westküste nördlich der Eider sowie auf den Inseln. Seit dem Mittelalter aber war Schleswig herrschaftlich immer enger mit dem deutschen Herzogtum Holstein verbunden und erfuhr von Süden her eine starke deutsche Zuwanderung. Während sich im nördlichen Schleswig Dänisch als Umgangssprache halten konnte, setzte sich in Südschleswig im Laufe der Jahrhunderte verstärkt Niederdeutsch als Umgangssprache durch. Bei der Teilung Schleswigs 1920 wurde bewußt auf eine Grenzziehung gemäß der Sprachlinie zwischen Deutsch und Dänisch verzichtet, um Dänemark ein möglichst großes Gebiet zuzuteilen. So blieben auf beiden Seiten der Grenze nationale Minderheiten zurück.

Gegenwart

Die im Süden Schleswigs lebenden Dänen sammeln sich heute im Südschleswigschen Verein. Im Landesteil existieren unter anderem dänische Schulen, Bibliotheken und Kirchen . Die dänische Minderheit arbeitet mit der an der Westküste lebenden friesischen Minderheit (Friisk Foriining) zusammen.

Politik

Bundesweit bekannt ist der SSW als politische Vertretung der dänischen Minderheit. Nach Wahlgesetz für den Landtag von Schleswig-Holstein . § 3 Abs. 1 Satz 2 ist jede Partei der dänischen Minderheit von Schleswig-Holstein von der 5%-Hürde bei Landtagswahlen befreit. Der Anteil für den SSW belief sich bis Ende der 80er Jahre auf ca. 20.000 - 25.000 Stimmen im Landesteil Schleswig. Seit Einführung der Zweitstimme im Jahre 2000, die auch die Wahl des SSW in Holstein möglich macht, wuchs der Anteil des SSW durch ca. 25.000 Stimmen aus dem Holsteinischen, also einem Gebiet, in dem keine authochthonen Dänen oder Friesen beheimatet sind, auf heute über 50.000 Stimmen an.

Literatur

  • Jørgen Kühl/Robert Bohn (Hrg.): Ein europäisches Modell? Nationale MInderheiten im deutsch-dänischen Grenzland 1945-2005, Verlag für Regionalgeschichte, 2005, ISBN: 3-89534-541-5
  • Bodo Pieroth /Tobias Aubel: Der Begriff der dänischen Minderheit im Schleswig-Hosteinischen Landeswahlrecht, in: NordÖR 2001, S. 141-147.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dänische Minderheit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Dänische Minderheit verfügbar.

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