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Letzte Änderung für Artikel Edo Osterloh: 27.11.2005 15:46

Edo Osterloh

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Edo Osterloh (* 2. April 1909 in Rotenhahn bei Varel (Oldenburg); † 25. Februar 1964 in Kiel) war evangelischer Theologe und Politiker.

Lebenslauf vor Eintritt in die Politik

Osterloh wuchs als Sohn eines Bauern auf und besuchte die Volks- und die Oberrealschule, auf der er 1928 das Reifezeugnis erwarb. Danach studierte er Theologie und Philosophie an den UniversitĂ€ten Marburg, Göttingen und ZĂŒrich. Die finanziellen Mittel stellte ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes zur VerfĂŒgung.

1935 ĂŒbernahm er eine DozententĂ€tigkeit an der Kirchlichen Hochschule in Berlin. Hier unterrichtete er - im lutherischen Zweig - als Repetent die FĂ€cher Altes Testament, HebrĂ€isch und Philosophie, trotz schwieriger politischer UmstĂ€nde und Lehrverbot.

1940 wurde Osterloh zum Kriegsdienst eingezogen. Er war wĂ€hrend seiner fĂŒnfjĂ€hrigen MilitĂ€rzeit als Artillerieoffizier im Fronteinsatz und an einer Kriegsschule tĂ€tig. SpĂ€ter gehörte er als sogenannter Fachoffizier zum Generalstab der Heeresgruppe Mitte. Im Mai 1945 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Im August 1945 gelang ihm die Flucht. Nach seiner RĂŒckkehr ĂŒbernahm Osterloh ein Pfarramt in der Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg. Gemeinsam mit Hermann Ehlers wurde er in den Oberkirchenrat dieser Landeskirche gewĂ€hlt. 1949 nahm er einen Ruf als Oberkirchenrat in die Kirchenleitung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers an. In dieser Funktion widmete er sich vornehmlich Schul- und Erziehungsfragen.

Lebenslauf nach Eintritt in die Politik

Osterloh schloß sich dann der CDU an, in der er sich fĂŒr eine liberale Familien- und Bildungspolitik einsetzte. 1953 wurde er zum Ministerialrat im Bundesministerium des Innern ernannt und mit der Leitung des Referates 2 (Schul- und Erziehungsangelegenheiten) beauftragt. Im Januar 1954 wurde er Ministerialdirektor. Am 18. Januar 1956 ĂŒbernahm Osterloh das Amt des Kultusministers von Schleswig-Holstein.

Er gehörte auérdem verschiedenen Kuratorien und StiftungsvorstÀnden an. In der politischen Arbeit galt sein Einsatz einer Volks- und Berufsschulreform. Sein Ziel war eine Verbesserung des schulischen Ausbildungsstandes vor allem der lÀndlichen und der sozial benachteiligten Jugend. In zahlreichen Publikationen beschÀftigte Osterloh sich mit bildungspolitischen Fragen. Er entwarf "GrundsÀtze der Schul- und Kulturpolitik", untersuchte die Entwicklung des Volksschulwesens in Deutschland und erörterte das VerhÀltnis von "Arbeit, Freizeit und Familie".

In kulturpolitischen Kreisen der CDU galt Osterloh als Experte. Wiederholt kritisierte er den autoritĂ€ren Regierungsstil Konrad Adenauers. Seine AmtsfĂŒhrung als Kultusminister war jedoch wiederholt von schweren Konflikten geprĂ€gt. Im Mittelpunkt stand dabei die Rolle von Kieler UniversitĂ€tsprofessoren im Dritten Reich. Osterloh vertrat die Ansicht, daß man zwar "keinen [NS-]Verbrecher ungestraft lassen" dĂŒrfe, doch hielt er "das nachtrĂ€gliche Einfangen und Aburteilen einzelner SĂŒndenböcke" und das "spĂ€te Opfern einzelner" fĂŒr problematisch (zitiert aus: Der Spiegel. Ausgabe Nr. 10/1964 vom 4. MĂ€rz 1964, 21-22, hier: 22).

Dabei setzte Osterloh sich mit der Frage von Schuld und Verantwortung im Blick auf die nationalsozialistische Terrorherrschaft intensiv auseinander. Vermutlich die bedrĂ€ngte Lage, in die Osterloh als ein auf Ausgleich und VerstĂ€ndigung setzender Vermittler im Kontext solcher Konflikte geriet, ließ ihn seinem Leben am 25. Februar 1964 selbst ein Ende setzen.

Weblinks

Wikipedia

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