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Letzte Änderung für Artikel Varel: 20.02.2006 15:32

Varel

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Varel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis : Friesland
Fläche : 113,53 km²
Einwohner : 25.124 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte : 221 Einwohner/km²
Höhe : 1200cm ü. NN
Postleitzahl : 26316
Vorwahl : 04451
Geografische Lage :
Koordinaten: 53° 23' 49" N 8° 8' 10" O
53° 23' 49" N 8° 8' 10" O
Kfz-Kennzeichen : FRI
Gemeindeschlüssel : 03455026
Stadtgliederung: 32 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Windallee 4
26316 Varel
Website: www.varel.de
E-Mail-Adresse: info@varel.de
Wetter: Wetterdaten
Politik
Bürgermeister : Wolfgang Busch ( SPD )
Fraktionen (Stimmen): SPD (17), CDU (9), FDP (3),
Menschenmüll Wähleraktion (3),
Grüne (2)

Varel (Aussprache: "Fahrel") ist eine Stadt in Friesland (im Oldenburger Land) am Jadebusen in Niedersachsen, südlich von Wilhelmshaven. Sie ist mit 25.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Friesland. Ihre Beliebtheit als Ferien- und Tagungsort verdankt die seit dem 1. Januar 1986 selbständige Stadt der landschaftlich und klimatisch besonders günstigen Lage am Jadebusen (gemäßigtes Seeklima).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Varel liegt südlich des Jadebusens an der Nordsee auf einem Geestrücken. Im Laufe der Stadtentwicklung und in Verbindung mit sicheren Deichen hat sich Varel auch in die niedriger gelegenen Gebiete ausgedehnt.

Südlich und östlich von Varel fließt die Wapel, die beim benachbarten Wapeler Siel in die Jade und damit in den Jadebusen fließt. Varel selbst wird von der Südender Leke und Nordender Leke als Entwässerungssystem umflossen, die beide über den Vareler Hafen direkt in den Jadebusen entwässern.

Die Umgebung von Varel ist durch Landwirtschaft , Wald und Meer geprägt. Die landwirtschaftlichen Flächen sind zum Teil dem Meer durch Eindeichungen abgetrotzt und zum Teil durch Kultivierung der Moorgebiete urbar gemacht worden.

Nachbarorte

Sande und Schortens Jadebusen und Wilhelmshaven Jadebusen und Butjadingen
Bockhorn und Zetel Bild:Windrose_klein.png Stadland
Westerstede Hahn-Lehmden und Rastede Jade


Geschichte

Ursprünge

Die genaue Entstehung des Namens "Varel" ist nicht bekannt. Eine Erklärung besagt es bedeute (wie "Driefel") "Trift am Walde". Andere vermuten, dass das Wort "Farle" eine Zusammensetzung der friesischen Wörter "fran" und "le" beziehungsweise "lo" sei. Dieses würde soviel wie "Heiliger Wald" bedeuten. Dafür spricht, dass der heutige Kirchplatz früher einmal eine friesische Kultstätte und der inzwischen zugemauerte Brunnen in der Schloßkirche eine heilige Quelle war. Eine weitere Deutung kommt von dem Wort "Farloh", was "Weg durch den Wald" besdeutet. Im Vareler Wald deutet das zum Teil massive Auftreten von Ilex in Verbindung mit archäologischen Funden ebenfalls auf germanische Haine hin. Des weiteren wird behauptet, dass Varel oder Farle eine Bezeichnung für den Sammelplatz einer germanischen Hundertschaft war.

Erste Besiedlungsfunde sind Grabhügel und Funde längs der Ostfriesischen Heerstraße im Raume Altjührden-Seghorn (etwa 3000- 2000 v. Chr. ) sowie ein Urnenfriedhof in Borgstede, Jeringhave und Bramloge Bohlenweg zwischen Büppel und Jethausen (etwa 2000-750 v. Chr). Gesichert gilt auch eine Chaukische Siedlung in Oldorf (Varelerhafen) (etwa 1. Jahrhundert )

Varel soll bereits im 13. Jahrhundert als Mittelpunkt seiner umliegenden Region herauskristallisiert haben. Ausschlaggebend hierfür war eine der vier Gaukirchen des Friesenlandes Rüstringen, welche bereits vor 1200 in ihrer ursprünglichen Gestalt bestand. Urkundlich erwähnt wurde Varel zum ersten Mal 1123 als Meierhof "Farle" in einem Schreiben des Papstes Kalixt II an das Rasteder Benediktinerkloster .

Herrschaft der Oldenburger und Bentincks

Modell des Schlosses
Modell des Schlosses

Mitte des 15. Jahrhunderts geriet Varel, das zuvor zum friesischen Stammesgebiet gehörte und zuletzt von Häuptlingen regiert wurde, in den Einflussbereich des oldenburgischen Grafenhauses. Ab 1577 war Varel der Sitz eines selbstständigen "Amtes" in der Grafschaft Oldenburg. Mitte des 17. Jahrhunderts bildete Varel dann als Folge einer testamentarischen Verfügung des Grafen Anton Günther von Oldenburg eine reichsgräfliche Herrschaft unter oldenburgischer Oberhoheit. Zunächst regierten die Aldenburger Grafen, später durch Einheirat die Reichsgrafen von Bentinck . In den Jahren 1811 bis 1813 gehörte Varel für kurze Zeit wie das übrige Oldenburger Land zum französischen Kaiserreich und war Sitz einer gleichnamigen Mairie.

Nach dem Ende der französischen Besatzung im Jahre 1813 entstand die Herrschaft Varel neu und bildete nun einen Bestandteil des Großherzogtums Oldenburg, ging aber erst 1854 mit dem Ankauf der bentinckschen Herrschaftsrechte (Ende des „ Bentinckschen Erbfolgestreits “) durch den oldenburgischen Staat endgültig darin auf.

Mit Wirkung vom 8. Dezember 1832 bildeten die beiden Bauerschaften Nordende und Südende, d.h. der eigentliche Ort Varel, innerhalb des Kirchspiels Varel den „Flecken“ Varel mit eigener Ortsverwaltung, Ortsausschuss und einem Ortsvorsteher.

Am 1. Mai 1856 entstand aus diesem Teil des Kirchspiels Varel die Stadtgemeinde Varel (Stadt II. Ordnung), aus dem restlichen Teil des Kirchspiels wurde die Landgemeinde Varel gebildet. Die Stadtgemeinde Varel erhielt am 1. Mai 1858 den Status einer Stadt I. Ordnung.

Nach dem Ersten Weltkrieg

Nach der Novemberrevolution 1918 herrschte im Amtsverband Varel und damit auch in der Stadtgemeinde Varel zunächst von November 1918 bis Februar 1919 ein sozialistischer Arbeiter- und Soldatenrat unter dem Vorsitz von Albert Sonnenmoser ( USPD ). Der 1908 gewählte und 1916 wiedergewählte Bürgermeister Wilhelm Oltmanns, die ebenfalls noch zu Kaisers Zeiten gewählten vier Ratsherren und die 18 Stadträte blieben jedoch zunächst in ihren Ämtern. Am 6. April 1919 fanden dann erstmals Stadtratswahlen nach einem demokratischen Wahlrecht statt. Weitere Stadtratswahlen in der Weimarer Republik fanden jeweils im November der Jahre 1921 , 1924 , 1927 und 1930 statt. Die bürgerlichen Parteien und Wahlgruppierungen stellten bis 1930 immer die Mehrheit im Stadtrat, die USPD (1919 und 1921), die SPD (1919 bis 1933) und die KPD (1924 bis 1933) blieben in der Minderheit. Im Sommer 1920 trat Bürgermeister Oltmanns zurück und wurde im Mai 1921 zum Ehrenbürger der Stadt Varel ernannt. Zu seinem Nachfolger wählte der Stadtrat im August 1921 Max Berlit.

Im Sommer 1928 erschütterte der Sparkassenskandal die Stadt Varel, der 1921 gewählte Bürgermeister Max Berlit wurde in diesem Zusammenhang amtsenthoben und beging am 5. August 1928 Selbstmord. Nachfolger wurde erneut Wilhelm Oltmanns, der das Amt von Juli 1928 bis Februar 1929 kommissarisch verwaltete und dann vom Stadtrat erneut zum Bürgermeister - diesmal "auf Lebenszeit" - gewählt wurde.

In der Endphase der Weimarer Republik litt die Stadtgemeinde Varel unter einem erheblichen Defizit im städtischen Haushalt und war von einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Erwerbslosen und Wohlfahrtsempfängern belastet. Teils gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der NSDAP und ihren Organisationen (besonders SA und SS) mit den Kommunisten bzw. den republikanischen Schutzorganisationen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und Eiserne Front verschärften das kommunalpolitische Klima.

Ab 1930

Bei der Stadtratswahl im November 1930 wurde die im April 1928 gegründete NSDAP-Ortsgruppe Varel stärkste Fraktion im Stadtrat und besaß nach dem Übertritt von zwei bürgerlichen Stadträten mit 11 von 18 Sitzen die absolute Mehrheit. Varel erhielt so bereits Anfang 1931 einen Stadtratsvorsitzenden (Dr. Friedrich Wegener) - Vater von Paul Wegener, des späteren NSDAP-Gauleiters Weser-Ems - und einen stellvertretenden Bürgermeister (Kaufmann Hans Flügel) mit nationalsozialistischem Parteibuch .

Nach der NS-Machtübernahme im Reich im Frühjahr 1933 versetzte die NS-Landesregierung Bürgermeister Oltmanns "in den Ruhestand", Nachfolger in seinem Amt wurde der Nationalsozialist Gustav Menke (bis 1940). Stadtrat und Stadtmagistrat wurden politisch "gleichgeschaltet", die kommunale Selbstverwaltung beseitigt. Die weiteren Bürgermeister in der NS-Zeit waren Wilhelm Gerstenberg und Otto Ahlers.

Nach der Oldenburgischen Verwaltungsreform vom Mai 1933 wurde die Stadtgemeinde Varel Bestandteil des Amtes (ab 1. Januar 1939 : Landkreis) Friesland und zu einer kreisangehörigen Stadtgemeinde herabgestuft. Die Landgemeinde Varel führte ab 1937 den Namen "Gemeinde Varel-Land". Varel war während der NS-Zeit Sitz der NSDAP-Kreisleitung für den Landkreis Friesland (Kreisleiter: Kaufmann Hans Flügel).

Innenstadt von Varel
Innenstadt von Varel

Die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt wurden - soweit sie nicht rechtzeitig geflohen waren - in Konzentrationslager verbracht. Heute erinnert eine Gedenktafel bei der Grundschule Osterstraße an die ehemals gegenüberliegende jüdische Synagoge. Diese wurde 1938 zerstört.

Nach 1945

Nach der kampflosen Besetzung und damit Befreiung von der NS-Herrschaft am 6. Mai 1945 durch Truppenverbände der 2. Kanadischen Armee gehörte Varel zur britischen Besatzungszone und seit November 1946 zum neu gebildeten Land Niedersachsen. Varel war zeitweilig Sitz der britischen Kreis- Militärregierung für den Landkreis Friesland. Der erste gewählte Bürgermeister nach dem Kriege war Adolf Heidenreich ( Sozialdemokratische Partei Deutschlands ).

In den Jahren 1955 bis 1958 wird in Dangast die Sielschleuse gebaut und so die Entwässerung bis weit nach Ostfriesland hinein sichergestellt. Die Verbindungen der Siele und die Wanderungen der Deiche werden in Mosaiken dagestellt.

Bereits 1961 wird Varel durch Belegung der ehemaligen Kasernen der Kriegsmarine Bundeswehrstandort . Die Standortverwaltung übernimmt das ehemalige Hansagebäude (1994 wird die Standortverwaltung Varel aufgelöst).

Die Große Sturmflut 1962 führt zu weiteren Geestabbrüchen in Dangast. Die Varel Schleuse wird gefährdet. Planungen für eine Erhöhung der Deiche und eine neue Schleuse beginnen. Im gleichen Jahr beginnen die Bauarbeiten für ein neues Rathaus in der Windallee. 1972 wurden beide Vareler Gemeinden zur heutigen Stadtgemeinde Varel vereinigt. In den Jahren bis 1975 entsteht die Autobahn 29. Varel erhält zwei Autobahnanschlußstellen. Die Windmühle wird in diesen Jahren instandgesetzt und als Teil des Heimatmuseums ausgebaut. Sie ist weiterhin voll funktionstüchtig.

In der zweiten Hälfte der 1970er werden in Dangast das Meerwasserquellbad gebaut und die Kuranlage Deichhörn gebaut. Innerstädtisch wird gegen zunächst großen Widerstand der Geschäftsleute die Fußgängerzone angelegt. 1977 wird die neue Kammerschleuse am Vareler Hafen (Wilhelm-Kammann-Schleuse) und das neue Vareler Siel in Betrieb genommen. Das Land Niedersachsen erkennt 1983 den Ortsteil Dangast als Nordseebad und Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb an.

Seit 1986 gilt Varel als selbstständige Stadt.

Wappen

Das Wappen von Varel zeigt eine silberne Stadtmauer mit Turm und Torbogen im ultramarinblauen Feld. Dieses erinnert an die Erlangung der Stadtrechte 1856. Im Torbogen wird ein goldener Anker gezeigt, der die Bedeutung des Hafens für die Stadt aufnimmt. Links über der Mauer befindet sich ein goldenes Ankerkreuz zur Erinnerung an der Herrschaft der Grafen von Bentinck , rechts ist eine goldene Rose der Grafen von Aldenburg, den ersten Herren von Varel.

Persönlichkeiten

Politik

  • Jan Eilers (1909-2000), deutscher Politiker ( FDP , CDU , MdB , Finanzminister von Niedersachsen)
  • Wilhelm Kammann, ehemaliger Landtagsabgeordneter und langjähriger Bürgermeister ( Sozialdemokratische Partei Deutschlands )
  • Karl-Heinz Funke (ehemaliger Landes- und Bundes-Landwirtschaftsminister, langjähriger Bürgermeister, Sozialdemokratische Partei Deutschlands
  • Bernd Lange ( Mitglied des Europäischen Parlaments von 1994 bis 2004, SPD/SPE) [1]
  • Hans-Joachim Janßen ( Mitglied des Landtages seit 2003, Bündnis90/Die Grünen)

Kunst

  • Erich Heckel (Maler, Brücke-Künstler)
  • Karl Schmidt-Rottluff (Maler, Brücke-Künstler)
  • Franz Radziwill ( Maler ) (1895-1983)
  • Olga Potthast von Minden (Kunstmalerin)
  • Georg Ruseler (Heimatdichter)
  • Ferdinand Hardekopf (1876-1954) Journalist, Schriftsteller, Lyriker und Ãœbersetzer.
  • Gerd Lüpke (1920-2002) deutscher Schriftsteller, Hörfunkautor, Ãœbersetzer, Hörfunksprecher und Rezitator, der besonders im niederdeutschen Sprachraum bekannt ist.
  • Hildegard Behrens , Sängerin ( Sopran ) (geboren 9. Februar 1937 )
  • Massiv in Mensch (Techno-Band)

Wissenschaft, Kultur und Religion

Johann Gerhard Oncken, Gründer der kontinental-europäischen Baptistengemeinden
Johann Gerhard Oncken, Gründer der kontinental-europäischen Baptistengemeinden
  • Lothar Meyer (entwickelte etwa zeitgleich und unabhängig von Dmitri Iwanowitsch Mendelejew das moderne Periodensystem der Elemente )
  • Johann Gerhard Oncken (Begründer der deutschen und kontinentaleuropäischen Baptistengemeinden)
  • Carl Carls (deutscher Schachmeister) (1880-1958)
  • August Friedrich Wilhelm Haese ( Baptistenpastor ) und Metta Schütte - Sie waren das erste Ehepaar in Deutschland, das zivilrechtlich heiratete. Datum der Eheschließung : 22. Juni 1855 (siehe Zivilehe )
  • Oskar Emil Meyer (deutscher Physiker) (1834-1909)
  • Edo Osterloh (Evangelischer Pfarrer, Oberkirchenrat und Kultusminister in Schleswig-Holstein) (1909-1964)

Wirtschaft und Soziales

  • Eilert Hörmann genannt Meischen (Schmiedemeister)
  • Gustav Martin Theodor Hoyer (erster Buch restaurator aus Varel)
  • Gustav Schwabe-Barlewin (Kaufmann, um 1880 Vorsteher der Synagogengemeinde Varel)
  • Hans-Paul Bürkner CEO der Boston Consulting Group (*1951)
  • Mischa Lambertz ein berühmter und beliebter Nationalheld der Friesen.
  • Mischa Lambertz ein berühmter und beliebter Nationalheld der Friesen.

Bildung , Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schulen

Varel hat im Stadtbereich drei Grundschulen

  • Grundschule Osterstraße (das Gebäude wurde ehemals als Technikum, Lehrerbildungsanstalt , und zuletzt als Knabenschule genutzt)
  • Grundschule Schloßplatz (ehemals Mädchenschule)
  • Hafenschule

Im Landbereich sind weitere Grundschulen:

  • Grundschule Altjürden
  • Grundschule Borgstede
  • Grundschule Büppel
  • Grundschule Langendamm
  • Georg-Ruseler-Grundschule (Obenstrohe)
Lothar Meyer - Namesgeber des Gymnasiums
Lothar Meyer - Namesgeber des Gymnasiums

Der Sekundarbereich 1 wird gebildet von

  • zwei Hauptschulen
    • Hauptschule mit Orientierungsstufe Arngaster Straße (1974-2002), jetzt Haupt- und Realschule Arngaster Straße
    • Hauptschule mit Orientierungsstufe Obenstrohe (bis 2002) jetzt Haupt- und Realschule Obenstrohe, auslaufender Schulversuch Sekundarschule
  • einer Realschule jetzt Haupt- und Realschule Arngaster Straße.
  • sowie dem Lothar-Meyer - Gymnasium Varel

In Varel befinden sich weiterhin mehrere Berufsbildenden Schulen an einem gemeinsamen Standort.

Die Pestalozzischule ist Förderschule ( Sonderschule ), befindet sich im ehemaligen Gebäude der Realschule an der Oldenburger Straße.

Das Gebäude der ehemaligen Katholischen Grundschule ist heute Volkshochschule und Kreis musikschule

Museen und Archive

Vareler Wasserturm
Vareler Wasserturm
Vareler Wald
Vareler Wald
  • Heimatmuseum Varel mit Windmühle
  • Spijöök Museum für Kuriositäten und Seemannslegenden [2] (Vareler Hafen)
  • Franz-Radziwill-Haus (Dangast)
  • Freiwirtschaftliche Bibliothek – Wissenschaftliches Archiv - Leiter: Dipl. Volkswirt Werner Onken, Steenkamp 7, D-26316 Varel

Bauwerke

  • Leuchtturm Arngast von 1909 im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
  • Schlosskirche mit Schloßplatz ( Patronizium : Peter und Paul ) wurde ursprünglich als Holzkirche um 800 errichtet, im 12. Jahrhundert als Steinkirche mit Findlingen aufgebaut und mehrfach erweitert. 1634 stiften Graf Anton Günther den Münstermann - Altar , - Kanzel und - Taufbecken . Unter dem Altarraum befindet sich die Familiengruft der Grafen Bentinck . Die Schlosskirche ist das älteste Bauwerk Varels (Baujahr nach Ãœberlieferung 1144).
  • Die fünfgeschossige Holländerwindmühle aus dem Jahre 1847 ist mit 39 m eine der größten Windmühlen in Norddeutschland . Heute befinden sich hier eine um­fangreiche heimatkundliche Sammlung sowie eine Sammlung zur Vareler Industriegeschichte.
  • das Waisenhaus .
  • der Wasserturm wurde 1913 erbaut und versorgt noch heute die Stadt mit bestem Wasser aus eigenen Brunnen.
  • das Amtsgericht.
  • die Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen Baptistengemeinde .
  • das Gebäude des ehemaligen Technikums (heute: Grundschule Osterstraße) mit der Erinnerungstafel an die ehemalige Synagogengemeinde und Synagoge in Varel in der Osterstraße (woran auch in Yad Vashem erinnert wird).
  • das ehemalige Reedergebäude am Neumarktplatz.
  • das Heimatmuseum.

Sehenswürdigkeiten

Nordseebad Dangast - Hafen
Nordseebad Dangast - Hafen

Das Nordseebad Dangast bietet den einzigen kostenfreien Strand an der Deutschen Nordseeküste und war Mitte des 20. Jahrhunderts Aufenthaltsort der Brücke-Maler im Sommer. Eine reiche Künstlertradition hat sich dort erhalten.

Der Vareler Hafen mit der Wilhelm-Kammann-Schleuse ist die Verbindung über den Jadebusen zur Nordsee. Im Hafenbereich lassen sich noch Spuren der einst dänischen Christiansburg mit den Festungswällen und -gräben (Lageplan-Tafel am Hafen) finden.

In der Innenstadt ist

  • das legendäre HANSA PKW Produktionsgebäude (Lloyd (Auto)) erhalten und die Hansa-Siedlung in der Koppenstraße sowie das Rennfahrerhaus. Siehe auch: .
  • das Naturschutzgebiet Mühlenteich mit dem Mühlenradbassin, ein Orchideenrefugium in Obenstrohe.
  • das einzige erhaltene Kellerhaus am Logemoorweg nahe der Burganlage Bramloge .

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Frühlingsfest im April/Mai
  • Töpfermarkt im August
  • Hafenfest (direkt am Vareler Hafen) im August
  • Kramermarkt im September
  • Pferde und Fohlenmarkt im Oktober
  • Weihnachtsmarkt im November
  • Langer Samstag [3] jeden 1. Samstag im Monat lange Öffnungszeiten bis 18 Uhr

Kulinarische Spezialitäten

Wie an vielen Orten an der Nordseeküste sind Fisch und Granat (Krabben) in besonders guter Qualität, oftmals fangfrisch vom Fischkutter zu genießen.

Im Winter, nach dem ersten Frost, ist Grünkohl mit Kassler und Pinkel nach einem langen Spaziergang zu empfehlen. Auch Aktivitiäten, wie Boßeln, Besenwerfen und Klootschießen gehören zu den winterlichen Vergnügen vor dem gemeinschaftlichen Grünkohlessen .

Sport

Verschiedene Sportvereine in Varel ermöglichen die Ausübung der meisten Sportarten. So ist neben Fußball und Leichtathletik , auch Schwimmen , Segeln , Triathlon , Badminton und Reiten zu nennen.

Über die Grenzen hinaus bekannt ist die HSG Varel (früher SG VTB Altjürden), die in der 2. Bundesliga-Nord im Handball spielen und durch konsequente Jugendarbeit auch einige deutsche Nationalmannschaftsspieler hervorgebracht hat (beispielsweise: Jan Fegter, Johannes Bitter).

Weiterhin ist Varel bei dem Thema Rugby zu nennen. Einstmals in den 1930er Jahren spielte Varel in der Rugby-Nordkreismeisterschaften oben mit. In den 2000ern , geht es damit wieder aufwärts und auch das Rugbyspielen in Varel.

Wirtschaft

Varel ist vor allem durch mittelständische Betriebe geprägt. Zahlreiche Betriebe haben sich in der Vergangenheit durch Erweiterungen und Modernisierungen auf die Anforderungen der Zukunft eingestellt, und der Handel konnte die Stellung Varels als Einkaufsstadt festigen.

Einen nicht wegzudenkenden Stellenwert in der Wirtschaftsstruktur nimmt der Fremdenverkehr ein, und hier verdient das Nordseebad Dangast – Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb – besondere Beachtung.

In Varel befindet sich eine große Kaserne der Bundeswehr . Zur Zeit ist dort das Fallschirmjägerbatallion 313 mit 1060 Soldaten und Soldatinnen stationiert. Dieser Standort soll bis Ende 2007 aufgelöst werden. Das Batallion wird nach Seedorf verlegt.

Varel ist Sitz eines Amtsgerichtes .

Die Landwirtschaft ist weiterhin ein wichtiger Kultur und Wirtschaftfaktor. Neben der Rinderzucht (Milch- und Fleischproduktion) werden insbesondere am Deich auch Schafe gehalten.

Medien

Zeitungen

In Varel wird hauptsächlich die Nordwest-Zeitung (Oldenburg) mit dem Lokalteil und eigenständiger Redaktion "Der Gemeinnützige" gelesen.

Das Anzeigenblatt "Friesländer Bote" wird kostenlos an die Haushalte abgegeben und hat große Akzeptanz.

Rundfunk

In Varel sind der Norddeutsche Rundfunk ( NDR ) und Radio Bremen terrestisch zu empfangen.

Ansässige Unternehmen

  • Maschal Möbel in Altjührden (größtes Möbelhaus Norddeutschlands) [4]
  • Papier- u. Kartonfabrik Varel (genannt Halbzellstoff) [5]
  • A. Heinen Maschinenbau [6]
  • Airbus (Früher VFW-Fokker, Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB), DASA , Deutsche Airbus Industries, EADS )
  • zweitgrößter Standort der Keksfabrik Bahlsen [7]
  • Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Varel GmbH [8]
  • weitere Unternehmen finden sich auf den Seiten der Stadt Varel [9]

Verkehr

Straße

Die Stadt liegt an der A 29 zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven und ist über zwei Abfahrten (Varel-Obenstrohe und Varel/ Bockhorn ) zu erreichen.

Varel liegt weiterhin an der Bundesstraße 437 , die unter anderem die A 29 mit der A 27 verbindet. Die Eröffnung des Wesertunnels am 20. Januar 2004 hat das Verkehrsaufkommen auf dieser ehemals ruhigen Bundesstraße schlagartig erhöht. Vor Eröffnung des Wesertunnels wurde die Bundesstraße innerörtlich rückgebaut. Die ehemalige Bundesstraße 69 führt auch durch Varel.

Bahn und Bus

Vom Bahnhof im Nordosten der Stadt verkehren stündlich Züge der NordWestBahn nach Wilhelmshaven und Osnabrück (und Bremen mit Umstieg in Oldenburg) über Oldenburg (KBS 392). Zudem gibt es täglich zwei bis drei Direktverbindungen von und nach Bremen. Nächste Bahnhöfe Rastede (südlich) und Sande (nördlich). Siehe auch: Vareler Nebenbahnen

Vom Bahnhofsvorplatz sind Busse in die Friesische Wehde zu erreichen.

Fahrrad

Wie in vielen Teilen Norddeutschland üblich, ist das Fahrrad eines der beliebtesten Transportmittel in und um Varel. Entlang der Bundes- und der meisten Landesstraßen sind Fahrradwege ausgebaut.

Varel ist an das europäische Rad-Weitwanderweg-Netz (EuroVelo) angeschlossen. Der EV 12 ( Nordseeküsten-Radweg ) führt von Wilhelmshaven kommend über Dangast und Varel am Jadebusen entlang Richtung Norden bis weiter an die Weser.

Es besteht entlang der alten B 69 ein gut ausgebauter Radweg Richtung Oldenburg nach Süden. Die Ost-West-Verbindung ist entlang der Bundesstraße 437 .

Wasserweg

Auch über den direkten Seewasserweg mit Schleuse und Hafen ist Varel erreichbar. Der Vareler Hafen, einst der größte deutsche Amerika-Hafen (Oldenburg, hatte als erstes deutsches Land ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten geschlossen), ist heute hauptsächlich ein Sportboothafen . Die Vareler Schleuse (53°24'35" N, 8°11'18" E) ist technisch gesehen ein Deichdurchlaß , da nur bei ebengleichen Wasserstand vor und hinter der "Schleuse" die Tore geöffnet werden können. Vom Hafen aus führt der Seeweg über einen Priggenweg im Wattenmeer des Jadebusens zum Tonnenweg nach Wilhelmshaven und von dort in die Nordsee. Im nördlichen Teil wird die Fahrrinne durch den Leuchtturm Arngast angezeigt. Gezeiten können beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie abgefragt werden.

Von 1877 bis 1913 wurde die Ansteuerung durch den Leuchtturm Vareler Siel erleichtert.

Stadtgliederung

Varel ist in die Stadtteile Almsee, Altjührden, Borgstede, Bramloge, Brunne, Büppel, Dangast, Dangastermoor, Grünenkamp, Hohelucht, Hohenberge, Jeringhave, Jethausen, Jethausermoor, Langendamm, Logemoor, Moorhausen, Neudorf, Neuenwege, Obenstrohe, Plaggenkrug, Rahling, Rallenbüschen, Rosenberg, Rotenhahn, Schwarzenberg, Seghorn, Streek, Tange, Vareler Schleuse, Wilkenhausen, Winkelsheide aufgeteilt.

Obenstrohe

Obenstrohe ist mit etwa 4.000 Einwohnern der größte Stadtteil Varels. In den letzten Jahren gab es diesbezüglich steten Zuwachs, denn Obenstrohe dient der arbeitenden Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg aufgrund seiner zentralen und ruhigen Lage als Wohnort und als Zuhause.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Obenstrohe ein fast ausschließlich von Landwirten und deren Familien bewohnter Stadtteil Varels. Mit der zunehmenden Wichtigkeit der zentralen Lage Varels kamen mehr und mehr Zusiedler hinzu, und so entstand allmählich das mittlerweile recht eng bewohnte moderne Obenstrohe.

Obenstrohe ist umgeben von Wäldern und Seen. Der Mühlenteich am nordwestlichen Ortsrand dient mit seiner ihn weiträumig umgebenden Waldfläche sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch vielen Touristen als Erholungsort.

Partnerstädte

Literatur

Weblinks

Vereine und Aktionen

Rund um Vareler Schulen

Nicht zu verwechseln ist Varel mit Varrel, sowie dem früher selbstständigen Teil der Gemeinde Stuhr.

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Friesenhof mit Gästehaus 26316 Varel http://www.hotel-friesenhof.de/  044 51 / 9 25-0
Graf Bentinck 26316 Varel http://www.bentinck.de/   0 44 51 / 1 39
Landgasthof Haßmann 26316 Varel http://www.landgasthof-hassmann.de/  04451 / 9676-0
Waldschlößchen Mühlenteich City Line & Country Lin 26316 Varel http://www.waldschloesschen-muehlenteich.de/  04451 / 921-0
Upm Diek 26316 Varel http://www.hotel-upn-diek.de/  04451 / 95 94 94
Störtebeker 26316 Varel http://www.dangast.com/stoertebeker/  0 44 51 / 95 94 49
Strand-Hotel 26316 Varel http://www.dangast.com/strandhotel/Strand-Hotel.htm  04451 / 966820

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

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