Walter Kraft
Walter Kraft (* 9. Juni 1905 in Köln; †9. Mai 1977 in Amsterdam ) war ein deutscher Organist und Komponist .
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Leben
Walter Kraft war als Organist an der Lübecker Marienkirche ( 1929 bis 1972 ) eine der prägendsten Musikerpersönlichkeiten im Lübecker Musikleben des 20. Jahrhunderts . Geprägt von der Orgelbewegung , aber doch einem ganz eigenem Stil verpflichtet, war er ein weit über Lübeck hinaus bekannter Organist und Improvisator . 1926 wiederbelebte er die seit 1810 unterbrochene Tradition der von Franz Tunder und Dietrich Buxtehude begründeten Lübecker Abendmusiken , zunächst mit einem Abend Bachscher Orgelmusik, dann jährlich mit gemischten Chor- und Orgelprogrammen. Nachdem die Marienkirche bei einem Bomberangriff 1942 schwer beschädigt und ihre Orgeln zerstört waren, wich Kraft für einige Jahre in die unzerstörte Katharinenkirche aus. Beim Wiederaufbau von St. Marien sorgte er für den Neubau der Totentanzorgel und ließ sich als Große Orgel die größte Orgel der Welt mit mechanischer Spieltraktur bauen. Von 1947 - 1972 betreute er die Meisterklasse für Orgel an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau und war von 1950 - 1955 künstlerischer Leiter der Schleswig-Holsteinischen Musikakademie und Norddeutschen Orgelschule in Lübeck. In den Morgenstunden des 9. Mai 1977 kamen Walter Kraft und die Möllner Flötistin Maren Lorenz bei einem Hotelbrand in Amsterdam ums Leben.
Werk
Als Komponist hat Kraft eine große Zahl von überwiegend kirchenmusikalischen Werken hinterlassen. Seine bekanntesten Komposition sind der „Lübecker Totentanz ", eine Abendmusik in neuer Form aus dem Jahre 1954 sowie Communio Sanctorum. An der Audiothek in der Musikabteilung der Lübecker Stadtbibliothek gibt es die Möglichkeit, noch unveröffentlichte Aufnahmen von Walter Kraft an der Totentanzorgel in St. Marien, die 1942 beim Luftangriff auf Lübeck zerstört wurde, zu hören.
Diskografie
- Historische Aufnahmen "Walter Kraft". Werke von Bruhns , Buxtehude und eigene Kompositionen. Veröffentlichung der Stadtbibliothek Lübeck. Dritte Reihe, Band 8: Tonträger.
Literatur
- Hans-Jürgen Wille: Walter Kraft in Der Wagen 1972 S.166 ff
- Juliane Twardon: Walter Kraft - Werkverzeichnis. Lübeck 1997
Weblinks
- Literatur von und über Walter Kraft im Katalog der DDB
Personendaten | |
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NAME | Kraft, Walter |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1905 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 9. Mai 1977 |
STERBEORT | Amsterdam |
Kategorien : Mann | Deutscher Komponist | Komponist (Kirchenmusik) | Organist | Geboren 1905 | Gestorben 1977 | Person (Lübeck)
Wikipedia
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