Die Gattung T 1 der Oldenburgischen Staatseisenbahnen waren zweifach gekuppelte Tenderlokomotiven für den Rangierdienst. Es gab zwei Bauarten, von denen die jüngere noch als Baureihe 98.74 in den Bestand der Deutschen Reichsbahn gelangt ist.

T 1

Die erste Bauart, als T 1 bezeichnet, entstand in Zusammenarbeit mit der Firma Krauss in der eigenen Bahnwerkstätte der Gesellschaft. Die 12 zwischen 1871 und 1873 gebauten Lokomotiven gehören zu den wenigen, die speziell für die oldenburgische Bahn entwickelt wurden. Sie hatten 98,1 kN Kesseldruck und 40 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Diese Lokomotiven waren bei der Gründung der Deutschen Reichsbahn bereits ausgemustert.

T 1.2

Zwischen 1888 und 1892 beschaffte die Oldenburgische Staatseisenbahn weitere 18 Lokomotiven, die als Gattung T 1² bezeichnet wurden. Diesmal waren es keine Eigenbauten, sondern die Lokomotiven wurden von der Hohenzollern AG geliefert. Es waren jedoch ebenfalls speziell für die oldenburgische Bahn konstruierte Maschinen.

Gegenüber der Ursprungsausführung hatte die Lokomotiven einen um 2 bar höheren Kesseldruck und größere Kuppelrad- und Zylinderdurchmesser. Außerdem lag die Höchstgeschwindigkeit jetzt bei 45 km/h. Ungewöhnlich war das Führerhausdach, das nach vorne und hinten abgerundet war und nicht, wie sonst üblich, zu den Seiten.

Fünf Exemplare wurden noch von der Deutschen Reichsbahn als 98 7401 - 98 7405 übernommen. Die letzten beiden Lokomotiven wurden 1933 ausgemustert.

Baureihen oldenburgischer Triebfahrzeuge

Gattung: B | G 1 | S 3 | S 5 | S 10 | T 0 | T 1 | T 2 | T 3