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Letzte Änderung für Artikel Meissener Porzellan: 10.02.2006 19:07

Meissener Porzellan

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Große Tafel
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Verwendete Markenzeichen im Verlauf der Jahrhunderte
Verwendete Markenzeichen im Verlauf der Jahrhunderte

Das Meissener Porzellan (auch: Meißener Porzellan) ist das erste europäische Porzellan . Es wurde 1708 durch Ehrenfried Walther von Tschirnhaus im Auftrag des damaligen sächsischen Kurfürsten August dem Starken erfunden. Nach dessen Tode brachte Johann Friedrich Böttger die Erfindung Tschirnhaus zu fabrikmäßigen Fertigung. Auch das sogenannte "Böttgersteinzeug" geht auf diesen zurück, dieses hat jedoch nichts mit dem heutigen Meissener Porzellan gemein.

Das charakteristische Merkmal des Meissener Porzellans ist die Schwertermarkung an den Porzellangegenständen. Doch die Schwertermarkung sah nicht immer so aus wie heute. Erst seit 1934 existiert die heutige Markung. Die Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen war ehemals eine Königliche Porzellanmanufaktur und zu Zeiten der DDR ein Volkseigener Betrieb (VEB). Die Handbemalung der Stücke macht jedes Teil zu einem einzigartigen Meisterwerk der Kunst . Daher ist dieses auch im Vergleich zu anderen Porzellanen sehr teuer. Bekannte Dekore sind das Zwiebelmuster , Purpur Rose und das Weinlaub .

Inhaltsverzeichnis

Anfänge des Meissener Porzellans

Markenzeichen des Meissener Porzellans: Die Meissener Schwerter
Markenzeichen des Meissener Porzellans: Die Meissener Schwerter

Johann Friedrich Böttger behauptete Anfang des 18. Jahrhunderts , dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen könne. Als dies der sächsische Kurfürst August der Starke in Dresden hörte, ließ er ihn in der Jungfernbastei in Dresden einsperren, um ihn Gold fabrizieren zu lassen. Nach einigen Jahren kam Johann Friedrich Böttger immer noch nicht zu einer geeigneten Rezeptur, stattdessen beteiligte er sich an Tschirnhaus Versuchen zur Herstellung von Porzellan. Nach dessen plötzlichen Tode machte er sich die geglückte Erfindung zu eigen und führte sie in die manufakturelle Produktion über.

1710 wurde die Albrechtsburg als Produktionsstätte des Porzellans genutzt. Sie bot vor allem Schutz für das Herstellungsgeheimnis des weltweit ersten Hartporzellans. Um das Produktionsgeheimnis weiterhin zu wahren, wurden stets nur einem kleinen Kreis von Mitarbeitern ein Bruchteil des Geheimnis mitgeteilt. Dennoch gelang es dem geflohenen Arkanisten Samuel Stöltzel die Rezepturen nach Wien zu bringen, wo auch 1718 die erste Konkurrenz zum Meissener Porzellan entstand.

1774 bis 1814 leitete Graf Camillo Marcolini die Königliche Porzellanmanufaktur. Neben der umfangreichen Produktion an Prunk und Schmuckgeschirr für den Bedarf des Dresdner Hofes wurden seit der Zeit August des Starken auch Miniaturen und Prunkfiguren für representative und dekorative Zwecke hergestellt. Neben den bekannten, farbig staffierten Kleinplastiken, die der französische Bildhauer und Modellmeister der Manufaktur Michel Victor Acier (1736-1799) und sein Mitarbeiter Johann Carl Schönheit (1730-1805) schufen, werden auch Biskuitfiguren hergestellt, welche teilweise direkte, wohl aber verkleinerte Kopien nach antiken Plastiken darstellen. Seitdem ist die Herstellung von Tischfiguren aus Meissener Porzellan einwichtiger Produktionszweig der Manufaktur.

Geschichte des Markenzeichen

Meissner Blumenvase mit Drachenmuster
Meissner Blumenvase mit Drachenmuster

Durch die in Wien entstehende Konkurrenz erkannte man die Notwendigkeit, das Porzellan zweifelsfrei identifizieren zu können. Es entstand eine Marke, die auf das Porzellan aufgetragen wird. Diese Marke entwickelte sich bis heute zu den weltbekannten "Gekreuzten Schwertern". Schon in den ersten Jahren versuchte man ein solches Markenzeichen zu entwickeln, doch erst die Erfindung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz, der Fälschungen und Nachahmungen weitgehends ausschließt. Diese Markierung führte man von nun an per Handmalerei auf, doch gab es immer noch keine einheitliche Orientierung. Die Zeichen wurden nur unregelmäßig und nach den Wünschen der Auftraggeber und Käufer aufgetragen. Die am häufigsten genutzte Marke war das Monogramm AR August des Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen , welches "Augustus Rex", zu deutsch "Augustus König" bedeutete.

Später erhoffte man sich mit der Kennzeichunung des Porzellans durch Schwerter den Durchbruch, was auch gelang. Neben dem gekreuzten Schwerterpaar waren bis etwa 1730 auch Buchstabenfolgen üblich, wie z.B. K.P.M. für "Königliche Porzellan-Manufaktur", M.P.M. für "Meissener Porzellan-Manufaktur" oder K.P.F. für "Königliche Porzellan-Fabrik". Daneben gab es noch beliebig andere Buchstabenkombinationen. Jedoch ab 1731 hatte sich die Marke "Gekreuzte Schwerter" auf Grund einer schriftlichen Anordnung vom kurfürstlichen Hof in Dresden durchgesetzt.

In der Folgezeit erfuhren die "Gekreuzten Schwerter" nur noch unwesentliche Veränderungen, zeitweilig wurden Sterne, Punkte, Ziffern und andere Zeichen hinzugefügt, oft entsprechend den Wünschen der jeweiligen Manufakturdirektoren.

Persönlichkeiten des Meissener Porzellans

  • Ehrenfried Walther von Tschirnhaus , Erfinder des europäischen Porzellans
  • Johann Friedrich Böttger , führte fabrikmäßige Porzellanherstellung ein
  • Heinrich Gottlieb Kühn , Erfinder des Glanzgoldes und der Schillerfarben
  • Friedrich August Köttig , Erfinder des Meissner Lasursteinblaus
  • Johann Joachim Kändler , Porzellangestalter
  • Camillo Marcolini , kursächsischer Politiker und Leiter der Manufaktur

Weblinks

Commons: Meissener Porzellan – Bilder, Videos oder Audiodateien

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