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Letzte Änderung für Artikel Saugarten: 19.01.2006 00:07

Saugarten

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Der Saugarten bei Langebrück ist der am besten erhaltene und größte von ehemals vier Saugärten in der Dresdner Heide.

Steinmauer mit Gerätehaus am Langebrücker Saugarten
Steinmauer mit Gerätehaus am Langebrücker Saugarten

In die Saugärten wurden vor Jagdausflügen des kursächsischen (ab 1806 königlich sächsischen) Hofes Wildschweine getrieben oder gelockt, die dann von den Jägern ohne großen Aufwand erlegt werden konnten.

Der Langebrücker Saugarten liegt etwa 500 m vom Rand der Ortschaft Langebrück entfernt in der Dresdner Heide. Das Gelände umfasst eine Fläche von 1,27  ha und wurde 1781/82 als Neuer Saugarten angelegt. Eine Steinmauer umzäunt einen Teil des Saugartens. Am Sternbrückenhübelweg wurde ein noch heute existierendes Steinhaus in der Mauer eingebaut, in dem Jagdgerätschaften gelagert werden konnten.
Langebrück war ein beliebtes Ausflugsziel von Angehörigen des Dresdner Hofes, die meist im Hotel zur Post, welches heute noch als Gasthof existiert, Quartier nahmen. König Friedrich August I. kam beispielsweise im Jahr 1818 zwei Monate lang jede Woche zweimal zur Saujagd ins Langebrücker Revier. Im Jahr 1875 wurden über 50% der Mauersteine abgetragen, die zum Bau der Dresdner Albrechtsschlösser verwendet wurden. Bereits 1868 waren Teile der Mauer zum Wiederaufbau des Dorfes Klotzsche nach einem Brand verwandt worden. Ursprünglich existierten neben dem Langebrücker Saugarten noch drei weitere - der Dresdner, der Liegauer und der Lausaer Saugarten. Auch diese drei wurden zum Schlossbau größtenteils abgetragen, heute befinden sich auf diesen Arealen nur noch Gedenksteine. Im 19. Jahrhundert waren die Hetzjagden aus der Mode gekommen, so dass alle Saugärten ohnehin faktisch aufgegeben wurden. In der Dorfchronik von Langebrück ist allerdings im Jahr 1883 vermerkt, dass König Albert I. während seiner Regentschaft ein- bis zweimal pro Jahr zur Jagd nach Langebrück kam.
Nach 1945 wurde auf dem Gelände des Saugartens ein Gehege für Muffelwild angelegt, die übrig gebliebene Bausubstanz der Mauer wurde allerdings nicht weiter gepflegt. Der Langebrücker Saugarten wurde von 1992 bis 1994 von ABM-Kräften im Auftrag des Sächsischen Forstamtes teilsaniert. Dabei wurde die stark verfallene Mauer und das Gerätehaus erneuert und Lehrtafeln aufgestellt.

Einer der beiden Damentrittsteine
Einer der beiden Damentrittsteine

Ebenfalls erhalten sind zwei so genannte Damentrittsteine gegenüber dem Gerätehaus. Dabei handelte es sich um treppenförmig behauene Steine, die die Damen der Jagdgesellschaften als Steighilfe beim Aufsitzen auf die Pferde benutzten.









Literatur

  • F. Arnold, C. Gutekunst, W. Albeshausen, H. Seifert: Langebrück, ein neuer Stadtteil am Rande der Dresdner Heide, in: Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): Dresdner Geschichtsbuch 11, S. 87-120, 2005

Weblinks

Die Dresdner Heide mit ihren Denkmälern und Ausfluszielen

Wikipedia

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