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Letzte Änderung für Artikel Grete Beier: 25.01.2006 08:22

Grete Beier

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Marie Margarethe Beier, genannt Grete Beier (* 15. September 1885 in Erbisdorf ; † 23. Juli 1908 in Freiberg hingerichtet) war eine Mörderin. Ihre Hinrichtung war die letzte öffentliche im Königreich Sachsen.

Grete Beier war die Tochter des Brander Bürgermeisters Ernst Theodor Beier und seiner Frau Ida Karoline, geborene Clausnitzer.

Im Jahre 1905 hatte Grete Beier den Handlungsgehilfen Johannes Heinrich Merker kennengelernt und sich ohne Wissen ihrer Eltern heimlich mit ihm verlobt. Nachdem sie die Beziehung zu ihm wegen seiner Untreue abgebrochen hatte, lernte sie 1906 den Oberingenieur Heinrich Moritz Curt Preßler kennen und verlobte sich auf Wunsch der Eltern mit ihm.

Gretes Verhältnis zu Preßler blieb stets kühl und wegen dessen herrischer Art kam es recht bald zu Streit zwischen beiden. Daraufhin nahm sie heimlich den Kontakt zu Merker, gegen den inzwischen wegen Unterschlagungen ermittelt wurde, wieder auf. Aus diesem Verkehr wurde sie schwanger und ließ das Kind im November 1906 abtreiben.

Ihr offizieller Verlobter Preßler plante für den 14. Mai 1907 die Hochzeit. Grete suchte dies zu verhindern und machte gleichzeitig Merker Hoffnungen, in dem sie ihm gefälschte Liebesbriefe einer nicht existenten Italienerin namens Ferroni an Preßler zuspielte.

Nachdem im April 1907 ein Verwandter, der Verwalter des Armenhauses in Freiberg, Kröner, verstorben war, fälschte sie dessen Testament , entwendete Geld aus einer im Hause ihrer Eltern aufbewahrten Kassette Kröners und hob dessen Erspartes ab, wobei sie sich das Geld mit Merker teilte.

Zur gleichen Zeit wurde in einer Freiberger Zeitung eine Leseranfrage zur Gestaltung eines Testamentes zur Einsetzung der Braut als Alleinerbin beantwortet und abgedruckt.

Wenige Tage später setzte Grete Beier ein gefälschtes Testament ihres Bräutigams auf und vergiftete ihn am Vortag der Hochzeit in Chemnitz mit Zyankali , schoss ihm dann mit einem Revolver in den Mund, um seinen Suizid vorzutäuschen. Unmittelbar nach der Tat verschickte sie weitere Briefe der Frau Ferroni, um den Suizid glaubhaft zu machen.

Im Mai 1907 wurde der Diebstahl aus der Kassette festgestellt. Im Zuge der Ermittlungen versuchte sie mit weiteren Fälschungen und Lügen, den Verdacht auf andere zu lenken.

Nach ihrer Verhaftung im Juni 1907 wurde auch ein Verfahren wegen illegaler Abtreibung eingeleitet. Wenig später wurde auch ihr Geliebter Merker verhaftet. Im November folgte dann ihr Geständnis des Mordes an Preßler.

Nachdem ein Gnadengesuch vom König abgelehnt worden war, wurde Grete Beier am 23. Juli 1908 im Alter von 22 Jahren auf dem Schafott im Albertpark in Freiberg durch den Landesscharfrichter Moritz Brand guilottiniert .

Siehe auch: Todesstrafe

Literatur

  • Günter Spranger : Das Lügenspiel. Der Kriminalfall Grete Beier. Greifenverlag, Rudolstadt 1980

Weblinks

Wikipedia

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