Oldřichov (deutsch Ullersloh) ist ein Ortsteil der Stadt Nejdek in Tschechien .

Geografische Lage

Ullersloh liegt unterhalb vom Kamm des böhmischen Erzgebirges, in einer geschützten und nach Süden offenen Talsenke. Durch den Ort führt die von Lužec (Kammersgrün) kommende Verbindungsstraße, die auf die Landstraße von Nejdek nach Pernink mündet.

Geschichte

Der Ort war früher eine selbständige Gemeinde, die zum Bezirk und dem späteren Landkreis Neudek gehörte. Ullersloh hatte im Jahre 1939 464 meist deutsche Einwohner. Zum Ort gehörten auch die Ortsteile Saifenhäus(e)l und Tellerhäuser, beide an der an der Bahnlinie Karlsbad-Johanngeorgenstadt gelegen und eigene Haltepunkte derselben.

Die Ersterwähnung erfolgte 1568. Bereits frühzeitig wurde in der Umgebung Bergbau betrieben, wie ein Eintrag im Neudeker Bergbuch von 1581 belegt. 1651 wurden hier 64 Einwohner gezählt, 1705 lebten bereits 107 Bewohner hier, die nach Neudek eingepfarrt waren, 1930 waren es 443.

Nach 1945 musste die deutschsprachige Bevölkerung den Ort verlassem. Im oberen Ortsteil wurden daraufhin fast sämtliche leerstehende Häuser abgerissen und die Flächen aufgeforstet. Nur im unteren Ortsteil überdauerten bis heute die Häuser, die meist als Wochenendgrundstücke genutzt werden.

Ortsname

Die Endung -loh(e) findet man relativ häufig in dieser Gegend, aber auch im Fichtelgebirge, von wo einst die Besiedlung im Mittelalter erfolgt ist. Sie bedeutet soviel wie ein im oder am Wald gelegener, mit Kräutern und Sträuchern überwachsener Torfgrund.