Das Schloss Purschenstein in Neuhausen/Erzgeb., Sachsen wurde im 12. Jahrhundert, vermutlich von Boresch I. (Borso) gebaut. Sie diente zum Schutz des Fernhandelsweg, genannt „alter böhmischer Steig", der Leipzig mit Prag verband.

Die Burg hatte einst einen 42 Meter hohen Bergfried, dessen Mauern bis zu 2,8 Meter dick waren. Erhalten sind heute noch Ãœberreste von Ringmauer, Wall und Halsgraben sowie die Ruine einer Vorburg.

Im 13. Jahrhundert übernehmen die Markgrafen von Meißen die Ländereien. Die Burg geht dann 1350 als Lehen an das Geschlecht von Riesenburg . Zwei Jahre später folgt Markgraf Friedrich der Strenge und weitere zwanzig Jahre später kommt sie in den Besitz der Herren von Schönberg . Diese Adelsfamilie baute 1550 die Burg in ein Renaissance - Schloss um.

Im Dreißigjährigen Krieg , werden große Teile der Burg zerstört oder fallen dem Brand zum Opfer. Im 18. Jahrhundert baut der sächsische Generalpostmeister Adam Rudolph von Schönberg das Schloss weiter aus. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgen weitere Ausbauten im barocken Stil.

Nach der Enteignung der Familie von Schönberg im Jahre 1945 wurde das Schloss geplündert und zu Zeiten der DDR als Kulturhaus genutzt. Am 3. April 1989 brannten große Teile des Schlosses aus. Zwischen 1990 und 2001 erfolgte ein Wiederaufbau, bei dem die äußeren Gebäudeteil vollständig und der Innenausbau teilweise wiederhergestellt wurde. Seitdem ist im Schloss eine Gaststätte und die Ausstellung der DDR-Motorrädersammlung Dr. Schwarz untergebraucht. Außerdem wurden Räumlichkeiten für Hochzeitsfeiern eingerichtet.

Im Jahre 2005 steht der Verkauf des Schlosses an einen amerikanischen Investor an, zuvor suchte die Gemeinde Neuhausen lange Zeit weltweit einen Käufer für die auf 2.950.000 US-Dollar taxierte Immobilie.

Weblinks

• http://www.neuhausen-erzgebirge.de/data/purschenstein.html
• http://www.nussknackermuseum-neuhausen.de/krad_aus.htm
• http://www.steinkuppe.de/index.cgi?a=239&c=36 (zu den Verkaufsverhandlungen)