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Letzte Änderung für Artikel Fritz Raschig: 20.02.2006 15:29

Fritz Raschig

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Fritz (Friedrich) Raschig (* 8. Juli 1863 in Brandenburg; † 4. Februar 1928 in Duisburg) war ein deutscher Industrieller, Chemiker und Politiker.

Leben und Werk

Friedrich (Fritz) Raschig entstammte einer alten Tuchmacherfamilie aus Jessen bei Wittenberg und war der älteste von 13 Geschwistern. Er studierte Chemie an den Universitäten von Berlin und Heidelberg. An der Universität Heidelberg war er Schüler des renommierten Chemikers Robert Wilhelm Bunsen . Schon als wissenschaftlicher Assistent schrieb Raschig eine viel beachtete Arbeit "Über das Verhalten der salpetrigen zur schwefeligen Säure". Mit den Elementen Schwefel und Salpeter beschäftigte er sich sein Leben lang.

Raschig war Abgeordneter im Deutschen Reichstag und schenkte der Stadt Ludwigshafen am Rhein im Jahr 1916 ein Gelände von 200.000 m² für Kriegsheimkehrer, was zur Gründung der Ludwigshafener Gartenstadt führte.

Nachdem er drei Jahre lang bei der Badischen Anilin- und Sodafabrik (heute: BASF) tätig war, zuletzt als Betriebsleiter, gründete er 1891 die nach ihm benannte Chemische Fabrik Raschig GmbH , die heute noch in Ludwigshafen-Mundenheim ansässig ist. Diese Fabrik errichtete er, um Roh-Carbolsäure ( Phenol ) zu zerlegen. Er verwendete bei der Fraktionierung einen besonderen Füllkörper, der unter dem Namen "Raschig-Ring" bekannt wurde.

Zu Raschigs wissenschaftlichen Leistungen gehören vor allem:

  • die Entdeckung der Verwendungsmöglichkeiten des Kresols ,
  • die Entwicklung des Para-Chlor-Meta-Kresols (Raschit) zu Desinfektionsmitteln,
  • die kontinuierliche Teer -Destillation,
  • das Kiton-Verfahren beim Straßenbau,
  • die Herstellung von Kunstharzen aus Phenol und Formaldehyd (z.B. für Billardbälle).

Um die Versorgung mit Rohteer zu sichern, erwarb Raschig eine Fabrik zur Teer-Destillation in Westfalen und ließ in Krotzingen (heute: Bad Krotzingen ) nach Erdöl bohren. Bei diesen Bohrungen wurde eine Kohlensäurequelle entdeckt, die Grundlage für den Kurbetrieb in diesem südbadischen Ort wurde.

Raschig betätigte sich auch politisch und war 1919 /20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung. Anschließend saß er als Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei im Deutschen Reichstag in Berlin. Gleichzeitig war er von 1900 bis 1928 Mitglied des Ludwigshafener Stadtrates.

Originaltext (Das Buch der Stadt Ludwigshafen am Rhein, 1927)

Raschig-Werke in den 1920er Jahren
Raschig-Werke in den 1920er Jahren

"Die chemische Fabrik Dr. F. Raschig nahm im Jahre 1891 ihren Betrieb auf und befaßte sich zunächst mit der Herstellung von reiner Karbolsäure und von Kresolen aus englischer Rohkarbolsäure. Auf diesem Gebiet gewann sie bals maßgebenden Einfluß, denn sie produzierte lange Zeit nicht weniger als den dritten Teil des ganzen Weltbedarfs an kristallisierter Karbolsäure. Nach und nach machte sie sich von den englischen Rohstoffen unabhängig und ging zur Destillation deutscher Teere nach eigenem patentierten Verfahren (ununterbrochene Destillation) und zum Bezug von deutschen Teerölen über, die jetzt das Rückgrat der Fagrikation bildeten. Wudred so die Rohstoffgrundlage allmählich verschoben, so wurde auf der anderen Seite auch die Herstellung mannigfacher Abkömmllinge der Teerbestandteile neu eingeführt, wodurch sich die Bedeutung und der Umfang der Fabrik ganz wesentlich erweiterten."

...

"Auf einem anderen Gebiete, nämlich im chemisch-technischen Apparatebauwesen, hat sich die Firma ebenfalls einen bedeutenden Namen erworben durch die Einführung von: zylindrischen Füllkörpern für Absorptions, und Reaktionstürme und derg., der sogenannten "Raschigs-Ringe",

Verfahren und Apparat zur ununterbrochenen Destillation,

Verfahren zur Gewinnung der Benzolkohlenwasserstoffe des Kokereigases aus dem Waschöl,

Verfahren und Vorrichtung zurAufarbeitung von rohem Ammonikawasser und

Verfahren und Vorrichtung zur Entbenzinierung von Erdgasen,

die alle in namhaften Industrieländern patentiert sind."

(Erwin Stein: Monographien deutscher Städte. Band XXI. Ludwigshafen, Berlin-Friedenau: Deutscher Kommunal-Verlag, 1927)

Wikipedia

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