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Letzte Änderung für Artikel Zeche Mathias Stinnes: 29.12.2005 12:46

Zeche Mathias Stinnes

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Die Zeche Mathias Stinnes war ein Steinkohlen - Bergwerk in Essen- Karnap .

Geschichte

Im Jahre 1855 schlossen sich mehrere Gewerken zum Ruhrorter Bergwerksverein zusammen, um einen Grubenfeldbesitz in Karnap, Brauck und Welheim zu erschließen. 1857 wurde der Schacht Carnap 1 in Karnap an der Köln-Mindener Eisenbahn abgeteuft. Im Jahre 1859 mußte die Gesellschaft wegen finanzieller Insolvenz die Arbeiten zunächst stunden. 1860 mußte vollends liquidiert werden.

1864 erwarb die Familie Stinnes vom Ruhrorter Bergwerksverein die Zeche Carnap. Die stilliegende zu teufende Schachtanlage 1 wurde 1871 gesümpft und konnte 1872 die Förderung aufnehmen. 1893 wurde die Gewerkschaft "Mathias Stinnes" gegründet. Fortan wurde für das Steinkohlenbergwerk der Name Zeche Mathias Stinnes geführt. Die Gewerkschaft war dem Stinnes -Konzern direkt angegliedert. Von 1897 und 1924 war mit Hugo Stinnes , ein besonders dynamischer Verfechter des extensiven Ausbaus der Montanindustrie, Mitglied des Grubenvorstands.

Die Zeche wurde in den Folgejahren großtechnisch ausgebaut. Schacht 1 erhielt über dem Malakowturm ein eingezogenes Strebengerüst . Ferner wurde 100 Meter westlich von Schacht 1 der Schacht 2 von 1894 bis 1897 abgeteuft, der die Hauptförderung übernahm. Ferner wurde ab 1897 auf Schacht 1/2 eine Kokerei betrieben, um die benachbarten Glaswerke des Stinnes-Konzerns (heute Ruhrglas ) mit Synthesegas zu versorgen.

Ab 1903 wurden nun die westlich gelegenen Grubenfelder in Gladbeck-Brauck erschlossen. Hier wurde an der Heringstraße die eigenständige Doppelschachtanlage 3/4 niedergebracht, die 1905 in Förderung ging. Ab 1910 wurde auch hier eine Kokerei betrieben.

1904 erwarb die Gewerkschaft die Bochumer Zeche Maria Anna & Steinbank , legte diese still und behielt den Felderbesitz in Reserve.

1910 wurde die eigenständige Förderschachtanlage Zeche Vereinigte Welheim in Bottrop angelegt. Diese war von Anbeginn mit der Schachtanlage Stinnes 3/4 untertägig verbunden.

1922 bis 1925 wurde auf Schacht 1/2 ein neuer Förderschacht 5 niedergebracht, nachdem bereits vor dem Ersten Weltkrieg an entsprechender Stelle Vorarbeiten durchgeführt worden waren.

1927 ging die Gewerkschaft eine Interessengemeinschaft mit dem Mülheimer Bergwerks-Verein und einigen anderen Bergbaugesellschaften ein. Es wurde durch diese Interessengemeinschaft unter anderem eine Kohleverflüssigungsanlage in Nachbarschaft der Zeche Arenberg-Fortsetzung errichtet und betrieben.

Im Rahmen von Anpassungsmaßnahmen durch die Weltwirtschaftskrise wurde die Zeche Vereinigte Welheim 1931 aus der Förderung genommen, und der Zeche Stinnes 3/4 angeschlossen. Ferner wurde die Kokerei Stinnes 1/2/5 außer Betrieb genommen, um dann ab 1938 neu in Betrieb zu kommen. Auf Welheim 1/2 wurde ein Großkraftwerk unter Einsatz von Kohle der Gewerkschaft Mathias Stinnes in Betrieb genommen.

Im Bombenkrieg wurde die Schachtanlage Stinnes 1/2/5 schwer beschädigt, so daß diese 1945 zeitweise für die Förderung ausfiel. Das Fördergerüst Schacht 2 wurde schwer beschädigt, und wurde 1951 durch einen vollwandigen Neubau ersetzt. 1953 bis 1954 wurde über Schacht 5 ein neuartiger Förderturm erbaut, der mit einer Gefäßförderung ausgestattet war.

1956 wurde die bergrechtliche Gewerkschaft in die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG umgewandelt. Diese führte im Rahmen der Kohlenkrise mehrere Rationalisierungsmaßnahmen durch. Die Kokerei Stinnes 1/2/5 wurde 1959 endgültig stillgelegt.

1967 erfolgte die fördertechnische Stillegung der Schachtanlage Stinnes 3/4. Gleichzeitig wurden die Schächte Rheinbaben 3/4 der stillgelegten Zeche Rheinbaben nebst Grubenfeld als Außenanlage übernommen. Schacht Welheim 2 wurde verfüllt.

1969 ging die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG in der Ruhrkohle AG auf.

Stillegung

Im Rahmen des allegmeinen Anpassungsplanes für den Ruhrkohlenbergbau wurde der Zeche Mathias Stinnes keine hinreichende Restlebensdauer mehr bescheinigt. 1972 wurde die Förderung eingestellt. Die Schächte Stinnes 1 bis 4, Welheim 1 und Rheinbaben 3/4 wurden verfüllt, sowie die weiteren Anlagen abgebrochen. Schacht Stinnes 5 wurde mit einem Betonpfropf verschlossen, und ab 1982 als Wetterschacht für die Zeche Nordstern eingerichtet.

Heutiger Zustand

Heute sind die Übertageanlagen der Stinnes-Schachtanlagen nicht mehr erhalten. Der Schacht Stinnes 5 ist seit 2002 endgültig abgebrochen. Auf dem Gelände 1/2/5 befinden sich Gewerbeansiedlungen. Schacht Stinnes 3/4 beherbergte zeitweise Zentralwerkstätten der Ruhrkohle AG . Diese sind allerdings ebenfalls stillgelegt. Das Gelände wird teilweise von anderem Gewerbe genutzt. Die Zechenmauer ist erhalten.

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