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Letzte Änderung für Artikel Bergwerk Prosper-Haniel: 09.02.2006 22:28

Bergwerk Prosper-Haniel

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 Schachtanlage Prosper II Schacht 2, Malakowturm mit eingezogenem FördergerĂŒst
Schachtanlage Prosper II Schacht 2, Malakowturm mit eingezogenem FördergerĂŒst
Schachtanalge Franz-Haniel
Schachtanalge Franz-Haniel
 zeche Arenberg-Fortsetzung
zeche Arenberg-Fortsetzung
 Kokerei Prosper, ScheibengasbehÀlter und Löschturm
Kokerei Prosper, ScheibengasbehÀlter und Löschturm


Das Bergwerk Prosper-Haniel ist ein aktives Steinkohlenbergwerk in Bottrop und Kirchhellen .

Im Jahre 1974 faßte die Ruhrkohle AG die Zechen Prosper, Jacobi und Franz Haniel zum Verbundbergwerk Prosper-Haniel zusammen. Es gingen ein die Schachtanlagen Prosper I (1/4/5), Prosper II (2/3/8), Prosper III (6/7), Prosper IV (Schacht 9), Arenberg Fortsetzung 1/2, Jacobi 1/2, Franz Haniel 1/2, Möller 5 , sowie die Kokerei Prosper. Die Kokerei Jacobi wurde bis 1984 als eigene Werksdirektion betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Die AnfÀnge

Die Abteufarbeiten fĂŒr den Schacht 1 begannen im August 1856 und 1860 wurde in 175,9 m das Steinkohlengebirge erreicht. Die Aufnahme der Förderung begann 1863 mmit 315 ArbeitskrĂ€ften. Der Schacht war mit einer durchgĂ€ngigen Wetterscheide versehen; die eine Seite diente der ZufĂŒhrung frischer Wetter und auf der anderen Seite wurden die Abwetter abgezogen. Nach einem Seilriss mit 14 Toten wurde 1867 eine Fahrkunst in den Schacht einbebaut. 1863 wuurde auf dem GelĂ€nde von Prosper 1 auch die erste Kokerei errichtet.

Mit dem wirtschaftliche Aufschwung in den 70er Jahren wurde auf dem GelÀnde Prosper II mit den Teufen des Schachtes 2 gegonnnen, der den noch erhaltenen Malakoturm als Schachtturm erhielt. Die Förderung an dem Schacht begann 1875 und 1877 folgte der Durchschalg nach Prosper I. Die römischen Zahlen geben die Nummerierung des Standortes und die lateinische Ziffer die Nummer der Schachtes wider. 1890 wurde schon eine Förderung von 1 Mio. t Kohle erzielt. Es folgte das Abteufen der SchÀchte 3 auf Proper II und Schacht 4 auf Prosper II (1893) und Schacht 5 auf Prosper I. Die Zechen hatten einen erheblichen ArbeitskrÀftebedarf; die Einwohnerzahl von Bottrop erhöhte sich rasant und viele polnische Kumpel siedelten sich an und arbeiten auf den Prosperzechen. Zwischen 1900 und 1910 verdoppelte sich die Einwohnerzahl nahezu (von 24768 auf 47131). 1906 wurde einer Jahresförderung von 1,6 Mio. t Kohle erreicht. Es folgte die Errichtung der Schachtanlage Prosper III mit den SchÀchten 6 (1908) und 7 (1911).

Das Grubenfeld Prosper wurde 1901 geteilt und im nördlichen Bereich entstand die Schachtanlage Arenberg-Fortsetzung; die Förderung begann hier 1912. Beide Zechen zusammen erreichten 1913 eine jahresförderung von 2,78 Mio. t. Im Jahre 1914 wurde der Prosperhafen am Rhein-Herne-Kanal angelegt und eine Ringbahn zwischen den Zechenstandorten angelegt, so dass ein gĂŒntiger Transport der geförderten Kohlen gewĂ€hrleistet war. 1917 folgte das Abteufen von Schacht 8 auf Prosper II, der ab 1921 als Förderschacht genutzt wurden. Der höchste Belegschaftsstand wurde 1922 mit 15000 Arbeitern und Angestellten erreicht.

ProduktivitÀtssteigerung

Nach dem 1. Weltkrieg folge ein erheblicher ProduktivitĂ€tszuwachs durch die EinfĂŒhrung der Abbauhammer und den Einsatz von eisernen Grubnestempeln. Die elektrsiche Grubenlampe ersetzt das Benzingeleucht und beim Transport der Kohle wurden die Grubenpferde durch Stahl- und GummibĂ€nder ersetzt.

Schachtanlage Franz-Haniel

Im östliche Grubenfeld begannen 1921 die Abteufarbeiten im Feld Franz Haniel. Wegen starker WassereinbrĂŒche wurden die SchĂ€chte Franz Hanile 1 und 2 mit dem Gefrierverfahren angelegt. Die Endteufen wurden 1923 erreicht (Schacht 1: 458 m und Schacht 2: 556 m). Am 25.Sept. 1925 ereignete sich nach dem Ziehen der Gefrierrohre aus Schacht 2 in einer Teufe von 75 m ein plötzolicher Wasser- und Schwemmsandeinbruch, den den Schacht bis zur 1. Sohle ausfĂŒllte. Auch dievorher aufgefahrene Verbidnugnsstrecke zur Zeche Jacobi soff teilweise ab. Im weiteren Verlauf brach das SchachtgerĂŒst zusammen und verschwand im Schachtloch. Die WiederaufwĂ€ltigung des Schachtes wurde erst 1936 wieder in Angriff genommen und 1941 wurde die vorgesehene Teufe bei 600 m erreicht.

Nordwanderung

In den folgenden Jahren wurde ein sehr umfassender Zusammenfassungsprozeß durchgefĂŒhrt, welcher die Nordwanderung des Steinkohlenbergbaus an der Ruhr besonders veranschaulicht.

1975 wurde die Schachtanlage Prosper I, die nur noch zu Wetter- und Wasserhaltungszwecken diente, abgeworfen und verfĂŒllt. Gleichzeitig wurde der mit einer kleinen Haspeleinrichtung versehene Schacht Arenberg 1 mit einem neuen FördergerĂŒst ausgestattet, um als Seilfahrtschacht fĂŒr das Ostfeld zu dienen. Gleichzeitig wurde Schacht Arenberg 2 verfĂŒllt und abgeworfen.

Die ehemaligen FörderschĂ€chte Jacobi 1/2 wurden bis 1976 noch als Seilfahrtanlage betrieben, um dann bis Ende 1977 noch zur Bewetterung zu dienen. Danach wurden auch diese SchĂ€chte verfĂŒllt. 1979 wurden die beiden FördergerĂŒste mit Baggern umgezogen, da sie wegen der weiterproduzierenden Kokerei in unmittelbarer Nachbarschaft nicht gesprengt werden durften.

1976 wurde in der Kirchhellener Heide der Aufschluss des neuen Nordfeldes im Grubenfeldbesitz Nordlicht begonnen. Bis 1981 wurde hier der Schacht Prosper 10 (Prosper V) niedergebracht, welcher als neue Seilfahrt-und Materialschachtanlage in Betrieb ging. Nach dessen Fertigstellung wurden die nicht mehr benötigten SchĂ€chte Prosper 3 (Anlage Prosper II), Möller 5 und Arenberg 1 abgeworfen und verfĂŒllt.

1982 wurde beschlossen, die aus dem Jahre 1928 stammende Zentralkokerei mit 320 Öfen durch einen Neubau zu ersetzen. Dieses Vorhaben wurde bis 1987 durchgefĂŒhrt. Die aktuelle Kokerei verfĂŒgt ĂŒber 183 Großraumöfen, und erzeugt jĂ€hrlich 1,4 Mio t Koks . Es handelt sich mittlerweile um die letzte aktive Kokerei der Ruhrkohle AG .

Mit zunehmender Nordwanderung der Abbaufelder wurde die Schachtförderung ĂŒber die beiden FörderschĂ€chte Prosper 6 und 8 immer unrentabler. Daher wurde ab 1985 der Förderberg Prosper aufgefahren. Es handelt sich hierbei um einen 3200 m langen SchrĂ€gschacht mit Bandförderung, welcher unter der Schachtanlage Franz Haniel 1/2 seinen untertĂ€gigen Beginn nimmt, und auf der Schachtanlage Prosper II zutage tritt.

Nach dessen Indienststellung 1987 wurden die Schachtanlagen Prosper II und III abgeworfen und verfĂŒllt. Prosper III wurde komplett abgerĂ€umt, auf Prosper II blieb die Förderanlage Schacht 2 als Industriedenkmal komplett erhalten. Die Fördermaschine Schacht 2 kam auf dem Schacht Voerde des Bergwerks Walsum zum Einsatz.

1987 war die Schachtanlage Franz Haniel 1/2 nebst Halde Ziel der zweiten Deutschlandreise von Papst Johannes Paul II. . Dieser las auf dem Zechenplatz eine Heilige Messe.

1990 erfolgte die Stillegung des Kraftwerkes Franz Haniel 1/2.

Das Bergwerk Prosper-Haniel ging 1998 in den Besitz der Deutsche Steinkohle AG (DSK) ĂŒber. 2002 wurde der nicht mehr benötigte Schacht Franz Haniel 1 abgeworfen und verfĂŒllt.

Das Bergwerk Prosper-Haniel umfasst heute die SchÀchte Prosper 9, Prosper 10, Franz Haniel 2 sowie den Förderberg. Ferner ist die Zentralkokerei in Betrieb.

Die aktuelle Jahresproduktion liegt bei 4,00 Mio t Förderung und 1,5 Mio t Kokserzeugung. Es werden 4100 Mitarbeiter beschÀftigt.

Wikipedia

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