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Letzte Änderung für Artikel Zeche Jacobi: 14.11.2005 00:09

Zeche Jacobi

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Die Zeche Jacobi war ein Steinkohlen - Bergwerk in Oberhausen.

Geschichte

Anfang des 20. Jahrhunderts plante die Gutehoffnungshütte AG die umfangreiche Erschließung der vorhandenen Grubenfelder "Oberhausen" und "Neu-Oberhausen". Während das Grubenfeld "Oberhausen" durch die Zeche Oberhausen, die Zeche Osterfeld, die Zeche Sterkrade und die Zeche Hugo (später: Zeche Hugo Haniel) erschlossen wurde, war für das Feld "Neu-Oberhausen" der Neubau einer eigenständigen Schachtanlage geplant.

Diese wurde mit ihren Siedlungen im Gebiet der Klosterhardt an der Stadtgerenze zu Bottrop konzipiert. Die Konzeption der Bebauung wurde nach einem Architekturwettbewerb an den Architekten Carl Weigle in Stuttgart vergeben. Dieser plante die Doppelschachtanlage mit schloßartig angeordneten Betriebsgebäuden und darauf ausgerichteten Fördergerüsten. Die Werkssiedlung wurde ebenfalls auf das Hauptportal der Zeche ausgerichtet.

1912 bis 1916 wurden Schacht 1 und 2 abgeteuft . Zunächst wurde nur Schacht 2 mit einem Fördergerüst versehen und Schacht 1 lediglich offen gehalten. Die Schachtanlage wurde zu Ehren des Kommerzienrates Hugo Jacobi Zeche "Jacobi" genannt. 1918 wurde ferner auf dem Gelände der Schachtanlage eine Kokerei errichtet.

Die Anpassungsmaßnahmen, die durch die Weltwirtschaftskrise notwendig wurden, führten zu dem Ausbau der Zeche "Jacobi" zur Großschachtanlage. Die 1932 stillgelegte Zeche Vondern wurde als Wetterschachtanlage angeschlossen. Bereits 1934 konnten 1 Million Tonnen Fettkohle an Jahresförderung erreicht werden. 1938 wurde Schacht 1 als Hauptförderschacht ausgebaut. Er erhielt ein vollwandiges Strebengerüst , das optisch dem Gerüst von Schacht 1 angenähert war, um das gestalterische Konzept der Schachtanlage beizubehalten. 1939 übernahm Schacht 1 die Förderung.

1944 konnten dann sogar 2 Millionen Tonnen jährlich gefördert werden, so daß die Zeche "Jacobi" einen Spitzenplatz unter den fördernden Steinkohlenbergwerken des Ruhrgebietes einnehmen konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bergbaubesitz der Gutehoffnungshütte kraft Anweisung des Alliierten Kontrollrates in eine eigenständige Nachfolgegesellschaft umgewandelt. Diese wurde dann 1957 wieder in die Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG) integriert, die Rationalisierungsmaßnahmen zur Bewältigung der herrschenden Kohlekrise durchführte.

1965 wurde ein Förderverbund mit der benachbarten HOAG-Zeche "Franz Haniel" durchgeführt. Gleichzeitig wurde die alte Wetterschachtanlage "Vondern" 1/2 verfüllt und komplett aufgegeben. 1967 wurde der ausziehende Wetterschacht "Möller" 5 in Gladbeck übernommen.

Als Verbundbergwerk "Jacobi/Franz Haniel" ging die Zeche 1968 auf die Ruhrkohle AG über.

Die jährliche Förderung betrug 1,8 Millionen Tonnen Kohle.

Stillegung

Die Neubewertung der Restlebensdauer der Schachtanlagen der Ruhrkohle AG führten zu dem Entschluß, das Verbundbergwerk "Jacobi/Franz Haniel" aufzuspalten. Der Förderstandort Zeche "Jacobi" wurde 1974 stillgelegt. Die Zeche Franz Haniel wurde mit der Zeche Prosper zum Bergwerk Prosper-Haniel vereinigt. Die Jacobi-Schächte blieben bis 1977 als Wetterschächte in Betrieb. Im Anschluss erfolgte die Verfüllung und der nachfolgende Abbruch der Fördergerüste und der Tagesanlagen.

Die Kokerei mit einer jährlichen Produktion von 800 000 Tonnen Koks blieb noch bis 1984 in Betrieb.

Heutiger Zustand

Das Gelände der Zeche "Jacobi" ist restlos abgeräumt worden. Auf dem Gelände befindet sich ein Volksgolfplatz. An seinem Eingang erinnert eine Gedenktafel mit einem dreidimensionalen Lageplan der HOAG an die Zeche "Jacobi".

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zeche Jacobi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Zeche Jacobi verfügbar.

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