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Letzte Änderung für Artikel Aachener Burschenschaft Teutonia: 11.02.2006 01:54

Aachener Burschenschaft Teutonia

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Basisdaten
Hochschulort: Aachen, Deutschland
Gründung: 15. Juli 1899 in Aachen
Verband: Deutsche Burschenschaft (DB)
Farben: schwarz-rot-gold
Adresse: Salvatorstr. 38, 52070 Aachen
Webseite: www.abteutonia.de

Die Aachener Burschenschaft Teutonia (AB! Teutonia) ist eine Studentenverbindung an der RWTH Aachen und Mitglied im Verband Deutsche Burschenschaft (DB).

Inhaltsverzeichnis

Couleur

Das Burschenband trägt die Farben Schwarz - Rot - Gold , das Fuxenband ist Schwarz - Gold - Schwarz . Die Mütze ist aus schwarzem Samt gefertigt. Der Wahlspruch lautet "Ehre, Freiheit, Vaterland!" Die AB! Teutonia ist fakultativ schlagend .

Geschichte

Mit der feierlichen Eröffnung der ”Rheinisch-westfälischen polytechnischen Schule” am 10. Oktober 1870 bildeten sich bereits ein knappes Jahr darauf in Aachen erste Zusammenschlüsse von Korporationen und Fachvereinen.

Gründungsjahre

Um an den Veranstaltungen teilnehmen zu können, erwartete die Vereinigung von ihren Mitgliedern die Absolvierung des Einjährigen-Freiwilligen-Dienstes. Neben dieser Aufnahmebedingung wurde eine vaterländische Gesinnung gefordert. Das Maturitätsprinzip und der Mensurzwang unterlagen hingegen keiner Einschränkung, so daß sich unter den Mitgliedern eine Anzahl von Nichtakademikern befand. Ein weiteres Merkmal der Technischen Vereinigung Aachen war, daß sie als nicht-farbentragende Verbindung in Erscheinung trat. Knapp zwei Jahre später wandelte sich die Technische Vereinigung Aachen in einen akademischen Verein um, um so auf den Status der Hochschule – das Aachener Polytechnikum wurde bereits im Jahre 1880 in Königlich Technische Hochschule umbenannt – reagieren sowie um das eigene Ansehen innerhalb der Gesellschaft stärken zu können.

Die Konstituierung der Akademisch-wissenschaftlichen Vereinigung Techne (A.V. Techne) erfolgte am 15. Juli 1899 im Moselhäuschen in der Franzstraße in Aachen. Die Techne verpflichtete ihre Mitglieder auf die unbedingte Satisfaktion auf leichte Waffen und stellte eine wissenschaftliche Betätigung sowie ein honoriges Benehmen innerhalb der Aachener Polytechniker zur Bedingung. Der Bund behielt die Prinzipien der Technischen Vereinigung Aachen bei. Als Neuerung nahm die Techne den Wahlspruch: Geist und Kraft der Wissenschaft, Herz und Hand dem Vaterland an. Als Kneipkonstante diente das Schloss Frankenburg in der Bismarckstraße.

Nachdem sich die Aktivitas positiv entwickelt hatte, wurde im Wintersemester 1899/1900 der Altherrenverband gegründet. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Pützer.

Als Verbindungs-Couleur trat die A.V. Techne erstmals im Sommersemester 1903 mit den Farben Schwarz-Weiß-Grün und einer kleinen schwarzen Tuchmütze mit weißem Durchbruch in Aachen auf.

Bevor die Korporation jedoch daran ging, durch Farbetragen öffentlich in Erscheinung zu treten, fasste die Generalversammlung – der heutige Bundesconvent – bereits am 16. Juli 1902 den Beschluss, die unbedingte Satisfaktion auf schwere Waffen auszuweiten.

Erste Überlegungen hinsichtlich einer Umwandlung in eine rein schlagende Verbindung und eine daraus resultierende Anbindung an einen größeren Verband führten dazu, dass sich die Techne im Oktober 1904 der Öffentlichkeit unter dem Namen Akademische Verbindung Cheruscia – ab 27. Mai 1905 Freie Burschenschaft Cheruscia – mit dem Wahlspruch Treu dem Freunde, Trotz dem Feinde präsentierte.

Nachdem an der Königlich Technischen Hochschule am 1. Oktober 1905 das Maturitätsprinzip eingeführt wurde, übernahm auch die Cheruscia dieses Kriterium, so dass einige Bundesbrüder den Bund verlassen mussten.

Die angestrebte Aufnahme in den Rüdesheimer Verband Deutscher Burschenschaften (RVDB) musste für die Cheruscia zurückgestellt werden, da dieser ab 1906 keine freien Burschenschaften mehr in seinen Verband aufnahm. Diese erfolgte dann 1909 , nachdem die Cheruscia Fusion mit der Burschenschaft Rheno-Germania im gleichen Jahr fusionierte.

Die Gründung der B! Rheno-Germania wurde durch den Rüdesheimer Verband betrieben, so dass sich der Bund am 10. Oktober 1906 in Aachen konstituierte. Als Couleurfarben wurde Schwarz-Rot-Gold gewählt; die Mütze war militärrot. Mit dem Wahlspruch Ehre-Freiheit-Vaterland sollten die Leitmotive nach innen wie nach außen verkörpert werden.

Aufgrund einer prekären Mitgliedersituation auf seiten Rheno-Germanias fusionierten beide Bünde am 17. März 1909 unter dem neuen Namen Aachener Burschenschaft Teutonia. Als Farben wurde Schwarz-Weinrot-Gold sowie eine breite schwarze Samtmütze mit schwarz-hellrot-goldenem Streifen und goldenem Durchbruch gewählt. Im Sommersemester 1910 wurde die bis heute gültige Samtmütze ohne Perkussion eingeführt und das Band schwarz-weinrot-gold von unten getragen. Als Wahlspruch dient bis heute Ehre-Freiheit-Vaterland, der ebenso wie die Burschenfarben von den Rhein-Germanen übernommen wurde. Zudem gehörte Teutonia durch die Fusion dem Rüdesheimer Verband an.

Hauskauf

Auf dem am 1. Juli 1911 im Hotel Kloubert stattgefundenen Altherrenverbands-Convent wurde die Gründung eines Hausbauvereins besprochen und im Grundsatz genehmigt. Es dauerte nur bis September 1913 , als der Altherrenverband das Bundeshaus in der Salvatorstr. 18 am Fuße des Lousbergs kaufte.

Zwischen den Weltkriegen

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eröffnete Teutonia den Bund am 19. Januar 1919 . Durch den Zusammenschluss von Deutscher Burschenschaft (DB), der Burschenschaft der Ostmark – ein Zusammenschluss österreichischer Burschenschaften – und dem R.V.D.B. zur Deutschen Burschenschaft wurde Teutonia Mitglied des damals stärksten deutschen Akademikerverbandes. Im W.S. 1923/24 trat Teutonia als vollberechtigtes Mitglied dem Kartell des Schwarzen Verbandes (1923-1930) innerhalb der DB bei. Dieser hatte u.a. neben einem strengen Mensurstandpunkt sich die Bekämpfung aller das deutsche Volkstum bedrohenden Einflüsse auf die Fahne geschrieben. Als am 21. Oktober 1923 die Rheinische Republik durch Separatisten ausgerufen wurde, beteiligte sich der Bund an der Niederschlagung des Separatistenaufstandes in Aachen. Für dieses Eintreten wurden mehrere Bundesbrüder durch die belgische Besatzungsmacht misshandelt und zu knapp drei Monaten wegen angeblicher Teilnahme an einer verbotenen Versammlung zur Unterdrückung des Separatistenaufstandes durch ein belgisches Kriegsgericht verurteilt. Insgesamt beteiligten sich elf Bundesbrüder am Rhein- und Ruhrkampf 1923 sowie ein Bundesbruder an den Grenzlandkämpfen in Oberschlesien 1931 . Der Machtwechsel 1933 wurde vom größten Teil des Bundes begrüßt, da sich die Aktivitas seit dem Eintritt in den ‚Schwarzen Verband‘ immer stärker ‚völkisch‘ ausgerichtet hatte. Zudem gehörte mit Adolf Wagner ein hoher Vertreter des Nazi-Regimes dem Bund an. Adolf Wagner war Gauleiter des NS-Traditionsgaues München-Oberbayern und von 1933 - 1942 Innenminister in Bayern.

Im Altherrenbund wurde dies zwar toleriert, jedoch nicht grundsätzlich unterstützt. Trotz der Zustimmung zum Nationalsozialismus wurde hingegen die Pflege der Tradition – sprich das Waffenstudententum – weiterhin höher bewertet. Die jüdischen Bundesbrüder reagierten scheinbar auf die anfängliche Beteiligung ihrer Bundesbrüder in der Partei- bzw. in den N.S.-Organisationen, d.h. bis 1933 , weniger befindlich. Dies lag daran, daß sie die nationale Identität der jeweiligen Aktivitates zum größten Teil mittrugen, wenn nicht, dann wenigstens tolerierten. Sich selber sahen die Weltkriegsteilnehmer – Bb! Silbereisen aktiv, die Bundesbrüder Weißenburger und Rose passiv – als Patrioten an. Um nun dem formalen Ausschluss zuvorzukommen und um den Bund nicht zu gefährden, trat bspw. Bb! Ernst Albrecht Rose aus dem Bund aus. Hier muß jedoch konstatiert werden, dass das Austrittsgesuch erst nach einem wiederholt gestellten Antrag vom Altherrenverband akzeptiert wurde. Bb! Rose wurde dabei ein ehrenvoller Austritt gewährt. Am 18. Oktober 1935 versuchte die DB auf dem Wartburgfest alle aktiven Verbände als Kameradschaften in den Studentenbund zu überführen. Dieser Versuch misslang, da die Korporationen ihrem Geist und ihrem Erziehungsprinzip nach nicht über ihren Schatten springen konnten. Kurz darauf löste der Reichsstudentenbundsführer Derichsweiler alle Kameradschaften wieder auf und verfügte die Neuaufstellung der studentischen Kameradschaften. Grundlage für die Errichtung des neuen Kameradschaftswesens wurden jetzt die Stammhäuser und die Stammkameradschaften des Studentenbundes. Teutonia wurde dabei in die Kameradschaft Nr. V überführt.

Nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem Ende des II. Weltkrieges war eine Wiedergründung von Korporationen durch die britische Besatzungsmacht in den ersten Jahren nicht möglich. Die Studenten der ehemaligen Kameradschaften Nr. 5 und Friedrich Friesen schlossen sich daher der Akademischen Vereinigung Aachen (A.V.A.) an, die Mitte 1946 aufgrund alliierter Bestimmungen mit Genehmigung der Militärregierung wieder zugelassen wurde.

Zum Wintersemester 1949 wurden erste Kontakte zwischen der damaligen A.V.A. und dem Hausbauverein der Burschenschaft Teutonia aufgebaut, da sich das Klima für Korporationen gebessert hatte. Auf dem Altherren-Konvent am 11. Februar 1950 in Düsseldorf wurde die A.V.A. als Aktivitas sowie die Alten Herren der Kameradschaften Nr. 5 und Friedrich Friesen in die Burschenschaft Teutonia aufgenommen.

Bereits im Juni 1950 beteiligte sich der Bund an der Wiedergründung der Deutschen Burschenschaft in Marburg. Nach der Wiedergründung der DB schloß sich der Bund 1959 dem Kartell des Schwarz-Weißen-Ringes an. Im Jahre 1967 löste sich das Kartell auf.

Da das Haus noch schwere Zerstörungen durch den Krieg aufwies, entschloss sich die Altherrenschaft auf dem Stiftungsfest 1960 , das Haus abzureißen und wieder neu aufzubauen. Die Schlüssel des neuen Hauses wurde der Aktivitas am 22. Februar 1964 übergeben.

Um an den Tag des Berliner Mauerbaus (13.August 1961) und an die offene deutsche Frage zu erinnern, bauten die Aktiven der AB! Teutonia am 13. Juli 1967 ein Abbild der Berliner Mauer am Elisenbrunnen auf. Die Medienpräsenz am nächsten Tag übertraf alle Erwartungen, da regionale wie überregionale Zeitungen (u.a.: FAZ , Bonner General-Anzeiger, BILD , Aachener Volkszeitung, Aachener Nachrichten, Rheinische Post, NRZ, Mittag – Zeitung für Rhein und Ruhr) und das ZDF anerkennende Worte über den Einsatz Teutonias fanden.

Der historische Kompromiss auf dem Burschentag 1971 brachte eine Art kleine (verbandsinterne) Wiedervereinigung, da nun auch die österreichischen Burschenschaften die Möglichkeit erhielten, sich wieder im Dachverband aktiv zu beteiligen. Im Gegenzug dazu erhielten die liberalen Bünder – und somit auch Teutonia – die Möglichkeit das fakultative Fechten einzuführen. Teutonia führte dies am 8. Dezember 1973 ein.

Als am 9. November 1989 die Mauer friedlich eingerissen wurde, konnte der langersehnte Traum der Wiedervereinigung endlich Wirklichkeit werden. Die Aktivitas fuhr in dieser Nacht nach Berlin, um dies hautnah mitzuerleben.

Das 100. Stiftungsfest der AB! Teutonia wurde in der Zeit vom 3.- 6. Juni 1999 festlich begangen.

Kartell

Im Jahre 2002 stellte der Bund den Antrag auf Aufnahme in den Rheinischen Ring , einem Kartell innerhalb der DB, und ist seit Mitte 2003 vollberechtigtes Mitglied. Der Rheinische Ring ist ein über 80 Jahre alter Zusammenschluss von Burschenschaften – die früher dem R.V.D.B. angehörten – innerhalb der Deutschen Burschenschaft. Das gemeinsame Ziel ist die Pflege der Freundschaft unter den Mitgliedern und die Bildung einer gemeinsamen Basis für eine Zusammenarbeit in der DB.

Weblinks

Wikipedia

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