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Letzte Änderung für Artikel Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn: 14.02.2006 15:35

Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn

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Wupperbrücke der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn bei Müngsten
Wupperbrücke der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn bei Müngsten

Die meterspurige , zunächst dampfbetriebene Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch die Gemeinden Cronenberg, Lüttringhausen, Remscheid, Ronsdorf und Solingen, sowie 25 Privatpersonen gegründet. Die Bahn wurde durch die Firma Bau- und Betriebsgesellschaft G. Horstmann aus Hannover ab dem Jahr 1890 gebaut und 1903 elektrifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bahn hatte eine Länge von 15,14 km und führte von dem Toelleturm in Barmen (ab 1929 Stadtteil von Wuppertal) über Ronsdorf durch das Tal des Morsbachs zu dem Wasserwerk ( 1. Januar 1883 , Inbetriebnahme - Juli 1903 , Stilllegung) und dem Elektrizitätswerk in Solingen-Grunenburg hinter Müngsten. Die Strecke war primär als Güterstrecke gebaut worden, um u.a. den beiden Werken Kohle anliefern zu können. Das Wasserwerk benötigte den Brennstoff zum Betrieb der Pumpenanlage und das Elektrizitätswerk nutzte neben der Wasserkraft der Wupper zusätzliche mit Dampf betriebene Generatoren, die die Kohle als Primärenergie benötigten. Zudem hatte die Strecke Anschluss an zahlreiche Fabriken der an der Bahn beteiligten Privatpersonen.

Gleichzeitig wurde sie aber auch mittels Straßenbahnwagen zur Personenbeförderung genutzt, insbesondere als Anbindung des Ausflugsziels Müngsten.

Am 10. Januar 1894 wurde von der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn ein 4,4 Kilometer langer Streckenabschnitt von Ronsdorf und Zahnradbahn (siehe Barmer Bergbahn) am Toelleturm in Betrieb genommen. Diese sogenannte Waldstrecke wurde durch die Barmer Bergbahn AG beauftragt und auf deren Kosten eingerichtet. Nachdem die Strecke elektrifiziert war, kaufte die Barmer Bergbahn AG diese am 15. Juli 1897 und befuhr sie ab dem 22. Juli mit eigenen Wagen.

Am 17. November 1897 ging die Aktienmehrheit an die Westdeutsche Eisenbahngesellschaft über. Sie hatte die Absicht, die Bahn mit der Wermelskirchen-Burger Eisenbahn zu verbinden und von Müngsten eine Neubaustrecke nach Sonnborn in Angriff zu nehmen. Diese Pläne wurde nicht umgesetzt, da die Bahn am 1. August 1902 durch die Barmer Bergbahn AG übernommen wurde. 1903 wurde die Elektrifizierung der Bahn begonnen und am 13. April 1903 fuhr der letzte Dampfzug.

1906 bis 1908 wurde die Trasse für den Personenverkehr von Grunenburg hoch nach Solingen-Krahenhöhe verlängert und als Straßenbahnlinie 9 betrieben.

Die Bahn hatte an mehreren Stellen Kontakt zu ihren Nachbarbetrieben. Bei Gerstau kreuzte die Straßenbahn Elberfeld - Cronenfeld - Remscheid die Strecke. Diese durfte die Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn zeitweise nur zu Betriebszwecken überfahren, so dass die Fahrgäste zu Fuß über den Bahnübergang gehen mussten. Zwischen Lichtscheid und Jägerhof (Heute Haltestelle Parkstraße) wurden die Gleise ab dem 26. August 1902 von der Bergischen Kleinbahn AG mitbenutzt. In Halbach bestand Anschluss an die VKA-Bahn nach Wermelskirchen.

Wirtschaftlich rentierte sich die Strecke zu keinem Zeitpunkt. Nach Abschaltung des Elektrizitätswerks fand nur noch sporadischer Personenverkehr und kaum noch Güterverkehr statt. Schon während des Ersten Weltkriegs wurde der Anschluss von Müngsten nach Krahenhöhe stillgelegt ( 17. Januar 1917 ) und der Fahrdraht wurde teilweise abmontiert.

Der Fahrplan wurde im Laufe der Jahre immer weiter ausgedünnt, so dass 1939 nur noch an Sonn- und Feiertagen sechs Fahrten stattfanden. Im Herbst dieses Jahres wurde der Personenverkehr eingestellt. Der Güterverkehr blieb bis zum 5. April 1944 erhalten.

Eröffnungsdaten

Folgende Abschnitte wurden eröffnet:

mit Dampfbetrieb:

  • 28. Mai 1891 : von Ronsdorf-Staatsbahnhof bis Stadtbahnhof
  • 21. August 1891 : von Ronsdorf-Stadtbahnhof bis Clarenbach
  • 16. November 1891 : von Clarenbach bis Müngsten
  • Anfang 1892 : Anschlussgleis zum Solinger Wasserwerk in Müngsten
  • 10. Januar 1894 : von Ronsdorf-Aschweg zum Toelleturm in Barmen

im elektrischen Betrieb:

  • 4. März 1903 Ronsdorf Staatsbahnhof - Ronsdorf Stadtbahnhof
  • 14. April 1903 Ronsdorf Stadtbahnhof - Müngsten
  • 5. September 1908 Müngsten - Solingen Krahenhöhe.

Stilllegungsungsdaten

Folgende Abschnitte wurden stillgelegt:

  • 27. Januar 1917 Krahenhöhe - Müngsten
  • 5. November 1944 Müngsten - Morsbach
  • 26. November 1954 Morsbach - Gründerhammer
  • 4. Juli 1959 Toelleturm - Ronsdorf (bis Clarenbach für den Personenverkehr)
  • 30. August 1959 Gründerhammer - Ronsdorf Stadtbahnhof (letzter Güterzug)
  • 6. September 1959 Ronsdorf Stadtbahnhof - Ronsdorf DB-Bahnhof

Spurensuche

Heute sind von der Strecke nur noch wenige Zeugnisse vorzufinden. Im Bewußtsein der Bevölkerung ist die Bahn ebenfalls kaum noch vorhanden. Da die Strecke zum überwiegenden Teil im Strassenplanum verlief, ist zumeist auch keine Trasse mehr auszumachen. Die einzigen, noch heute erkennbare Spuren sind:

  • Andeutungen von Gleisresten im Asphalt der Wettiner Straße in Wuppertal
  • Der heutige Name Ronsdorfer Stadtbahnhof
  • Einzelne Leitungsmasten im Morsbachtal bei Remscheid-Aue
  • Die stählerne Brücke über die Wupper
  • Der anschließende Bahndamm über ein Privatgrundstück
  • Eine gemauerte Brücke über die Bahnstrecke Wuppertal - Remscheid - Solingen
  • Die als Wanderweg umgebaute Trasse zwischen Grunenburg und Krahenhöhe.

Weblinks

Wikipedia

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