Das linksemsische Kanalnetz

Das linksemsische Kanalnetz (auch als Linksemsische Kanäle bezeichnet, kurz: LEK) ist ein Netz aus sechs Kanälen im Westen Niedersachsens an der Grenze zu den Niederlanden die links, beziehungsweise westlich der Ems angelegt wurden. Das Kanalnetz entstand zwischen 1870 und 1904 und hat eine Gesamtlänge von 111 Kilometern. Bis 1874 wurden französische Kriegsgefangene zum Bau eingesetzt. Es hatte insgesamt 18 Schleusen und 90 Brücken und war für Schiffe mit bis zu 200 Tonnen Tragfähigkeit geeignet. Die Schiffahrt auf den Kanälen ist inzwischen eingstellt worden, sie dienen heute zur Entwässerung. Lediglich der Haren-Rütenbrock-Kanal ist noch für Sportboote befahrbar und verbindet die Ems mit den niederländischen Kanälen. Durch eine Initiative des Nordhorner Vereins Grafschip ist der Ems-Vechte-Kanal am 14. November 2005 wieder für die Schiffahrt freigegeben worden.

Das Kanalnetz wurde bis 2002 von der "Linksemsischen Kanalgenossenschaft" mit Sitz in Meppen unterhalten. Seit deren Auflösung im Dezember 2002 hat dies die Betriebsstelle Meppen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz übernommen.

Zum linksemsischen Kanalnetz gehören:

1. Ems-Vechte-Kanal (EVK)
2. Georgsdorf-Picardie-Coevorden-Kanal (CPK)
3. Haren-Rütenbrock-Kanal (HRK)
4. Nordhorn-Almelo-Kanal (NAK)
5. Schöningsdorf-Hoogeveen-Kanal (SHK)
6. Süd-Nord-Kanal (SNK)

Literatur

• Emsländischer Heimatbund (Herausgeber): 100 Jahre Dortmund-Ems-Kanal: Die Geschichte einer Wasserstraße im Emsland, Sögel, 1999, ISBN 3-88077-136-7

Weblinks

• Grafschafter Schiffswege und Häfen-Instandsetzungsprojekt e.V.
• Informationen bei der Deutschen Traditions-Motorboot-Vereinigung

Siehe auch: Übersicht über die Kanäle in Deutschland