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Letzte Änderung für Artikel Schunter: 04.02.2006 22:47

Schunter

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Die Schunter ist ein Fluss in Niedersachsen. Von ihrer Quelle bei Räbke am Höhenzug Elm bis zu ihrer Mündung in die Oker bei Groß Schwülper nahe Braunschweig hat sie eine Länge von 57 km Länge. Das Gefälle von der Quelle zur Mündung beträgt ca. 120 m (200 m ü. NN Quelle / 80 m ü. NN Mündung).

Inhaltsverzeichnis

Quelle

Der Quellbereich der Schunter liegt am Nordostrand des Elm etwa 1 km oberhalb von Räbke. Er befindet sich in einem Waldgelände mit der Bezeichnung Albrechtsholz. In früheren Jahrhunderten begann die wassserwirtschaftliche Nutzung nahezu an der Quelle, denn bereits nach etwa 1000 m in Räbke arbeiteten seit dem Mittelalter zahlreiche Mühlen.

Verlauf

Die Schunter fließt nach ihrer Quelle zunächst in östliche Richtung und nach wenigen Kilimetern bis Süpplingenburg in nördlicher Richtung. Dann biegt sie bis Flechtorf nordwestlich ab. Von hier verläuft sie weiter nach Südwesten über Hondelage und Querum bis Braunschweig. Nordwestlich von Braunschweig mündet die Schunter nach einem Weg von 57 km und einer überwundenen Höhendifferenz von 120 m in die Oker. Das mittlere Gefälle beträgt 2,11 %.

Name

781 wird der Fluss als Schuntra erwähnt, 803 heißt er Scuntra. Der Name könnte auf das alt-slawische Wort Sukatora zurückzuführen sein, was bedeutet: mit vielen Winkeln, wohl ein Hinweis auf den windungsreichen Flussverlauf.

Schifffahrt

Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gab es andauernde und zeitweise erfolgreiche Bemühungen im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, die Schunter für die Flösserei von Brennholz aus dem Elm und dem Drömling zu nutzen sowie für den Transport anderer Güter wie Bauholz und Steine schiffbar zu machen - die bis zum Bau von Eisenbahnen hierfür wirtschaftlichste Transportweise.

Im Mai 1746 wurde versuchsweise Brennholz, das in Braunschweig knapp war, aus dem Drömling vom ostwärts Lehre gelegenen Campen schunterabwärts bis Braunschweig geflößt; zuvor war schon ein Versuch mit Holz aus dem Elm von Süpplingen aus erfolgreich gewesen. Herzog Karl I. beauftragte daraufhin seinen Landbaumeister Martin Peltier de Belfort mit der Projektierung der durchgehenden Schiffbarmachung der Schunter von Braunschweig bis an den Elm, die noch 1746 bewilligt wurde. Die sechs für den Einsatz auf der Schunter gebauten Schiffe waren 11,50 Meter lang, 1,70 Meter breit und 0,60 Meter tief. Im Januar 1748 war die Schunter von Braunschweig bis Frellstedt auf eine Breite von 2,90 Meter ausgebaut. 1758 wurde dem Rittergut Beienrode das Recht zugestanden, auf der Schunter ein eigenes Schiff ohne Zahlung von Zoll und Schleusengeld zu unterhalten; auch erhielt das Gut wie zuvor schon das weiter schunterabwärts gelegene Rittergut Hattorf einen eigenen Stapelplatz in Braunschweig.

Schifffahrt und Flößerei florierten offenbar nur bis in die siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts und endeten schließlich 1788 . Im Sommer 1803 wurden die Bemühungen durch die Landesherrschaft endgültig aufgegeben.

Literatur

  • Müller, Theodor: Schifffahrt und Flößerei auf der Schunter im 18. Jahrhundert. In: Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte, 1954, 135-159
  • Ruben, Gunhild: Herzog Karl I. und der Schifffahrtskanal vom Elm nach Braunschweig. Braunschweig 2002

Weblinks

Wikipedia

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