fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem: 10.02.2006 11:13

Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem

Wechseln zu: Navigation, Suche

Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (* 22. November 1709 in Osnabrück; † 2. September 1789 in Braunschweig), auch „Abt Jerusalem“ genannt, war ein deutscher protestantischer Theologe .

Inhaltsverzeichnis

Leben

J. wuchs als Sohn eines evangelischen Pastors in Osnabrück auf. Nach dem Tod des Vaters 1726 studierte er Theologie in Leipzig und Wittenberg, wo er 1731 die Magisterprüfung ablegte. Es folgte ein zweijähriger Aufenthalt in Holland. J. kehrte 1734 nach Deutschland zurück, wo er bis 1737 eine Hofmeisterstelle in Göttingen bekleidete. Nach mehrjährigem Englandaufenthalt nahm er eine Hauslehrerstelle in Hannover an und folgte 1742 einem Ruf an den Braunschweiger Hof. Dort war er Hofprediger und Erzieher des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand. Im Jahre 1752 erfolgte die Berufung zum Abt von Riddagshausen . J. war seit 1742 mit Martha Christina, geb. Pfeiffer, verwitwete Albrecht verheiratet. Von den fünf Kindern ist der Sohn Karl Wilhelm zu trauriger Berühmtheit gelangt. Nach seinem Selbstmord 1772 diente er Goethe als Vorlage zum Roman „Die Leiden des jungen Werthers“.

Leistungen

J. war Initiator und Mitbegründer des 1745 gegründeten Collegium Carolinum, Vorläufer der heutigen Technischen Universität Braunschweig. Als wichtiger Berater Herzog Karls I. hatte er starken Einfluss auf die Bildungspolitik des Herzogtums.

Jerusalem ist einer der wichtigsten deutschen Aufklärungstheologen. Er gilt als ein Haupt der sogenannten Neologie , die sich radikal vom Dogmenbestand der herkömmlichen Theologie verabschiedete. So hat er für sein Hauptwerk "Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheiten der Religion" die spekulativ-universalistische Geschichtsphilosophie fruchtbar gemacht und die Heilsgeschichte der weltlichen Fortschrittsgeschichte angeglichen.

Werke

  • (Hauptwerk, unvollendet): Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheiten der Religion, 1768-1779, zahlreiche weitere Auflagen; 1770 franz. Ãœbersetzung, ebenso ins Holländische und Schwedische.

Literatur

  • Wolfdietrich von Kloeden, Jerusalem, Johann Friedrich Wilhelm, in: BBKL, Bd. 3 (1992), Sp. 62-67.
  • Wolfgang Erich Müller: Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem: eine Untersuchung zur Theologie der "Betrachtung über die vornehmsten Wahrheiten der Religion". Berlin; New York: de Gruyter 1984. (Theologische Bibliothek Töpelmann; Bd. 43) ISBN 3-11-009680-3 .
  • Isa Schikorsky: Gelehrsamkeit und Geselligkeit. Abt Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789) in seiner Zeit. Ausstellungskatalog. Braunschweig 1989.
  • Andreas Urs Sommer: Neologische Geschichtsphilosophie. Johann Friedrich Wilhelm Jerusalems Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheiten der Religion, in: Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte, Bd. 9 (2002), S. 169-217.
  • Horst Weigelt, Die Beziehungen Lavaters zu Abt Jerusalem und zu anderen Mitgliedern des Collegium Carolinum, in: Pietismus und Neuzeit. Ein Jahrbuch zur Geschichte des neueren Protestantismus, Bd. 20 (1994), S. 173-190.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de