St. Annen und Brigitten ist der Name eines ehemaligen Klosters in der deutschen Hansestadt Stralsund.

Der von der heiligen Brigitta gestiftete Erlöserorden gründete auf einem Gelände in der heutigen Mariakronstraße um 1420 ein Doppelkloster für Nonnen und Mönche . Der Rat der Stadt Stralsund stellte dafür die Kapelle St. Marien Magdalenen und einen angehörigen Friedhof bereit. Im Juli 1421 zogen die Nonnen und Mönche in das Kloster Mariakron ein.

1446 wurde eine neue Kapelle errichtet. Sie wurde am 13. Mai 1470 durch Bischof Werrner von Schwerin geweiht. Beim Stralsunder Kirchenbrechen im Jahr 1525 wurde die Kapelle zerstört. Die Nonnen zogen in das Katharinenkloster Stralsund mit ein. Der alte Friedhof wurde noch 1733 in einem Festungsplan der Stadt erwähnt.

1554 fanden die Steine des Bauwerks Verwendung zum Ausbau der Festungsanlagen der Stadt. Bei Ausgrabungen im Jahr 1956 wurden Fundamentreste der Kapelle entdeckt.

Dass die Nonnen und Mönche nicht wirklich strikt voneinander getrennt lebten, bezeugt der Fund von Kleinkindköpfen und -körpern in den Räumlichkeiten nach der Verwüstung 1525, wie die Aufzeichnungen des Bürgermeisters Bartholomäus Sastrow belegen.