fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Rudolf Dietz: 01.01.2006 14:46

Rudolf Dietz

Wechseln zu: Navigation, Suche

Rudolf Dietz (* 22. Februar 1863 in Naurod; † 14. Dezember 1942 in Wiesbaden), voller Name Georg Christian Conrad Theodor Hermann Rudolf Otto Dietz, war Heimatdichter, der in nassauischer Mundart schrieb. Die Frage, ob er Antisemit war, wurde in Wiesbaden von 2004 bis 2005 debattiert.

Dietz wurde 1863 als Sohn des Dorfschullehrers Carl Wilhelm Dietz in Naurod geboren. Von 1869 bis 1877 besuchte er die Volksschule in Naurod.

Nach seiner Ausbildung in der Präparandenanstalt Herborn (1878 bis 1880) und im Seminar Usingen wurde er 1883 Lehrer in Freiendiez. Dort begann sein literarisches Schaffen, wobei er neben Gedichten und einem Theaterstück zunächst auch Schulbücher schrieb. Nach Zweiter Lehrerprüfung (1885), Militärdienst in Mainz (1886) und Weiterbildungen in Leipzig (1890 und 1894) wurde er 1898 nach Wiesbaden versetzt. 1923 wurde er zum Konrektor befördert, 1925 pensioniert.

Diez war zweimal verheiratet, zunächst mit Anna Auler, die er 1900 heiratete. Gemeinsam hatten sie drei Söhne und eine Tochter, bevor Anna 1913 verstarb. Dietz heiratete 1917 erneut, mit Frieda Frick hatte er zwei Söhne.

Neben vielen Gedichten über die Heimat, seine Frauen, seine Kinder und heitere Begebenheiten, schrieb Dietz auch Gedichte zum Ersten Weltkrieg, über das verloren gegangene Kaiserreich und die Reparationsforderungen.

Dietz verstarb 1942 und liegt gemeinsam mit seinen beiden Frauen auf dem Wiesbadener Nordfriedhof begraben.

Inhaltsverzeichnis

Debatte um seine politischen Ãœberzeugungen

Rudolf Dietz war Mitglied der NSDAP . Er verfasste zwischen 1933 und 1942 Gedichte, in denen er seine Achtung für Adolf Hitler zum Ausdruck brachte. Außerdem finden sich in seinen Gedichten antisemitische Äußerungen.

In Wiesbaden ist daher eine intensive Debatte um die Umbenennung der Rudolf-Dietz-Grundschule entstanden. Der Stadtarchivar hatte darauf hingewiesen, dass Dietz kein Vorbild für die Jugend und daher auch nicht Namensgeber für die Grundschule sein könne.

Zur "Versachlichung der Debatte" wurde vom Oberbürgermeister Hildebrand Diehl ( CDU ) ein Gutachten über Dietz bei dem Karlsruher Historiker Peter Steinbach in Auftrag gegeben. Steinbach kam zu dem Ergebnis, dass Dietz lediglich ein Mitläufer des Naziregimes war. Daher sei eine erneute Umbenennung der Schule nicht gerechtfertigt.

Der Stadtrat von Wiesbaden entschied Anfang Februar 2005, den Namen der Grundschule beizubehalten.

Werke

  • Kleiner Sängerfreund - Zweihundert Liedertexte für die Schuljugend. Wiesbaden 1894
  • Aus vergilbten Blättern. Ernste und heitere Begebenheiten und Aktenstücke aus der Geschichte der Stadt Diez und der umliegenden Orte. 1896

Dietz verfasste über 1.000 Gedichte. Diese finden sich unter anderem in folgenden Bänden:

  • Nix für ungut! Lustige Gedichte in Nassauischer Mundart. Dietz, Wiesbaden 1900
  • Lustige Leut. Neue Scherzgedichte in Nassauischer Mundart. Dietz, Wiesbaden 1906
  • Siwwesache. For ze lache. Dietz, Wiesbaden 1907
  • Deham is Deham. Dietz, Wiesbaden 1908
  • Pefferniß. Den Nassauern im Felde gewidmet. Dietz, Wiesbaden 1914
  • Zwiwwele. Dietz, Wiesbaden 1921
  • Uhrtormspäß. Dietz, Wiesbaden 1922
  • Koppsalat. Dietz, Wiesbaden 1925
  • Lachkunrad. Dietz, Wiesbaden 1928
  • AB-Reiter. Dietz, Wiesbaden 1930
  • Deham is Deham. Die schönsten Gedichte in Nassauischer Mundart. Kramer, Frankfurt 1975

Literatur

  • Winfried Ott: Rudolf Dietz. „Nor net hinne rim geschwetzt!“. Nastätten 1990 Bezugsquelle
  • Winfried Ott : Was ihwes e pfiffiger Nassauer ist. Rudolf Dietz. 1992

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rudolf Dietz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Rudolf Dietz verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de