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Letzte Änderung für Artikel Affolderner See: 12.01.2006 18:58

Affolderner See

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Daten
Name: Affolderner See
Seetyp: Stausee
Staat : Deutschland
Bundesland : Hessen
Landkreis : Waldeck-Frankenberg
Lage: südöstl. d. Edertalsperre
Stauvolumen1: 7,6 Mio m³
Wassertiefe1: max. xx m
Wasserfläche1: 1,65 km²
Höhe d. Wasseroberfläche1: 204 m ü. NN
Uferlänge 1u. 2: ca. 7,5 km
Seelänge1: 3,5 km
Seebreite1: max. 800 m
Talsperrentyp : Staustufe
Standort: Affoldern
Bauzeit & Erweiterungen: 1929 & 1972 & 1998
Staustufenlänge (Krone): xxx m
Staustufenhöhe: xxx m
Staustufenbreite: xxx m
Gestautes Fließgewässer : Eder
1 bei Vollstau 2 Schätzwert

Der Affolderner See ist ein Stausee im mittleren Nordhessen, Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Affolderner See liegt im Landkreis Waldeck-Frankenberg nur etwa 2,5 km unterhalb der Edertalsperre zwischen Hemfurth und Affoldern an der Eder. Dort befindet er sich unmittelbar nordöstlich des Kellerwalds .

Funktion

Der seit 1929 bestehende Affolderner See dient als recht großes Staubecken für die Kraftwerke Waldeck I & II, die bei Hemfurth Energie aus Wasserkraft gewinnen, indem es die Wassermengen des Sees nutzt, um Elektrizität in den Turbinen der Pumpspeicherkraftwerke zu erzeugen. Außerdem fungiert der See als Hochwasserausgleichsbecken für den Edersee und nebenbei als Freizeitgelände.

Staustufe und Stausee

Der ursprüngliche Stausee war, nachdem die Staustufe 1929 fertiggestellt worden war, wesentlich kleiner als heute: Damals wurde nur ein schmaler, langgestreckter See angelegt, der 0,32 Mio. m³ Stauvolumen hatte. Erst 1972 wurde der See verlängert und um ein sich im Norden anschließendes großes Becken erweitert, so dass er vorerst 5,4 Mio. m³ Stauvolumen aufwies. Als Trennlinie beider Seebecken ließ man einen halbmondförmigen, schmalen und etwa 1,5 km langen Damm als inselartige Landschaft in der Seemitte stehen.

Im Mai 1998 wurde unterhalb der anfangs errichteten Staustufe am westlichen Ortsende von Affoldern eine etwas größere Staustufe mit einem so genannten Laufwasserkraftwerk in Betrieb genommen, so dass der maximale Wasserinhalt um 2,2 Mio. m³ auf 7,6 Mio m³ anwuchs. An dieser Staustufe wird das Wasser in der Menge abgelassen, wie sie vom Wasser- und Schiff-Fahrtsamt vorgegeben wird. Die alte Wehranlage, die weiter westlich stand, wurde größtenteils abgerissen; nur bei Niedrigwasser sind deren Reste noch zu sehen.

Vogelschutz- und Naherholungsgebiet

Der nördliche, größere Seebereich dient von Mitte März bis Mitte Oktober als recht beliebtes Erholungsgebiet für Schwimmer, Surfer, Bootsfahrer und Angler. Der südliche, kleinere Seeteil ist inklusive des Damms in der Seemitte ein für den Menschen gesperrtes Vogelschutzgebiet , das nicht nur zahlreiche Zugvögel als Rast- und Brutplatz und Ort der Nahrungssuche nutzen; viele Vögel und andere Tierarten überwintern sogar dort, zumal der See aufgrund des nachfolgend erwähnten Wasserkraftwerks nie ganz zufriert. Im Winter hat die Tierwelt den See für sich alleine.

Die Kraftwerke Waldeck I und II

Ãœberblick

Auf den zum Nationalpark Kellerwald gehörenden Bergen, die dem Affolderner See westlich vorgelagert und teils stark bewaldeten sind, wurden zwei Wasser-Hochspeicherbecken errichtet, die direkt beieinander liegen. Sie wurden erbaut, um mit Hilfe eines steilen Gefälles über Druckrohre und Turbinen bis zu 580 MW Strom zu erzeugen. Dies geschieht in Waldeck I und Waldeck II , zwei verschiedenen Pumpspeicherkraftwerken , die als so genannte Spitzenlastkraftwerke fungieren.

Dazu wird bei Hemfurth aus der Eder, die bei diesem Ort in den Affolderner See übergeht, das Wasser über Rohrleitungen in diese Hochspeicherbecken gepumpt, um in Belastungsspitzen durch große Fallrohre wieder hinabzustürzen, damit es in den tief unten liegenden Turbinen Strom erzeugen kann. Dies ist einer der Gründe, weswegen der Stand des Wasserspiegels im See recht unterschiedlich ist.

Das Pumpspeicherkraftwerk „Waldeck I“

Bereits bis 1929 wurde auf dem Peterskopf das Oberbecken Waldeck I errichtet, das auf 506,60 m ü. NN 0,736 Mio. m³ Wasser aufnehmen kann. Aus dieser rund 23 m tiefen Gussbetonwanne rauscht das Wasser außerhalb des Berges durch große Druckrohre (Innendurchmesser 2,20 bis 2,50 m) hinunter, um in den Turbinen des Kraftwerk Waldeck I (204,40 m ü. NN) Strom zu erzeugen - bis zu 140 MW . Dabei fällt das Wasser bis in die Turbinenhalle um 296 m, also nicht ganz bis auf die 204,40-Meter-Sohle. Aus dem Kraftwerksgebäude fließt das Wasser durch einen kurzen Verbindungskanal zum Affolderner See.

Das Pumpspeicherkraftwerk „Waldeck II“

Rund vier Jahrzehnte später wurde auf dem Ermerod das Oberbecken Waldeck II errichtet, das auf 539,20 m Höhe 4,62 Mio. m³ Wasser aufnehmen kann. Aus diesem Becken rauscht das Wasser innerhalb des Berges durch riesige Druckrohre hinunter, um in den Turbinen des Kraftwerk Waldeck II Strom zu erzeugen - bis zu 440 MW. Die dafür benötigte Turbinenhalle wurde von 1969 bis 1974 innerhalb des Berges in einer künstlich geschaffenen Höhle errichtet; daher spricht man hier von einem Kavernenkraftwerk . Die Höhle ist etwa 100 m lang, 50 m hoch und 33 m breit; ihr Boden liegt mit nur 148,20 m ü. NN sogar unter der Oberfläche des Affolderner Sees. Vom Oberbecken Waldeck II fällt das Wasser bis in die Turbinenhalle um 329 m, also nicht ganz bis auf die 148,20-Meter-Sohle; die gigantischen Rohrleitungen haben bis zu 5,75 m Innendurchmesser. Von dort aus rauscht das Wasser durch einen mehrere Hundert Meter langen, unterirdischen Stollen weiter zum Affolderner See - nur durch das nachdrückende Wasser angetrieben.

Kraftwerksbesichtigung

Die Kraftwerke können besichtigt werden; außerdem kann man mit der hiesigen Standseilbahn auf den Peterskopf zu den Oberbecken fahren. So weit bekannt ist dies alljährlich außer montags alljährlich von Karfreitag bis zum 31. Oktober möglich.

Ausflugsmöglichkeiten

  • die bereits erwähnte Kraftwerksbesichtigung
  • die Edersee-Region
  • der Kellerwald

Wikipedia

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