Hansa-Lloyd
Die Hansa-Lloyd-Werke waren ein Teil einer Kraftfahrzeugfabrik. Sie wurden 1929 von Carl F. W. Borgward gekauft und lagen gegenüber seinem Goliathwerk in Bremen-Hastedt in der Föhrenstraße. Zum einen ergänzte Hansa-Lloyd mit seinem arrivierten LKW-Programm die Goliath- Nutzfahrzeugpalette , zum anderen träumte Borgward schon lange davon, eigene Autos zu bauen.
Als erste Modelle kamen 1933 so die heckgetriebenen Hansa-Modelle 400 und 500 auf den Markt. Als Vorgänger gilt dabei der Goliath Pionier . Da im April 1933 die Kraftfahrzeugsteuer abgeschafft wird, gibt es plötzlich keinen Markt mehr für die kleinen Zweitakter. Unter großem Zeitdruck musste daher der Chefkonstrukteur Herbert Scarisbrick die neue Mittelklasse 1100 und 1700 entwickeln.
Im Frühjahr 1934 debütierten die neuen Hansa-Modelle auf der Berliner Automobilausstellung . Für den Bau der neuen Modelle erwarb Borgward im März 1934 einen Teil der Hallen der Norddeutschen Waggonfabrik , bereits im Juli 1934 ging der 1100 in Produktion und im September der 1700 (mit sechs Zylindern und 28 PS). Die Modelle ernteten großen Zuspruch, da der Preis auch noch unter dem der meisten Konkurrenten war. Der 1100 kostete anfangs 2.750 Reichsmark, der 1700 3.250 Reichsmark. Es wurden rund 27.000 Fahrzeuge verkauft.
Von den Modellen wurden auch "Sport- Cabriolets " hergestellt, besonders herausragend ist der 1936 erschienene Hansa 1700 Sportwagen mit Hebmüller - Karosserie . Der Motor brachte es dank Doppelvergaser auf 46 PS und 125 km/h. Wegen des Preises von 5.000 Reichsmark wurden aber nur 11 Fahrzeuge verkauft. 1937 wurden noch einige Prototypen des 1500 mit 40 PS und 125 km/h entwickelt, die aber nicht mehr in die Produktion gingen. Es wurden weiterhin die bewährten Modelle 1100 und 1700 produziert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk völlig zerstört.
Siehe auch
Literatur
- Oldtimer-Markt, 12/2004, Seite 156 - 163
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