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Letzte Änderung für Artikel Schloss Wiesenburg: 30.09.2005 19:40

Schloss Wiesenburg

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Das Schloss Wiesenburg liegt südlich des Ortskerns von Wiesenburg im Bundesland Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark am Rande der Brandtsheide im Naturpark Hoher Fläming. Der dazughörige Schlosspark erstreckt sich zwischen dem Schloss und dem Bahnhof Wiesenburg.

Geschichte des Schlosses

Portal des Schlosses Wiesenburg
Portal des Schlosses Wiesenburg

Die Geschichte des Schlosses Wiesenburg reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Seine erste urkundliche Erwähnung als Burgward findet sich in einem Schreiben des Bischofs Willmar von Brandenburg an den Probst Vigbert aus dem Jahre 1161 . Nach häufigem Besitzerwechsel wurde 1456 Friedrich Brandt von Lindau von dem sächsischen Kurfürsten Friedrich II. mit dem Schloss und dem „Städlein" Wiesenburg belehnt. Dazu gehörten ferner die Dörfer Jeserig , Reetz , Schlamau und einige später wüstgewordene Ortschaften. Vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) beabsichtigte der sächsische Kurfürst Johann Georg I., der oft in Wiesenburg zur Jagd weilte, Benno Friedrich von Lindau , der sich selbst „der Reiche" nannte, die ausgedehnten Wälder der Brandtsheide abzukaufen. Als Kaufpreis forderte Benno für jeden Baum ein Ei. Dies war selbst für den Kurfürsten unerschwinglich. Es dauert viele Jahrzehnte, bis sich die Brandtsheide und Wiesenburg von den Verwüstungen des Krieges erholt hatten. Nachdem das Schloss teilweise wieder aufgebaut worden war, erfolgte 1864 eine durchgreifende Restaurierung.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss als Schule mit Schwerpunkt Russisch und integriertem Internat genutzt. Die Schule wurde 1992 geschlossen. 1996 hat ein privater Investor das Schloss erworben und in den Folgejahren die Schlossanlage von Grund auf saniert. Die Sanierungsarbeiten wurden im Frühling 2003 abgeschlossen, so dass heute die Außenfassaden in der Gestaltung des ausgehenden 19. Jahrhunderts wiederhergestellt sind. Im Innern des Schlosses sind moderne Wohnungen entstanden.

Das Eingangstor mit Heimatstube und der 48 m hohe Schlossturm sind öffentlich zugänglich, während die übrigen Bereiche des Schlosses Privatbesitz und in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind. Der Schlosshof und der Gartensaal werden zu Veranstaltungen geöffnet.

Landschaftsschutzgebiet Schlosspark Wiesenburg

Der Schlosspark Wiesenburg mit seinem durch reichen Bestand an ausländischen Gehölzen ist zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden. Er wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts angelegt. Bis dahin hatte das Gebiet den gräflichen Besitzern hauptsächlich als Wildgehege ( Fasanerie ) gedient. Der Förster Gebbers war der eigentliche Schöpfer des Parkgeländes. Er gab ihm durch umfangreiche Anpflanzungen, insbesondere von Nadelhölzern aus Westeuropa, Amerika, Japan und China, sein heutiges Aussehen. Besonders der Anbau der schnellwüchsigen Douglasie in geschlossenen Beständen ist erwähnenswert. Diese in der Mitte des vorigen Jahrhunderts aus Nordamerika eingeführte Nadelholzart wurde, nach einigen missglückten Anbauversuchen in Schleswig-Holstein, zuerst nur als Einzelstamm, in den seltensten Fällen als Gruppe eingepflanzt.

Ginkgobaum, Ginkgo biloba
Ginkgobaum, Ginkgo biloba

Die Tanne ist mit Hemlock-, Spieß-, Riesen- Sitkatanne am zahlreichsten vertreten. Ihr folgt die Fichte mit Zwerg-, Zwergschwanz-, Tigerschwanz und Blaufichte . Eine Vielzahl von Zypressen - und Zedernarten , verschiedene Magnolien und große Flächen von Azaleen vermitteln fremdländische Eindrücke. Neben Gold- und Zerreichen wächst hier der seltene Ginkgo biloba . Zu einer dendrologischen Besonderheit haben sich die Rhododendren entwickelt. Sie bedecken weite Flächen im Südteil des Parks als Unterbau in Eichen- und Buchenbeständen. Am Rand des Baumbestandes befinden sich Baumriesen mit einem Alter von mehr als 400 Jahren und einem Umfang von mehr als 5 Meter. Diese alten Buchen und Eichen werden von je einer Schwarz- und einer kanadischen Pappel - beide sind etwa 125 Jahre alt - an Umfang und Höhe noch weit übertroffen. Sie lassen die Pappel als eine schnellwachsende Holzart erkennen.

Eine Treppe, deren Wände mit Glyzinen überwachsen sind, führt über die Hauptterrasse des Schlosses auf den Altane . Schöne Figurengruppen und reich verzierte Vasen des Berliner Bildhauers Alexander Calandrelli (1834-1903) wecken das Interesse des Besuchers. Diese Arbeiten sind aus Majolika (glasiertem Ton mit farbigen Scherben) hergestellt. Die große Silberlinde in Ostteil der Hauptterrasse beschattet eine italienische Pergola mit drei Wandreliefs, die das Frühjahr, den Sommer (Getreideernte) und den Herbst (Weinlese) darstellen. Steinerne Fabeltiere bilden Stützen der Sitzbänke. Am runden Eckturm vorbei, die große Balustrade der Hauptterrasse entlang führt der Weg zur Westseite.

Das Schloss wurde auf einer Anhöhe erbaut, die sich früher stufenartig in den Park abflachte und in einem breiten, ausgemauerten Schlossgraben endete. Da sich herausstellte, dass der schmale Abhang dem Schloss, besonders seinen Fundamenten, nicht genug halt gab, wurde 1864 zur Befestigung der Schlossgraben zugeschüttet und vor dem Schloss ein durch starke Strebepfeiler gestütztes Mauerwerk aufgeführt. Der Raum zwischen Mauerwerk und Schloss wurde mit Sand und Erde aufgefüllt. So entstand die heutige Terrasse. Von ihr aus erreicht man einen halbkreisförmigen Platz. Er wird durch künstliche Gruppen aus nordischen Findlingen und Tuffsteinen, die aus der Gegend von Bad Kösen stammen, begrenzt. Links des Halbkreises liegen einige Grotten aus Feldsteinen. An den weiträumigen Blumenanlagen vorbei führt der Weg zum Schlossteich, auf dem Schwäne, chinesische Höckergänse und türkische Hochflugenten das Interesse des Besuchers erwecken.

Weblinks

http://www.wiesenburg.info Bildergalerie und andere Informationen über Park und Ort
http://www.schloss-wiesenburg.de Infos zum Schloss
http://www.schlosspark-wiesenburg.de Förderverein des Schlossparks
Skulpturengarten

Wikipedia

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