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Letzte Änderung für Artikel Berliner Sternwarte: 16.01.2006 20:23

Berliner Sternwarte

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Die Berliner Sternwarte zwischen der Lindenstraße und der Friedrichstraße war eine astronomische Forschungseinrichtung, die von 1835 bis 1913 betrieben wurde. An ihr arbeiteten bedeutende Astronomen , wie Johann Franz Encke , Friedrich Wilhelm Bessel und Johann Gottfried Galle . 1846 wurde von hier aus der Planet Neptun entdeckt.

Geschichte

Im Jahre 1700 gründete Gottfried Wilhelm Leibniz mit Unterstützung der Hilfe der Kurfürstin Sophie Charlotte in Berlin eine wissenschaftliche Stiftung, die Societät der Wissenschaften. Der erste Astronom wurde Gottfried Kirch . Da der Societät noch keine eigene Sternwarte zur Verfügung stand, führte Kirch seine Beobachtungen an der Privatsternwarte des Geheimrates von Kroseck in der Wallstraße im Berliner Stadtteil Neu Cölln durch.

Um 1711 ließ die Societät im fünfgeschossigen Turm des „Dorotheenstädtischen Marstalles“ in der Letzten Straße (heute Dorotheenstraße) eine Sternwarte einrichten. 1744 wurde die Societät der Wissenschaften von der von Friedrich dem Großen gegründeten Preußischen Akademie der Wissenschaften abgelöst.

In den folgenden Jahren setzten sich u.a. Leonhard Euler, Joseph Louis Lagrange und Johann Heinrich Lambert in Berlin mit astronomischen Fragen auseinander. Direktoren der Sternwarte waren u.a. Johann Bernoulli III. und Johann Elert Bode . Bis 1811 finanzierte sich das astronomische Institut ausschließlich durch das Monopol der Kalenderberechnung .

1825 wurde Johann Franz Encke von König Friedrich Wilhelm III. nach Berlin gerufen und zum Direktor der Sternwarte ernannt. Mit der Unterstützung von Alexander von Humboldt konnte er beim preußischen König den Bau einer neuen Sternwarte erreichen. Dank Humboldts Einfluss konnten teure Geräte, wie ein 20.000 Taler teures Teleskop , angeschafft werden. Bedingung war allerdings, dass die Sternwarte an zwei Abenden in der Woche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Mit dem Bau wurde der bekannte Architekt Karl Friedrich Schinkel beauftragt. Die Sternwarte wurde 1835 fertig gestellt, erster Direktor wurde Encke.

1837 entdeckte Encke von Berlin aus die nach ihm benannte Teilung des Saturnrings . 1838 entdeckte sein Mitarbeiter Johann Gottfried Galle einen weiteren dunklen Ring bei Saturn (den C-Ring). Am 23. September 1846 entdeckten Galle und sein Assistent Heinrich Louis d'Arrest den Planeten Neptun anhand von Positionsberechnungen des Franzosen Urbain Leverrier .

Darüber hinaus wurden an der Sternwarte viele Berechnungen von Kometen und Asteroiden durchgeführt.

Von 1865 bis 1903 war Wilhelm Julius Foerster Direktor der Sternwarte. Auf seine Anregung geht die Errichtung des Potsdamer Astrophysikalischen Observatorium zur Sonnenbeobachtung zurück. 1874 gründete Foerster das Berliner Astronomische Recheninstitut, das nach dem Zweiten Weltkrieg nach Heidelberg verlegt wurde.

Von 1866 bis 1900 erstellte Arthur Auwers in Berlin seinen Fundamentalkatalog , einen umfassenden Sternkatalog mit 170.000 Sternen.

Die Berliner Sternwarte wurde 1913 stillgelegt und abgerissen.

Heute existieren in Berlin noch die Wilhelm-Foerster-Sternwarte, die Archenhold-Sternwarte und die Bruno-H.-Bürgel-Sternwarte .

Ausstattung

Die drehbare Kuppel der Berliner Sternwarte besaß einen Durchmesser von acht Metern. Das Fundament des eigentlichen Observatoriums war vom übrigen Gebäude losgelöst, um die Übertragung von Schwingungen zu vermeiden.

Hauptinstrument war ein Refraktor mit 9 Zoll (22,5 cm) Öffnung von Fraunhofer. Das Teleskop befindet sich heute im Deutschen Museum in München.

Wikipedia

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