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Die Walter Bau AG war einer der großen deutschen Baukonzerne.

Das Unternehmen wurde 1962 durch den Augsburger Bauunternehmer Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter gegründet.

Die Geschichte des verbundenen Unternehmen in Stichpunkten:

• 1865 Gründung der Lang und Cie., Betonwarenfabrik, Karlsruhe, durch Wilhelm Gustav Dyckerhoff und Heinrich Lang
• 1867 Umfirmierung in Dyckerhoff & Widmann KG nach dem Eintritt von Gottlieb Widmann in das Unternehmen
• 1869 Gründung des Bauunternehmes Hügel & Sager durch Heinrich Hügel und Michael Sager
• 1871 Eröffnung eines Architektur- und Baugeschäfts in Regensburg durch Jakob Heilmann , in das 1892 Max Littmann , Professor für Architektur, eintritt.
• 1876 Gründung der Personengesellschaft Thormann + Stiefel, die 1917 in Thosti Bauaktiengesellschaft umfirmiert, durch Alfred Thormann, Jean Stiefel und Tobias Schueller
• 1898 Fusion der Unternehmen von Michael Sager und der Gebrüder Woerner zum Bauunternehmen Sager & Woerner
• 1972 Fusion der Dyckerhoff & Widmann AG ( DYWIDAG ) mit der Siemens-Bauunion GmbH, München
• 1978 Ãœbernahme der Mehrheit der Anteile an der Thosti AG durch Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter
• 1980 Fusion der Unternehmen Sager & Woerner KG und Heilmann & Littmann zur Heilit + Woerner Bau AG
• 1982 Ãœbernahme der Boswau + Knauer AG, Düsseldorf durch die Thosti AG
• 1983 Fusion der Thosti AG und der Boswau + Knauer AG zur Walter Thosti Boswau (WTB), Augsburg
• 1988 Ãœbernahme der Heilit + Woerner Bau AG, Gründung der BS Baugeräteservice GmbH
• 1991 Umfirmierung der Walter Thosti Boswau in Walter Bau-Aktiengesellschaft, Augsburg
• Ãœbernahme der Union-Bau AG, Hoyerswerda - vormals "Bau- und Montagekombinat Kohle und Energie" - durch DYWIDAG
• 1992 Ãœbernahme der Aktienmehrheit der DYWIDAG durch die Walter Beteiligungen und Immobilien AG Augsburg, gemeinsam mit der Ed. Züblin AG Stuttgart
• Die Walter Bau AG geht an die Börse
• 2000 Fusion der Walter Bau AG mit der Heilit + Woerner Bau AG
• 2001 Fusion der Walter Bau AG mit DYWIDAG, Marktauftritt als "Walter Bau AG vereinigt mit DYWIDAG".
• 2004 Versuch der Fusion mit der Züblin AG

Am 1. Februar 2005 stellte die Walter Bau AG den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Augsburg. Weitere Insolvenzanträge wurden am 4. Februar 2005 für elf Tochtergesellschaften gestellt. Am Ende wurde der Baukonzern Opfer einer verfehlten Wirtschaftspolitik seines Namensgebers.

Das Unternehmen STRABAG übernahm am 1. April 2005 die neugegründete DYWIDAG Holding GmbH und stellte so die Fortführung eines Kernbereiches des Unternehmens sicher. Von den 6800 Stellen der Walter Bau AG bleiben 800 vorerst erhalten.

Das Insolvenzverfahren ist am 1. April 2005 eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter wurde Wirtschaftsprüfer Werner Schneider, SKP Partnergesellschaft, Neu-Ulm, bestimmt. Die erste Gläubigerversammlung fand im Juni 2005 statt.

Der internationale Baukonzern war in den Bereichen Schlüsselfertigbau , Ingenieurbau , Vorspann - und Geotechnik , Verkehrswegetechnik sowie Projektentwicklung tätig. Der Konzern beschäftigte weltweit rund 9.367 Mitarbeiter, davon 6.888 in Deutschland , und erzielte 2004 eine Bauleistung von 3,283 Mrd. Euro.

Herausragende Baumaßnahmen der letzten Jahre:

• Frauenkirche (Dresden)
• Sanierung Olympiastadion Berlin
• Riemarkaden München (Flughafen München-Riem)
• LTU arena in Düsseldorf
• Strelasundqerung

Weblinks

• Webseite Walter Bau AG