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Letzte Änderung für Artikel Hans-Jürgen von Bose: 17.02.2006 15:14

Hans-Jürgen von Bose

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Hans-Jürgen von Bose (* 24. Dezember 1953 in München) ist deutscher Komponist .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einer von zahlreichen Umzügen und Internatsaufenthalten geprägten Kindheit bekommt von Bose 1969 am Hochschen Konservatorium in Frankfurt am Main Unterricht in Klavier und Musiktheorie. Nach dem Abschluß des Abiturs studiert er Komposition ( Hans Ulrich Engelmann ), Klavier ( Klaus Billing ) und Dirigieren an der Musikhochschule Frankfurt. Auf die erstmalige Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursten 1974 und der Uraufführung seines 1. Streichquartetts folgen mehrere Stipendien, so der Mozart-Stiftung und der Studienstiftung des Deutschen Volkes u.a.. 1976 bricht von Bose das Studium in Frankfurt ab und siedelt als freischaffender Künstler nach München um. Die in der Folge entstehenden Werke wie Morphogenisis (1976), Das Diplom (1976), Die Nacht aus Blei (1981), 63:Dream Palace (1990), um eine Auswahl zu nennen, werden begleitet von zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen (Stipendien der Villa Massimo in Rom (1980/1985), Schneider-Schott-Musikpreis (1988), Musik-Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung (1994), Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung für die Anerkennung der pädagogischen Verdienste Boses (1998) u.a.) sowie Aufträge für renommierte Musiktheater oder Orchester (Idyllen (1982/83) für die Berliner Philharmoniker). In den 1980er Jahren ist von Bose Jurymitglied der "Sommerlichen Musiktage Hitzacker" sowie Dozent bei "Jugend komponiert" in Weikersheim. Nach einer Gastprofessur für Komposition am Salzburger Mozarteum tritt er 1992 als Ordinarius für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater die Nachfolge Wilhelm Killmayers an. Hans-Jürgen von Bose lebt, arbeitet und lehrt in München.

Werk

Hans-Jürgen von Boses Musik zeichnet sich in den frühen Werken durch das Neben-und Ineinander von strukturellen und klangsinnlichen Elementen aus. Die Überwindung der seriellen Kompositionsweise und das Eintreten für eine subjektive Semantik wurde seit den Darmstädter Ferienkursen 1978 als "Neue Einfachheit" bezeichnet (dies galt auch für weitere Komponisten wie Wolfgang Rihm und Detlev Müller-Siemens u.a.), wobei die Konnotation dieses Begriffes die Strukturalität und die komplexe Zeitbehandlung der Kompositionen nicht abdecken konnte. Die unter dem Schlagwort "Neue Subjektivität" bekannte Strömung setzte in den 70er Jahren, im Konsens gegen ein konstruktiv serielles Denken, erhebliche Impulse für einen neuen Materialbegriff, der sich von einem objektiven Materialverständnis abwandte. Mit der 1990 entstandenen Oper 63: Dream Palace beginnt von Bose mit verschiedenen, auch historischen, Stilelementen und Referenzen zu arbeiten. Die Heterogenität der Postmoderne wird somit durch die Verarbeitung unterschiedlicher Stilelemente reflektiert. Als ein schaffensgeschichtlicher Klimax dieser Periode ist die Oper Schlachthof V ( 1996 ) zu sehen, deren Libretto auf dem Roman Schlachthof 5 oder der Kinderkreuzzug von Kurt Vonnegut basiert. Die Brückenbildung zwischen Moderne und Postmoderne zeigt sich als ein signifikantes Moment des Boseschen Werkes.

Werkauswahl

Vokalmusik

  • Todesfuge (1989)

Mixed Choir with Baritone solo and Organ

  • Fünf Kinderreime (1985)

aus "Des Knaben Wunderhorn" für Alt und fünf Instrumente

  • Three Songs (1977)

für Tenor und Kammerorchester

  • ...im Wind gesprochen (1985)

Geistliche Musik für Sopran-Solo, zwei Sprecher

  • Omega (1986)

Fünf Gedichte von Federico Garcia Lorca

  • Symphonisches Fragment (Hölderlin) (1979/80)
  • Guarda el canto (Miguel Angel Bustos) (1981)

Vier Fragmente in drei Sätzen für Sopran und Streichquartett

  • Sappho-Gesänge (1983)

für Mezzosopran und Kammerorchester

  • Sonnet XLII (1985)

(Shakespeare) für Bariton und Streichquaretett

  • Love after Love (1990/91)

(D.Walcott) für Sopran und Orchester

(Franz Kafka) für Countertenor und Klavier


Bühnenwerke

  • Blutbund (Ramon del Valle-Inclan) (komp.1974)

Oper 1 Akt

  • Die Nacht aus Blei (komp. 1981)

kinetische Handlung in sechs Bildern nach Hans Henny Jahn

  • Die Leiden des jungen Werthers (komp. 1987/88)

Lyrische Szenen in zwei Teilen und einem Intermezzo

  • Chimäre (1986)

Musikalische Szene von Federico Garcia Lorca

  • Werther-Szenen (komp.1988)

Ballett in zwei Teilen und einem Zwischenspiel

  • 63:Dream Palace (komp.1989)

Oper nach einer Novelle vom James Purdy

  • Medea Fragment (komp.1993)

Musiktheater nach Hans Henny Jahnn

  • Schlachthof V (komp.1995)

Oper, Libretto vom Komponisten nach Kurt Vonnegut


Instrumentalmusik

  • Morphogenisis (1975)

für grosses Orchester

  • Travesties in a Sad Landscape (1978)

Variationen für Kammerorchester

  • Symbolum (1985)

für Orgel und Orchester

  • Labyrinth 1 (1987)

für grosses Orchester

  • Musik für ein Haus voll Zeit (1978)

für grosses Kammerorchester

  • Labyrinth II (1992)

für Klavier

  • Concertino per il H.W.H (1991)

für Kammerorchester

  • Idyllen (1982/83)

zum 100-jährigen Jubiläum der Berliner Symphoniker


Kammermusik

  • 1. Streichquartett (1973)
  • 2.Streichquartett (1976/77)
  • Streichtrio (1978)
  • Drei Epitaphe (1987)

für Bläsersextett

für Violine, Violoncello und Klavier


Klaviermusik

  • 3 kleine Klavierstücke (1982)
  • Labyrinth II (1987)
  • origami (1991)

2 Episoden für Klavier, 4-händig

Literatur

  • Mauser, Siegfried: Hans-Jürgen von Bose. Edition text + kritik. München 2002
  • Reimann, Aribert: Zum Beispiel von Bose. in: dass., S.32-39
  • Schibli, S.: Der Komponist Hans-Jürgen von Bose und seine neuesten Kompositionen. in: Neue Zeitschrift für Musik 7/8. 1998. S.30-39

Veröffentlichungen

Suche nach einem neuen Schönheitsideal. In: E.Thomas, Ferienkurse `78.(= Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik 17)

Weblinks

Wikipedia

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