Festzelte auf dem Oktoberfest
Auf dem Oktoberfest befinden sich eine Reihe von Festzelten (hĂ€ufig auch Bierzelt genannt), die von unterschiedlichen Brauereien betrieben werden und teilweise auf eine lange Tradition zurĂŒckblicken können.
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GroĂe Festzelte
ArmbrustschĂŒtzenzelt
Das ArmbrustschĂŒtzenzelt gibt es seit 1895. Es hat 5.830 Innen- und 1.620 AuĂenplĂ€tze. Festwirt ist Peter Inselkammer.
Augustiner-BrÀu
Die Augustiner Brauerei liefert als einzige MĂŒnchner Brauerei noch HolzfĂ€sser auf die Wiesn. Somit ist das Augustiner Zelt das einzige GroĂzelt, in dem noch Fassbier ausgeschenkt wird. Der Festwirt heiĂt Manfred Vollmer, der auch zwei Augustiner-GroĂgaststĂ€tten in der Landsberger StraĂe und in der Neuhauser StraĂe betreibt.
BrÀurosl / PschorrbrÀu-Festhalle
Die BrĂ€urosl ist das Festzelt der Familie Heide, den Betreibern der GroĂgaststĂ€tte Heide-Volm in Planegg bei MĂŒnchen. In diesem Festzelt findet traditionell jedes Jahr am ersten Wiesn-Sonntag der aus einer Vereinsveranstaltung des âMĂŒnchner Löwenclubs MLCâ hervorgegangene âGay Sundayâ statt.
Wahrzeichen der BrĂ€urosl sind zwei fast 20 Meter hohe MaibĂ€ume vor dem Zelt. 2004 erwartete die Wiesnbesucher ein komplett neues Zelt mit 6.000 SitzplĂ€tzen im Zelt und 2.500 im Wirtsgarten . Festwirte sind Georg und Renate Heide (Betreiber der GroĂgaststĂ€tte Heide-Volm in Planegg bei MĂŒnchen). Das BrĂ€urosl wird seit 66 Jahren von derselben Familie gefĂŒhrt.
Es wird Hacker-Pschorr- Bier ausgeschenkt.
Hacker-Festzelt
Das 90x43 Meter groĂe Hacker-Festzelt bietet innen SitzplĂ€tze fĂŒr 6.900 Personen und weitere 2.400 PlĂ€tze im Biergarten. 2004 wurde das Zelt von Rolf Zehetbauer neu gestaltet, um den Werbeslogan der Hacker-Brauerei âHimmel der Bayernâ besser gerecht zu werden. Dazu wurde die Zeltinnendecke aufwendig behĂ€ngt. ZusĂ€tzlich wurde in das Bierzeltdach eine 5x5 Meter groĂe Ăffnung eingebaut, die vom Betreiber âCabrio-Dachâ genannt wird. Die im Zeltinneren befindliche DrehbĂŒhne der Musikkapelle wurde ebenfalls erneuert.
Der Festwirt vom Hacker-Festzelt ist Toni Roiderer , derzeit (2004) amtierender Sprecher der Wiesnwirte und Gastwirt in StraĂlach . Gast in seiner Kutsche beim Einzug der Festwirte ist traditionell der bayerische Schauspieler Ottfried Fischer .
Hippodrom
Das Hippodrom wurde erstmals 1902 als Imbiss- und Schaubude auf dem Oktoberfest aufgestellt. Als Besonderheit befand sich im Zelt eine Pferdereitbahn, ein Hippodrom , in dem Besucher selber reiten durften. Seinerzeit stand vor dem Zelt ein Recommandeur . Im Hippodrom wird Bier der Spaten-Franziskaner-Brauerei ausgeschenkt. Festwirt ist Sepp KrÀtz.
HofbrÀu-Festzelt
Das HofbrĂ€u-Festzelt ist mit seinen insgesamt knapp 10.000 PlĂ€tzen das zweitgröĂte Bierzelt auf dem Oktoberfest. Es wird seit 1980 von der Familie Steinberg gefĂŒhrt. Unter ihrer Leitung wurden bedeutende bauliche VerĂ€nderungen im Zelt veranlasst, so dass man heute den auf dem Oktoberfest einzigen Stehbereich mit 1.000 PlĂ€tzen ebenso im HofbrĂ€u-Festzelt vorfindet, wie 12 Zentner Hopfenreben eines ganzen Hopfenfeldes, die als Dekoration genutzt werden. Das Festzelt wird auf einer FlĂ€che von ĂŒber 7.000 mÂČ errichtet, wobei die ersten Aufbauarbeiten bereits 3 Monate vor dem Start des Festes beginnen. In den gut zwei Wochen des Festes werden dort ĂŒber 550.000 Liter Bier, 70.000 halbe HĂ€hnchen, 5.500 Schweinshaxn und 8.500 Portionen SchweinswĂŒrstel konsumiert. 2005 wurde das Zelt etwas erweitert und erhĂ€lt eine komplett neue Fassade.
LöwenbrÀu-Festzelt
Charakteristisch an diesem Zelt mit 8.573 SitzplĂ€tzen ist der 37 m hohe LöwenbrĂ€u-Turm. Unter dem Zelthimmel leuchten 16.500 GlĂŒhbirnen. Hier findet an einem Tag alljĂ€hrlich seit 1989 die Damenwiesn statt (ein Treffen von prominenten Frauen); Initiatorin ist die MillionĂ€rin Regine Sixt. Es ist das weltweit erste Bierzelt mit ISO 9001 Zertifikat. Die Festwirte sind Christa und Ludwig Hagn sowie Stephanie Spendler.
Ochsenbraterei
Hier wird Spaten - Bier ausgeschenkt. Im September 1881 briet der Metzger Johann Rössler einen Ochsen am StĂŒck erstmals auf einem SpieĂ auf dem Oktoberfest und bot ihn als Stehimbiss an. Das GeschĂ€ft musste er 1882 einstellen, da er kein Bier ausschenken konnte. Ab 1898 war er mit seiner Ochsenbraterei wieder prĂ€sent. 1901 wurde sein 200. Ochse gebraten.
Schottenhamel
Das Zelt besteht seit 1953 und hat eine FlĂ€che von 4.800 mÂČ mit 6.000 PlĂ€tzen (zwei Galerien). Der Wirtsgarten hat 4.000 PlĂ€tzen auf einer FlĂ€che von 2.200 mÂČ. Im Schottenhamel-Zelt findet das traditionelle erste Anzapfen durch den jeweils amtierenden OberbĂŒrgermeister statt. Das Zelt ist auĂerdem das Traditionszelt fĂŒr MĂŒnchner Studentenverbindungen , was man auch an den Wappen mit Zirkeln an einer der SeitenwĂ€nde erkennen kann. Im Schottenhamel-Zelt wird ebenfalls Spaten-Bier ausgeschenkt. Die Geschichte des Zeltes als gastronomischer Betrieb reicht bis 1876 zurĂŒck, als der Schottenhamel ein Bretterschuppen hinter dem Königszelt war. Festwirte sind Peter und Christian Schottenhamel.
SchĂŒtzenfestzelt
Das SchĂŒtzenfestzelt gehört mit 5.361 PlĂ€tzen (ca. 4.300 innen und ca. 1.090 auĂen) zu den kleineren Bierzelten. Es steht gleich neben der Bavaria und damit abseits der groĂen 'BierstraĂe'. Von vielen Touristen wird es ĂŒbersehen, weil der Eingang nicht unbedingt bierzelttypisch ist. Das Publikum ist im Schnitt Ă€lter, die AtmosphĂ€re wesentlich gemĂŒtlicher (soweit man das von einem Wiesnzelt ĂŒberhaupt behaupten kann) als bei den anderen, groĂen Zelten der Biermeile. Das SchĂŒtzenfestzelt ist fĂŒr seinen Geranienbalkon berĂŒhmt. Die Festwirte sind Claudia und Eduard Reinbold. Die SpezialitĂ€t des Zeltes sind in Malzbier gebratene Spanferkel .
Winzerer FĂ€hndl - Paulaner-Festhalle
Weithin ist das Winzerer FĂ€hndl erkennbar am groĂen Turm mit einem sich drehenden, sechs Meter hohen Paulaner-MaĂkrug an der Spitze. Der Name âWinzerer FĂ€hndlâ fĂŒr die Paulaner-Festhalle stammt aus der Zeit, als die gleichnamige ArmbrustschĂŒtzengilde hier ihr Hauptquartier hatte und im Zelt noch mit der Armbrust scharf geschossen wurde. Vor langen Jahren zog es die ArmbrustschĂŒtzen in ein seinerzeit neues Zelt, das ArmbrustschĂŒtzenzelt. Der Name der Gilde Winzerer FĂ€hndl blieb der Paulaner-Festhalle mit ihren 8.450 SitzplĂ€tzen innen und 2.450 im Garten erhalten. Wirte sind Peter und Arabella Pongratz.
Fischer-Vroni
Die Fischer-Vroni ist eines der kleineren Zelte auf der Wiesn. Neben dem Augustiner Festzelt wird auch hier Bier vom Fass ausgeschenkt. SpezialitĂ€t ist der Steckerlfisch , ein auf dem SpieĂ gegrillter Fisch. Seit einigen Jahren hat sich am zweiten Wiesn-Montag eingebĂŒrgert, dass das Zelt von Schwulen und Lesben âbesetztâ wird. Diese Tradition geht zurĂŒck auf den inzwischen verstorbenen schwulen Wirt der Bar Prosecco, der einfach einige Tische fĂŒr seine GĂ€ste reservierte, woraufhin sich auch viele andere Schwule und Lesben anschlossen. Inzwischen ist dieser Termin aber ein SelbstlĂ€ufer, so dass man nur rechtzeitig erscheinen muss, um mitfeiern zu können. MĂŒnchner Medienberichten zufolge, ist es in der Saison 2005 jedoch zu ZwischenfĂ€llen gekommen. Ordner sollen einigen GĂ€sten den Zugang mit âaggressivem Verhaltenâ verweigert haben, obwohl das Festzelt zur HĂ€lfte leer war.
Kleinere Festzelte
AuĂer den 14 groĂen Festzelten gibt es noch kleinere Zelte wie Wienerwald, NĂŒrnberger BratwĂŒrstglöckl, Cafe Deistler (Zur schönen MĂŒnchnerin), Vinzenz Murr , Poschners, Heimer, Cafe Mohrenkopf, Bodos-CafĂ©zelt u.Ă€.
Weblinks
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