Wilhelmstraßen-Prozess
Der Wilhelmstraßenprozess war der letzte, umfangreichste und zeitlich längste der Nürnberger Prozesse. Angeklagt waren führende Angehörigende des Auswärtigen Amts und anderer Ministerien sowie weiterer Dienststellen der NS -Zeit.
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Die Anklagepunkte
Die Anklageschrift vom 15. November 1947 :
- Planung, Vorbereitung, Einleitung und Führung von Angriffskriegen und Invasionen,
- der gemeinsame Plan und die Verschwörung ,
- Kriegsverbrechen : Ermordung und Mißhandlung von Kriegsteilnehmern und von Kriegsgefangenen ,
- Verbrechen gegen die Menschlichkeit : Greueltaten und strafbare Handlungen gegen deutsche Staatsangehörige aus politischen, rassischen und religiösen Gründen zwischen 1933 und 1939,
- Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Gegen die Zivilbevölkerung begangene Greueltaten und strafbare Handlungen,
- Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Raub und Plünderung,
- Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Zwangsarbeit,
- Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen.
Die Richter
- Präsident: William C. Christianson , ehemaliger Richter am Obersten Gericht des Staates Minnesota
Die Angeklagten - Die Urteile
- Ernst von Weizsäcker - 7 Jahre, durch Berichtigungsbeschluss vom 12. Dezember 1949 auf 5 Jahre herabgesetzt
- Gustav Adolf Steengracht von Moyland - 7 Jahre, durch Berichtigungsbeschluss vom 12. Dezember 1949 auf 5 Jahre herabgesetzt
- Wilhelm Keppler - 10 Jahre, 1951 entlassen
- Ernst Wilhelm Bohle - 5 Jahre
- Ernst Wörmann - 7 Jahre, durch Berichtigungsbeschluss vom 12. Dezember 1949 auf 5 Jahre herabgesetzt
- Karl Ritter - 4 Jahre (verbüßt)
- Otto von Erdmannsdorff - Freispruch
- Edmund Veesenmayer - 20 Jahre, 1951 zu 10 Jahren Haft umgewandelt
- Hans Heinrich Lammers - 20 Jahre, 1951 zu 10 Jahren Haft umgewandelt
- Wilhelm Stuckart - 3 Jahre 10 Monate (teilweise verbüßt)
- Richard Walther Darré - 7 Jahre
- Otto Meissner - Freispruch
- Otto Dietrich - 7 Jahre (teilweise verbüßt)
- Gottlob Berger - 25 Jahre, 1951 zu 10 Jahren Haft umgewandelt
- Walter Schellenberg - 6 Jahre (teilweise verbüßt)
- Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk - 10 Jahre, 1951 entlassen
- Emil Johann Puhl - 5 Jahre (teilweise verbüßt)
- Karl Raschke - 7 Jahre (teilweise verbüßt)
- Paul Körner - 15 Jahre, 1951 zu 10 Jahren Haft umgewandelt
- Paul Pleiger - 15 Jahre, 1951 zu 10 Jahren Haft umgewandelt
- Hans Kehrl - 15 Jahre, 1951 entlassen
Literatur
- Robert M.W. Kempner: Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. In Zusammenarbeit mit Jörg Friedrich. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin, Wien 1983, ISBN 3548330762 .
Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher
Fall I: Ärzte-Prozess |
Fall II: Milch-Prozess |
Fall III: Juristenprozess |
Fall IV: Prozess Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS
Fall V: Flick-Prozess |
Fall VI: IG-Farben-Prozess |
Fall VII: Prozess Generäle in Südosteuropa |
Fall VIII: Prozess Rasse- und Siedlungshauptamt der SS
Fall IX: Einsatzgruppen-Prozess |
Fall X: Krupp-Prozess |
Fall XI: Wilhelmstraßen-Prozess |
Fall XII: Prozess Oberkommando der Wehrmacht
Kategorien : Nürnberger Prozesse | 1947 | 1948 | Reichsfinanzen (Begriff)
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