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Letzte Änderung für Artikel Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Fürth: 08.01.2006 10:25

Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Fürth

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Die Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Fürth sind in nur wenigen Teilen von überörtlicher Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Stadtbild (Innenstadt)

"Grüner Markt" von SW, 2004-06-20
"Grüner Markt" von SW, 2004-06-20

Das historische Stadtbild der Fürther Innenstadt, wie es sich bis in die erste Hälfte des 20. Jh. entwickelt hat, ist weitgehend erhalten; es ist nur an wenigen Stellen durch moderne Zubauten gestört (z.B. durch die Hochhäuser am Bahnhof, Stadtsanierung südlich der Königsstraße 1978/79). Mittelalterliche Strukturen sind oberirdisch kaum noch auszumachen - einzig die Michaelskirche kann Bauteile aufweisen, die in die Zeit vor 1500 zurückgehen -, da Fürth im Dreißigjährigen Krieg 1634 bis auf wenige Häuser niederbrannte. h So prägen heute mehrere Straßenzüge mit geschlossener Bebauung des 18. bis beginnenden 19. Jahrhunderts das Bild. Der Aufschwung im 19. Jh. brachte der Stadt einige neue Großbauten, die noch heute vorhanden sind: Bahnhof, zwei neue Kirchen an der Nürnberger Straße sowie den historistischen Ausbau der Michaelskirche. Als große öffentliche Bauten sind das Rathaus und das Theater zu nennen, aber auch der an der Rednitz gelegene ehem. Schlachthof und verschiedene Schulen.

Im fortgeschrittenen 19. und frühen 20. Jahrhundert erfuhr die Stadt eine bis heute maßgebliche Erweiterung bzw. Erneuerung der Bausubstanz. An der Hornschuchpromenade/Königswarterstraße z.B. sind noch die vielfältig gestalteten hochwertigen Wohnmietshäuser der Gründerzeit und des Jugendstils zu finden; der Streifen zwischen beiden Straßen, auf dem die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth verkehrte, ist heute parkartig gestaltet. Ähnlich im Stil, doch oft nicht so aufwändig sind die Straßenzüge der Stadterweiterungen bebaut (z.B. in der Südstadt).

Bauwerke

Kirchen

St. Michael

St. Michael, Westturm v.S. (14. Okt. 2003)
St. Michael, Westturm v.S. (14. Okt. 2003)
St. Michael, Langhaus v.S. (14. Okt. 2003)
St. Michael, Langhaus v.S. (14. Okt. 2003)


Die evangelische Kirche St. Michael (Kirchenplatz 4) stammt im wesentlichen aus gotischer Zeit; der Bau soll jedoch in den Langhausmauern älteres romanisches Mauerwerk aufweisen. Später wurde er mehrfach umgebaut. Der Baukörper setzt sich aus einem Langhaussaal mit einem unsymmetrisch einbezogenen mächtigem Westturm, einem gestrecken polygonal gebrochenen Chor und einer an der Nordseite angefügten Sakristei zusammen. Der mächtige Westturm entwickelt sich über quadratischem Grundriß mit zunächst 3 Geschossen, darüber ist ein achtseitiger Aufsatz mit Spitzhelm sehr zurückgenommen.


Die Innenraumgestaltung in neugotischen Formen von Albert Christoph Reindel (1831) vermittelt mit einer an den Längsseiten dreigeschossigen, u-förmig umlaufenden Emporenanlage ein stimmungsvolles Bild. Im Innern blieb ein spätgotisches Sakramentshaus von 8 m Höhe der Zeit um 1500/10 erhalten (vgl. Nürnberg, St. Lorenz). An der Südseite im Chor ist das originale Tympanonfeld des Westportals eingelassen (über dem Westportal befindet sich nun eine Kopie). Die Christusfigur des Altars stammt von Johann Christoph Hirt (1883).

Unsere Liebe Frau

Kath. Kirche Unsere Liebe Frau von SO (ca. 2003-11-08)
Kath. Kirche Unsere Liebe Frau von SO (ca. 2003-11-08)

Die katholische Kirche Unsere Liebe Frau (Königstraße 126) ist ein Bauwerk des späten Klassizismus (1825-29), ebenso die evangelische Auferstehungskirche (1825/26) im heutigen Stadtpark. Beide Bauwerke wurden nach Plänen von Johann Brüger erbaut. Die Auferstehungskirche, die ehemalige Friedhofkirche (Nürnberger Straße 15), wurde in Nord-Süd-Ausrichtung erbaut.

In der Südstadt befinden sich die neugotische Kirche St. Paul (auch Lutherkirche?) (Amalienstraße 64) und die neubarocke Kirche St. Heinrich und Kunigunde (Frauenstraße 11), letztere im Rückgriff auf den altbayerischen Kirchenbau.

Profane Bauwerke

Der restaurierte Liershof (Beim Liershof 1) wurde 1621 (dat.) errichtet. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Quaderbau mit feinen Fenster- und Türprofilierungen; die hohen Giebelwände und das zweistöckige Zwerchhaus bestehen aus Fachwerk. Die Wirkung der Dachlandschaft wird durch Satellitenschüsseln beeinträchtigt.

Um 1700 entstand das Lochnersche Gartenhaus (Theaterstraße 33), dem wohl 1750 (dat.) der polygonale Treppenturm angefügt wurde; eine durchgreifende Sanierung konnte 2004 abgeschlossen werden. Es ist dies ein sog. Gartenschlößchen, von denen es in Fürth in früheren Zeiten ehedem zahlreiche Exemplare gab.

Liershof v.SO, 22. November 2003
Liershof v.SO, 22. November 2003
Lochnersches Gartenhaus v.SSW, 2004-08-08
Lochnersches Gartenhaus v.SSW, 2004-08-08


Altes Rathaus

Rathaus, v.SO, 14. Oktober 2003
Rathaus, v.SO, 14. Oktober 2003

Das Alte Rathaus (Königstraße 86, 88) mit einem 55 m hohen Turm wurde im italienischen Stil von Eduard Bürklein 1840-50 errichtet. Der Turm ist eine angepasste Nachahmung des Palazzo Vecchio in Florenz und gilt als Wahrzeichen der Stadt.


Vor dem Bau des jetzigen Rathauses diente der 1686 errichtete Vorgängerbau des ehemaligen Schießhauses (Schießplatz 5) als Rathaus. Das jetzige, 1829 neu erbaute Gebäude ist ein zweigeschossiges Sandsteinhaus im klassizistischen Stil. Seine einstige Funktion als Rathaus der nunmehrigen Großstadt sieht man dem Gebäude vor allem wegen seiner unscheinbaren Lage am Rand des alten Fürth nicht an.


Bahnhof

Empfangsgebäude v. SO (Nov. 2003), davor der Gleiskörper
Empfangsgebäude v. SO (Nov. 2003), davor der Gleiskörper

Den historischen Bahnhof entwarf Eduard Rüber . Das Empfangsgebäude (Bahnhofplatz 9) wurde 1863 / 1864 über einem querrechteckigen Grundriß mit breitem Mittelrisalit errichtet. Die Längsseiten weisen 9, die Querseiten 3 Achsen auf, dabei bestehen die Achsen an den Längsseiten z.T. aus gekuppelten Doppelfenstern. Auf den Bahnsteigen sind zum Teil noch die ursprünglichen Überdachungen auf den gußeisernen Ständern erhalten.

Ehemaliger Schlachthof

Der ehemalige Schlachthof (Würzburger Straße 4) ist unterhalb der Stadthalle, direkt an der Rednitz gelegen.

Theater

Theater, Hauptfassade von Osten (2003)
Theater, Hauptfassade von Osten (2003)

Das Stadttheater (Königstraße 116) wurde von Ferdinand Fellner d. J. vom im mitteleuropäischen Theaterbau führenden Büro Fellner & Helmer in Wien (1901/02) entworfen. Die Architekten orientierten sich dabei an der italienischen Renaissance und dem Barock. Zu dem Bau hatten die Fürther Bürger 1898, als das Vorgängerhaus aus Sicherheitsgründen geschlossen werden mußte, 230.000 Reichsmark als Spenden aufgebracht.

Das Innere zeigt wiederaufgenommene Stilzüge des Rokoko (Neurokoko); 1971/72 wurde die Ausgestaltung grundlegend restauriert.

Weitere Gebäude

Berolzheimerianum von SSO (2004-01-24)
Berolzheimerianum von SSO (2004-01-24)

Das Berolzheimerianum (Theresienstraße 1) ist ein im Jahr 1906 erbauter Jugendstilbau, der zu Zwecken der Volksbildung (Lesesaal, Volksbücherei, Saal für wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen) von Heinrich Berolzheimer und seinen Söhnen gestiftet worden war. Den Entwurf zu dem Gebäude lieferte der Stadtbaurat Otto Holzer .

Otto Holzer erbaute 1909 auch das Nathanstift (Tannenstraße 17, Maistraße 18) in den Formen monumentalen Jugendstil.



Parkanlagen

Entlang der Pegnitz erstreckt sich der Stadtpark, der an der nordöstlichen, von der Pegnitz begrenzten Seite, in die Auen übergeht. Das Stadtparkcafe ist ein in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtetes Gebäude.

Die Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage an der Freiheit wurde 2003-04 neu gestaltet.

Der Südstadtpark wurde im Herbst 2004 der Öffentlichkeit übergeben.

Denkmäler

Denkmal für die legendäre Gründung durch Karl den Großen, von NO (2004-01-17)
Denkmal für die legendäre Gründung durch Karl den Großen, von NO (2004-01-17)

Nördlich der Kapellenstraße befindet sich an der Kapellenruh das Denkmal für die legendäre Gründung der Martinskapelle durch Karl den Großen, das nach der Zerstörung von 1945 wieder neu aufgebaut wurde. Eine aufgesockelte gebrochene Säule ist im Kreis von Eichen umstanden.


Brunnen

Den Centraurenbrunnen auf dem Bahnhofplatz schuf Rudolf Maison ; das Werk wurde 1890 der Öffentlichkeit übergeben.

Der Paradiesbrunnen (1995) von Barbara und Gernot Rumpf auf der Kleinen Freiheit (Dr.-Max-Grundig-Anlage) ist so angelegt, dass er auch von Kindern bespielt werden kann.

Gauklerbrunnen am Grünen Markt, Paar mit Masken, v. N (2004-06-02)
Gauklerbrunnen am Grünen Markt, Paar mit Masken, v. N (2004-06-02)

Der Gauklerbrunnen (2004) von Harro Frey am Grünen Markt ist der jüngste Brunnen der Stadt; er setzt sich aus 3 eigenständigen Figurengruppen zusammen, von denen zwei durch Wasserelemente verbunden sind.


Museen

Jüdisches Museum Franken von SO (ca. 2003-11-08)
Jüdisches Museum Franken von SO (ca. 2003-11-08)

Das Jüdische Museum Franken in Fürth (Königstraße 89), einer der beiden Standorte des Jüdischen Museums Franken ( http://www.juedisches-museum.org ) wurde 1999 eröffnet. Im Kernbestand geht das Haus bis ins 17. Jahrhundert zurück; es wurde bis ins späte 19. Jahrhundert von jüdischen Familien bewohnt. Stuckdecken, ein Ritualbad im Keller und eine historische Laubhütte im Hinterhaus haben sich erhalten. Dem als Begegnungsstätte konzipierten Haus sind auch eine Buchhandlung und eine Cafeteria angeschlossen.

Fürther Rundfunkmuseum (Kurgartenstraße 37): http://rundfunkmuseum.fuerth.de

Stadtmuseum (im Schloss in Burgfarrnbach, Schloßhof 12)

Literatur

  • Dehio : Bayern I: Franken, 2. Aufl., München 1999, S.363ff.
  • Habel, Heinrich: Denkmäler in Bayern. Stadt Fürth, München 1994.
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth. Kurzinventar, München: Dt. Kunstverl. 1963 (= Bayerische Kunstdenkmale; 18)

Weblinks

Wikipedia

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