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Letzte Änderung für Artikel Hannibal von Degenfeld: 22.06.2005 22:23

Hannibal von Degenfeld

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Hannibal Freiherr von Degenfeld (* 1648 ; † 1691 in Nauplia ) war ein schwäbischer Heerführer in venezianischen Diensten.

Hannibal war der jüngste Sohn des bekannten Feldherrn Christoph Martin von Degenfeld und der Bruder der Raugräfin Marie Luise . Er wurde Soldat wie sein Vater und seine Brüder und erhielt seine erste militärische Ausbildung im kleinen Heer des Kurfürsten Johann Georg III. von Sachsen, das damals im Ruf besonderer Kriegstüchtigkeit stand. Von 1674 bis 1677 war er Oberst und Befehlshaber eines Fußregiments.

Wie es zur damaligen Zeit üblich war, wechselten die höheren Befehlshaber je nach den Umständen ihre Herren, je nach schnellerer Beförderung oder Gelegenheit zur Auszeichnung. So verließ denn auch Hannibal von Degenfeld die kursächsische Armee und trat in die Dienste des Kurfürsten von Bayern, der ihn 1682 zum Feldmarschallleutant und Präsidenten des Hofkriegsrats ernannte.

Im folgenden Jahr befehligte er unter dem jugendlichen Max Emanuel die 12.000 Mann Hilfstruppen gegen die Türken und zeichnete sich beim Entsatz von Wien in hohem Grade aus. Nachdem mit der Einnahme von Gran der Feldzug beendet war und die bayrischen Truppen nach Hause zogen, folgte Degenfeld einer Aufforderung der Stadt Venedig, in deren Dienst schon sein Vater gestanden hatte, und übernahm das Kommando der für den beabsichtigten Feldzug gegen die Türken auf Morea bestimmten Landungstruppen. Über ihm stand Morosini als Generalkapitän und Befehlshaber der Streitkräfte zu Wasser und zu Land.

Im Jahr 1685 traf Degenfeld auf Morea ein, eroberte zuerst die Feste Koron und schlug darauf mit seinem aus 8000 Mann zumeist deutschen, vor allem sächsischen, Hilfstruppen bestehenden Heer die türkische Armee unter dem kapudan paşa bei Kalamata dermaßen aufs Haupt, dass sie für dieses Jahr die Feindseligkeiten einstellte.

Wegen fortwährender Zerwürfnisse mit Morosini nahm Degenfeld im folgenden Jahr seinen Abschied. An seine Stelle trat Otto Wilhelm Graf von Königsmarck . Als jedoch Morosini Doge von Venedig geworden war und dessen Nachfolger Cornaro und auch Königsmarck an der Pest gestorben waren, und der französische Nachfolger Gadagne sich der Aufgabe nicht gewachsen zeigte, erinnerte man sich wieder an Degenfeld und ernannte ihn 1691 zum Generalkapitän gegen die Türken.

Am 3. August verließ er mit neuen Truppen Venedig und traf am 4. September in Nauplia ein. Doch schon am 12. Oktober fiel auch er dem Fieber zum Opfer. Die Bestürzung über seinen Tod soll in Venedig so groß gewesen sein, dass man sich gerne unter einigermaßen annehmbaren Bedingungen zum Frieden entschlossen hätte.

Siehe auch: Degenfeld

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