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Letzte Änderung für Artikel Maximilian II. Emanuel: 04.02.2006 21:50

Maximilian II. Emanuel

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Maximilian II. Maria Emanuel Kajetan, kurz Max Emanuel (* 11. Juli 1662 in München; † 26. Februar 1726 ebenda) war Kurfürst von Bayern von 1679 bis 1706 und von 1714 bis 1726 und Generalstatthalter der Spanischen Niederlande 1692 bis 1706 .

Maximilian II. Emanuel
Maximilian II. Emanuel

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als ältester Sohn und Nachfolger des Wittelsbacher Kurfürsten Ferdinand Maria ( 1636 – 1679 ) und Adelheid von Savoyen ( 1636 – 1676 ) kam Max Emanuel 1679 an die Regierung und modernisierte als erstes sein Heer nach französischem Vorbild. Sein noch vom seinem Vater angehäufter Staatsschatz machte ihn sowohl für Kaiser Leopold als auch für französischen König Ludwig XIV. interessant. Er entschied sich für Kaiser Leopold und dessen Tochter Maria Antonia .

Im Jahr 1692 starb seine Frau, mit der er drei Kinder hatte. Drei Jahre später heiratete er Therese Kunigunde, Prinzessin von Polen. Mit ihr zeugte er neun Kinder. Drei weitere Kinder von zwei Mätressen sind belegt.

Maximilian II. Emanuel (Giuseppe Volpini, Marmorplastik, Museum der schönen Künste, Budapest)
Maximilian II. Emanuel ( Giuseppe Volpini , Marmorplastik, Museum der schönen Künste, Budapest )

In der Außenpolitik veränderte Max Emanuel den Kurs Bayerns: Sein Vater, Kurfürst Ferdinand Maria , war noch bemüht, Bayern aus den Auseinandersetzungen der Großmächte herauszuhalten. Max Emanuel hingegen griff offensiv in die europäische Politik ein. Als die Türken 1683 Wien belagerten, kam der bayerische Kurfürst dem Kaiser zu Hilfe. Mit bayerischer Beteiligung gelang es Wien von den Türken zu befreien. Durch große Tapferkeit erwarb sich Max Emanuel den Ruf eines herausragenden Feldherrn. Nach der Erstürmung Belgrads 1688 wurde der "Blaue Kurfürst" - wie er wegen seiner blauen Rüstung genannt wurde - als Türkenbezwinger in ganz Europa bekannt und es erfolgte die Ernennung zum Generalissimus durch den Kaiser.

König Karl II. von Spanien setzte in Ermangelung eines eigenen Sohnes den Sohn Max Emanuels, Kurprinz Joseph Ferdinand, zum Universalerben des spanischen Weltreichs ein. Dessen früher Tod 1699 , dessen Ursache nie geklärt werden konnte, bedeutete eine Katastrophe für die ehrgeizigen Aufstiegspläne Max Emanuels. Als im letzten Testament Karls II. überraschend ein Enkel Ludwigs XIV. zum Alleinerben ernannt wurde, kam es 1701 zum Spanischen Erbfolgekrieg . Bei ihrem ersten Höhepunkt, der Schlacht von Höchstädt, standen sich am 13. August 1704 über 100.000 Soldaten gegenüber, von denen rund 25.000 starben oder verwundet wurden. Frankreich und das verbündete Bayern verloren diese erste und entscheidende Schlacht des Spanischen Erbfolgekriegs. Als direkte Folge musste Max Emanuel ins Exil; 1706 wurde über ihn und seinen Bruder Joseph Clemens, den Kölner Kurfürsten, die Reichsacht verhängt. Bayern wurde von Österreich besetzt. Der Leidensdruck der Bevölkerung entlud sich in einem Aufstand, der 1705 in der „Sendlinger Mordweihnacht“ sowie bei Aidenbach niedergeschlagen wurde.

Erst 1715 endete das lange, blutige Ringen um das spanische Erbe, das nun doch geteilt wurde. Max Emanuel konnte als Kurfürst nach Bayern zurückkehren. Es folgten etwas ruhigere Jahre. In seiner verbleibenden Zeit nahm er den während des Krieges eingestellten Bau des „neuen Schlosses Schleißheim“ wieder auf und ließ das Schloss Fürstenried erbauen. Auch als Kunstsammler war Max Emanuel tätig: so kaufte er für 90.000 brabantische Gulden 101 Gemälde, davon alleine zwölf Werke von Peter Paul Rubens , die heute den Grundstock der Alten Pinakothek bilden. Sein Sohn Karl Albrecht, der spätere Kurfürst von Bayern, König von Böhmen und römisch deutsche Kaiser heiratete 1722 die Kaisertochter Maria Amalie . 1726 starb der „blaue Kurfürst“ und wurde in der Theatinerkirche München beigesetzt.

Nachkommen

Kurprinz Joseph Ferdinand von Bayern, 1698 (Gemälde von Joseph Vivien)
Kurprinz Joseph Ferdinand von Bayern, 1698 (Gemälde von Joseph Vivien)

Erste Ehe: Maria Antonia von Österreich ( 1669 - 1692 )

  • Leopold Ferdinand ( 1689 ), Prinz von Bayern, drei Tage nach der Geburt verstorben
  • Anton ( 1690 ), Prinz von Bayern, am Tag der Geburt verstorben
  • Joseph Ferdinand Leopold ( 1692 - 1699 ), Kurprinz von Bayern, Prinz von Asturien

Zweite Ehe: Therese Kunigunde von Polen ( 1676 - 1730 )

  • namenloser Sohn ( 1695 ), tot geboren
  • Marian Anna Karoline ( 1696 - 1750 ), am 29. Oktober 1720 unter dem Namen "Therese Emanuele de corde Jesu" dem Münchner Klarissinenkloster beigetreten
  • Karl VII. Albrecht ( 1697 - 1745 ), röm.-dt. Kaiser, König von Böhmen und Kurfürst von Bayern
  • Philipp Moritz Maria ( 1698 - 1719 ), in Unkenntnis seines Ablebens noch Tage nach seinem Tod zum Bischof von Paderborn und Münster gewählt
  • Ferdinand Maria Innozenz ( 1699 - 1738 ), kaiserlicher Feldmarschall
  • Clemens August ( 1700 - 1761 ), Kurfürst und Erzbischof von Köln, Hoch- und Deutschmeister, Fürstbischof von Hildesheim, Regensburg, Münster, Paderborn und Osnabrück
  • Wilhelm ( 1701 - 1704 ), Prinz von Bayern
  • Alois Johann Adolf ( 1702 - 1705 ), Prinz von Bayern
  • Johann Theodor ( 1703 - 1763 ), Kardinal, Fürstbischof von Regensburg, Freising und Lüttich
  • Maximilian Emanuel Thomas ( 1704 - 1709 ), Prinz von Bayern

Literatur

  • Ludwig Hüttl: Max Emanuel. Der Blaue Kurfürst 1679-1726. Eine politische Biographie. München: Süddeutscher Verlag, 1976. ISBN 3799158634
  • Christian Probst : Lieber bayrisch sterben. Der bayrische Volksaufstand der Jahre 1705 und 1706. München: Süddeutscher Verlag, 1978. ISBN 3-7991-5970-3
  • Marcus Junkelmann : Kurfürst Max Emanuel von Bayern als Feldherr. München: Herbert Utz Verlag, 2000. ISBN 3-89675-731-8

Weblinks

Wikipedia

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