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Letzte Änderung für Artikel Hitler-Ludendorff-Putsch: 14.02.2006 23:04

Hitler-Ludendorff-Putsch

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Mit dem Hitler-Ludendorff-Putsch am 8. und 9. November 1923 versuchten Adolf Hitler , Erich Ludendorff und weitere Nationalsozialisten, die Regierungsmacht an sich zu reißen.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die links sozialdemokratische Regierung Eisner und die MĂŒnchner RĂ€terepublik hatten im Denken und FĂŒhlen der vaterlĂ€ndischen Gruppen traumatische Spuren hinterlassen und den Wunsch nach Ordnung und antidemokratische Tendenzen verstĂ€rkt. Hinzu kamen separatistische AnsĂ€tze. Die 1918 als Nachfolgeorganisation des bayerischen Zentrums gegrĂŒndete Bayerische Volkspartei behielt sich schon 1919 eine Abtrennung Bayerns vom Reich vor. Inflation , Not und die französische Besetzung verstĂ€rkten dieses Vorhaben. Zum Ausbruch des Konflikts kam es, als Stresemann im September 1923 den passiven Widerstand abbrach. Diesen „Verrat“ nahm die bayerische Regierung unter MinisterprĂ€sident Eugen von Knilling (BVP) zum Anlass, den Ausnahmezustand in Bayern zu erklĂ€ren und die Grundrechte außer Kraft zu setzen und Gustav Ritter von Kahr zum Generalstaatskommisar zu ernennen.

Gustav von Kahr versuchte gemeinsam mit Otto von Lossow und Hans von Seisser seine republikfeindlichen PlĂ€ne in Angriff zu nehmen. Von der „bayerischen Ordnungszelle“ aus sollte in Berlin eine nationale Diktatur ausgerufen werden. Nach dem Abbruch der RuhrkĂ€mpfe im September 1923 erklĂ€rte die antidemokratisch gesinnte bayerische Landesregierung den Ausnahmezustand fĂŒr Bayern. Außerdem erwog sie, militĂ€risch gegen die Reichsregierung vorzugehen.

Zum Eklat kam es am 18. Oktober. Gessler forderte nach einem Hetzartikel gegen Friedrich Ebert und den Chef der Heeresleitung, Hans von Seeckt, das Verbot der NSDAP , das der Kommandeur der bayerischen Reichswehrdivision, Otto von Lossow, durchsetzen sollte. Dieser weigerte sich jedoch, dem Befehl nachzukommen, wurde daraufhin seines Amtes enthoben. Daraufhin unterstellte er die bayerische Division seinem alleinigen Kommando und vereidigte sie auf Bayern und seine Regierung. Damit war der offene Bruch mit dem Reich vollzogen.

Der „Putsch“

Hitler gedachte, diese Situation auszunutzen und die bayerische Regierung zum Sturz der Reichsregierung zu veranlassen. Am 30. Oktober 1923 trat er vor eine begeisterte Menge von AnhĂ€ngern im MĂŒnchner Zirkus Krone, welche er zum Aufstand aufrief. Eine passende Gelegenheit gab sich, als Kahr in Anwesenheit von Lossow, Seisser und zahlreichen Prominenten aus dem nationalsozialistischen Lager zur Vorbereitung seiner PutschplĂ€ne im BĂŒrgerbrĂ€ukeller am 8. November ĂŒber die Ziele seiner Politik sprechen wollte. Etwa 30 Minuten nach Beginn stĂŒrmte Hitler mit gezogener Waffe und SA-MĂ€nnern den Saal. Er zog das Triumvirat zur Seite und bat um ihr Vertrauen und zog dann mit einer geschickten Rede die Anwesenden in seinen Bann. Sein Ziel war ein sofortiger Aufstand, wozu das Triumvirat ihm seine UnterstĂŒtzung zusagte. Jedoch geschah dies nur zum Schein. Um 3 Uhr nachts widerrief es seine Zusage.

Nach dem Vorbild der italienischen Faschisten um Mussolini sollten die in Bayern stehenden ReichswehrverbĂ€nde zusammen mit antidemokratischen WehrverbĂ€nden nach Berlin marschieren und dort die Macht im Deutschen Reich ĂŒbernehmen. Gedacht war, dass das gesamte Volk mitziehen werde. Es kam jedoch nie soweit.

Am Morgen des 9. November 1923 marschierte ein teilweise bewaffneter faschistisch-nationalistisch-völkischer Mob unter FĂŒhrung von Hitler und Ludendorff zur Feldherrenhalle in MĂŒnchen, wo der Vormarsch durch die bayerische Landespolizei gestoppt wurde.

Im Gefecht ließen vier Polizisten, ein Passant sowie fĂŒnfzehn Putschisten ihr Leben. Ludendorff wird am gleichen Tag verhaftet, Hitler wenige Tage spĂ€ter. Die NSDAP wurde im ganzen Reich verboten und Hitler vom Bayerischen Volksgericht unter Vorsitz Georg Neithardts wegen Hochverrats zu extrem milden fĂŒnf Jahren Festungshaft verurteilt. In der Festung Landsberg schrieb Hitler sein Buch „ Mein Kampf “. Bereits Ende 1924 wurde Hitler vorzeitig aus der Haft entlassen.

Nach der MachtĂŒbernahme stilisierte die NS-Propaganda den Putsch in eine heroische Niederlage um und gedachte in jĂ€hrlichen Totenfeiern der Erschossenen (darunter Max Erwin von Scheubner-Richter ). Der spĂ€ter von Hitler allen Beteiligten verliehene „ Blutorden “ war eine der höchsten nationalsozialistischen Auszeichnungen.

Heute wird der 9. November von vielen Neonazis zu GedenkmÀrschen benutzt.

Literatur

  • Otto Gritschneder: BewĂ€hrungsfrist fĂŒr den Terroristen Adolf Hitler - Der Hitler-Putsch und die bayerische Justiz, C.H. Beck, MĂŒnchen, 1990, ISBN 3-406-34511-5

Weblinks

Wikipedia

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