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Letzte Änderung für Artikel Macellum: 23.01.2006 05:06

Macellum

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Macellum ( lateinisch ) war in der römischen Antike die Bezeichnung fĂŒr eine Markthalle . Macellum ist wohl die latinisierte Form des griechischen Wortes fĂŒr Markt (mĂĄkellos).

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung und Geschichte

Das Macellum von Pompeji
Das Macellum von Pompeji

ZusĂ€tzlich zu den Foren diente ein Macellum als Lebensmittelmarkt, vor allem fĂŒr Fleisch, Fisch und Delikatessen. Plautus erwĂ€hnt schon in der 2. HĂ€lfte des 3. Jahrhundert v. Chr. zum ersten Mal einen solchen Markt und nennt ihn auch schon Macellum. Vorbild war die Agora der griechisch- hellenistischen StĂ€dte. Jedoch wurde hier kein Großhandel betrieben. Auf dem Gebiet des Römischen Reiches wurden bis heute circa 80 Macella lokalisiert, vor allem in Italien (Rom, Puteoli , Pompeji ), Nordafrika ( Leptis Magna , Hippo Regius ) und Anatolien. Sie sind ein deutliches Zeichen fĂŒr die Romanisierung innerhalb des Reiches. Die letzten Macella waren noch bis in die SpĂ€tantike , in Konstantinopel sogar bis ins 6. Jahrhundert in Betrieb.

Das Wort Macellum ist nach Varro dorisch - ionischer Herkunft und bedeutet „Garten“. Im eigentlichen Sinn wird mit Macellum das GelĂ€nde bezeichnet, auf dem geschlachtet wird. SpĂ€ter bezeichnete man so die ganze Anlage.

Baustil

Ein Macellum war ein öffentliches GebĂ€ude, an dessen AußenwĂ€nden sich LadengeschĂ€fte befanden, die HĂ€ndler anmieten konnten. In der Mitte des meist quadratischen Baus befand sich hĂ€ufig ein kleinerer, zentraler Bau, etwa eine Tholos (Rundtempel), ein Springbrunnen oder ein Wasserbecken. Umgeben wurde ein Macellum hĂ€ufig von Porticen .

Man unterscheidet im allgemeinen zwei verschiedene Bautypen:
  1. GebÀude mit zentral orientiertem Grundriss, bei dem Porticen und LÀden einheitlich um den Hof gruppiert sind (Beispiel: Macellum von Korinth ).
  2. GebĂ€ude, die axial orientiert sind: die dem Eingang gegenĂŒber liegende Seite wird betont, hĂ€ufig durch eine Exedra , die von großen SĂ€ulen flankiert war (Beispiel: Macella von Pompeji und Puteoli).

Beide Baustile sind schon in der Zeit der Römischen Republik bezeugt.

Macella in der Stadt Rom

In Rom gab es bis zum 2. Jh. v.Chr. viele verschiedene einzelne LebensmittelmĂ€rkte wie das Forum Boarium (der Rindermarkt) und das Forum Piscarium (der Fischmarkt). Dieser brannte, wie Livius und Varro berichteten, im Jahre 210 v Chr. ab. Erst 21 Jahre spĂ€ter, im Jahre 179 v. Chr. , waren die Wiederherstellungsarbeiten abgeschlossen. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die vielen verschiedenen EinzelmĂ€rkte an der Stelle des alten Forum Piscarium zu einem einzigen Markt zusammengelegt. Dieser neue Markt wurde Macellum genannt und schon bei Plautus erwĂ€hnt. Grund dafĂŒr war der Wunsch, den Handel aus dem politischen Zentrum zu verlegen. Das Macellum war von LĂ€den umgeben und hatte in seiner Mitte einen fĂŒr Macella typischen Rundbau. Die HĂ€ndler verkauften ihre Ware in sogenannten tabernae (LĂ€den oder WirtshĂ€user). Man konnte hier Köche fĂŒr heimische Festlichkeiten mieten, aber auch einen Raum im GebĂ€ude, um dort ein Fest auszurichten oder ausrichten zu lassen. Unter Augustus trat anstelle des alten Macellum das neue Macellum Livae (benannt nach seiner Frau Livia Drusilla ) auf dem Esquilin . Unter Nero kam noch das Macellum Magnum auf dem Caelius dazu. Zu diesem Anlass gab Nero eine seiner bekanntesten MĂŒnzen heraus, die auf dem Revers das Macellum Magnum zeigte. Das GelĂ€nde des „Ur“-Macellum wurde unter Vespasian mit dem Forum Pacis ĂŒberbaut.

Weitere bekannte Macella

  • Das Macellum von Puteoli .
  • Das Macellum von Pompeji.
  • Die nordafrikanische Stadt Leptis Magna hatte zwei Macella.
  • Das Macellum von Ephesos.

Literatur

  • Claire de Ruyt: Macellum. MarchĂ© alimentaire des Romains. Louvain-La-Neuve 1983.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Macellum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Macellum verfügbar.

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