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Letzte Änderung für Artikel Grabmal des Eurysaces: 26.12.2005 00:25

Grabmal des Eurysaces

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Das imposante Grabmal des Eurysaces befindet sich direkt hinter der Porta Maggiore in Rom. Es stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 30 v. Chr. Der Großbäcker Eurysaces ließ es für sich und seine Frau errichten.

Nicht nur die Inschrift est hoc monimentum Marcei Vergilei Eurysacis pistoris redemptoris: apparet (= „Das ist das Monument des Bäckers Marcus Vergilius Eurysaces, er ist Unternehmer und Unterbeamter“), weist deutlich auf seinen Beruf hin, sondern auch ein z. T. noch erhaltener umlaufender Fries mit Darstellungen aus dem Bäckerhandwerk. Wahrscheinlich war Eurysaces ein ehemaliger Sklave, worauf sein griechischer Name hindeutet. Als Freigelassener hat er es dann offensichtlich zu beträchtlichem Reichtum und Ansehen gebracht, sodass er sich als Staatsbäcker bezeichnen durfte und erreichte, ein solch auffälliges Grabmal bauen zu dürfen.

Grabmal des Eurysaces im Jahr 2004
Grabmal des Eurysaces im Jahr 2004

Die merkwürdigen runden Löcher in seinem Grab sollen wohl Brotteig-Knettröge symbolisieren. Die Urne, in die die sterblichen Überreste Eurysaces und seiner Frau gegeben wurden, hat die Form eines Brotteiges und kann heute im Thermen-Museum besichtigt werden. An der Hauptseite befand sich ursprünglich noch ein Porträt der beiden Bäckersleute. Das fehlt heute hier, ist allerdings nicht verloren gegangen, sondern befindet sich in den Kapitolinischen Museen. Vermutlich befand sich ursprünglich auf dem Monument eine pyramidenförmige Spitze. Genau wie Cestius, der sich eine Pyramide als Grabmal bauen ließ, war Eurysaces wohl der Ägyptomanie verfallen.

Kurios ist im Zusammenhang mit dem Grab des Eurysaces noch, wie dieses Bauwerk die Jahrhunderte weitgehend unbehelligt überstand: Als 271 n. Chr. die Aurelianische Mauer gebaut wurde, befand sich das Grabmal vor der Stadt Rom. Als jedoch Kaiser Honorius die Aurelianische Mauer verstärken ließ, integrierte er das Grabmal des Eurysaces, indem er es zusammen mit der Porta Maggiore in ein imposantes Wehrtor verwandeln ließ. Das Grabmal wurde in einen der Türme eingemauert, die Spitze und das Porträtrelief als Steinbruch verwendet und in das Gebäude eingebaut. Als man 1838 diesen Vorbau der Porta Maggiore abriss, tauchte das Grabmal des Eurysaces wieder auf. Die Porträtreste konnten geborgen werden, an das Vorhandensein einer Spitze des Grabmals dachte man damals nicht und untersuchte dementsprechend die Steine nicht allzu sorgfältig. Erst spätere archäologische Untersuchungen am Grabmal ließen die Vermutung aufkommen, eine kleine Pyramide habe das Dach des Grabmals gebildet.

Weblinks

http://www.phil.uni-erlangen.de/~p1altar/photo_html/topographie/italien/rom/eurysaces/eurysaces.html (eine Reihe von alten Fotos des Grabmals des Eurysaces, z.T. mit Porta Maggiore)

Wikipedia

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