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Letzte Änderung für Artikel Basilika St. Clemens (Hannover): 15.11.2005 17:32

Basilika St. Clemens (Hannover)

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St. Clemens ist die erste katholische Kirche Hannovers, die nach der Reformation gebaut wurde. Grundsteinlegung war am 6. Juli 1712 , die Weihe am 4. November 1718 . Nachdem sie 225 Jahre fast unverändert gestanden hatte, fiel sie bei schweren Bombenangriffen auf Hannover in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 1943 in Schutt und Asche. Nach Kriegsende wurde die St.-Clemens-Kirche nicht nur wieder erbaut, sondern auch nach den ursprünglichen Plänen ihres Architekten, des Italieners Thomaso Giusti, mit der von ihm geplant Kuppel ausgestattet. Sie ist in Norddeutschland die einzige Kirche mit rein italienischem Charakter.

Die Basilika St. Clemens
Die Basilika St. Clemens

Geschichte

Nach der Reformation war es auch in Hannover immer wieder zu Unruhen zwischen den Anhängern des Papstes einerseits und Martin Luthers andererseits gekommen. Als sie 1533 eskalierten, flohen am 14. September des gleichen Jahres die Bürgermeister und fast alle Ratsherren in das benachbarte katholische Hildesheim. Das katholische Leben in Hannover erstarb, zumal der Rat der Stadt 1588 den Katholiken auch das Wohnrecht in der Altstadt entzog.

Als 1665 Herzog Johann Friedrich den Herzogsthron in Hannover bestieg, änderte sich die Situation; denn Johann Friedrich war vier Jahre zuvor bei einem Besuch in Assisi zum katholischen Glauben übergetreten. Bedienstete des Hofes, vor allem Franzosen und Italiener, bildeten die kleine katholische Gemeinde und feierten Weihnachten 1665 den ersten katholischen Gottesdienst nach der Reformation . Am 28. Dezember 1679 starb Johann Friedrich, sein jüngerer Bruder Ernst August übernahm die Regierung. Zwar wandelte er das Recht der öffentlichen Religionsausübung für die Katholiken in ein privates Recht und ließ die Schlosskirche für den bis dahin hier gefeierten katholischen Gottesdienst schließen. Trotzdem versprach er freie Religionsausübung und erlaubte den Bau einer katholischen Kirche.

Diesen immer wieder hinausgezögerten Kirchbau brachte der italienische Priester, Komponist und Diplomat Agostini Steffani voran. Steffani war 1688 als Hofkapellmeister in den Dienst von Ernst August getreten. 1707 empfing er in Bamberg die Bischofsweihe , und im April 1709 wurde ihm das „Vikariat von Ober- und Niedersachsen“ übertragen.

Steffani übertrug seinem Landsmann Thomaso Giusti Planung und Bauleitung der neuen Kirche. Giusti entwarf einen venezianischen Kuppelbau mit zwei flankierenden Türmen. Auf beides musste schließlich mangels Finanzen verzichtet werden. Namenspatron der ersten nachreformatorischen Kirche Hannovers wurde der Namenspatron des damals regierenden Papstes, der heilige Clemens Romanus. Hintergrund: Papst Clemens XI. hatte sich in besonderer Weise für den Bau der Kirche eingesetzt und für ihre Finanzierung Geld gesammelt.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die bis auf die Grundmauern zerstörte St.-Clemens-Kirche für knapp 1,7 Millionen Mark wieder aufgebaut und am 24. November 1957 durch den damaligen Apostolischen Nuntius Aloysius Muench geweiht. Seit 1998 trägt sie den Titel päpstliche Basilika minor .

Unter der Oberkirche befindet sich die Krypta , die ursprünglich als Begräbnisstätte für verdiente Gemeindemitglieder diente. Unter anderem ist auch der Architekt der Kirche, Thomaso Giusti, hier bestattet. Heute werden in der Krypta Gottesdienste in kleinem Rahmen gefeiert.

Literatur

  • Hans-Georg Aschoff: St. Clemenskirche. In: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harms-Haus 2005, S. 22-25. ISBN 3-937301-35-6

Weblinks

Wikipedia

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