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Letzte Änderung für Artikel Schloss Anif: 12.02.2006 21:07

Schloss Anif

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Schloss Anif auf einem Stahlstich von Johann Fischbach, 1852
Schloss Anif auf einem Stahlstich von Johann Fischbach, 1852

Das Wasserschloss Anif steht an einem künstlich angelegten Weiher in der gleichnamigen österreichischen Gemeinde Anif im Bundesland Salzburg.

Seine Entstehung kann heutzutage nicht mehr genau datiert werden, doch existiert eine Urkunde von etwa 1520, die belegt, dass zu jener Zeit an gleicher Stelle schon ein Schloss namens Oberweiher gestanden hat. Sein Besitzer war der damalige Urbar amtmann Lienhart Praunecker.

Ab 1530 wird das Wasserschloss regelmäßig als Lehen des jeweiligen Erzbischofs von Salzburg vergeben. 1693 gelangte es auf diese Weise nach einer Renovierung durch Johann Ernst Graf von Thun an die Bischöfe von Chiemsee, die es nachfolgend als Sommersitz nutzten.

Als Salzburg im Dezember 1806 an Österreich fiel, kamen Schloss und Weiher entsprechend in österreichischen Staatsbesitz. Zwar wurde es fortan verpachtet, doch die jeweiligen Nutzer nahmen keine nennenswerten Umbau- oder Erhaltungsmaßnahmen vor.

Dies änderte sich, als der Besitz 1837 an Alois Graf Arco-Stepperg verkauft wurde. Dieser baute Schloss Anif zwischen 1838 und 1848 im neugotisch romantisierenden Stil um und verlieh ihm damit sein heutiges Aussehen. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte das Schloss lediglich aus einem schlichten, vierstöckigen Wohnhaus und einem zweistöckigen Verbindungsbau zu einer Kapelle bestanden.

Nach dem Tod des Grafen fiel der Besitz 1891 über seine Erbtochter Sophie, die mit dem Grafen Ernst von Moy de Sons verheiratet war, an dieses alte, französische Adelsgeschlecht .

1918 rückte die Schlossanlage in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, als König Ludwig III. von Bayern mitsamt seiner Familie und Gefolge vor der Novemberrevolution dorthin flüchtete, ehe er abgesetzt wurde.

Während des 2. Weltkriegs waren im Schloss deutsche Wehrmachtseinheiten untergebracht, denen 1945 amerikanische Truppen folgten.

Im Oktober 2001 gerieten das Schloss und sein Besitzer Johannes Graf Moy ein weiteres Mal in die Schlagzeilen, als sich herausstellte, dass ein Großteil der Einrichtung, die mitsamt dem Schlossgebäude 1943 als Ensemble unter Denkmalschutz gestellt worden war, bei Sotheby's in Amsterdam zum Kauf angeboten wurden. Nur wenige Stücke konnten nach Österreich zurück geführt werden und sind nun im Salzburger Museum Carolino Augusteum zu besichtigen.

Das Schloss Anif ist auch heute noch im privaten Besitz der gräflichen Familie von Moy, die es in den Jahren 1995 - 2000 grundlegend renovieren ließ, und kann deshalb nicht besichtigt werden.

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