Herz-Jesu-Kirche (Bregenz)
Die römisch-katholische Kirche Herz-Jesu steht inmitten der Stadt Bregenz am östlichen Ufer des Bodensees im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
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Pfarr- und Baugeschichte
Das Aufstreben der Industrie und die Eröffnung der Arlbergbahn (1884) ließen die Einwohnerzahl der Stadt Bregenz ständig steigen. Am 1. Mai 1905 begannen die Bauarbeiten an der Herz-Jesu. Den Grundstein weihte Abt Eugen Notz des Bregenzer Zisterzienserklosters Mehrerau am 24 Mai 1906. Der Kirchenbau wie auch die Innenausstattung sind fas ausschließlich den opferwilligen Bewohnern der Stadt Bregenz zu verdanken.
Der Bau und Baumeister
Der eindrucksvolle, gut gestaltete Backsteinbau der Herz-Jesu-Kirche fügt sich passend und doch beherrschend in das Stadtbild von Bregenz. In ihren Ausmaßen stellt diese Kirche den größten neugotischen Bau im Lande Vorarlberg und im gesamten Bodenseeraum dar. Den Plan entwarf Joseph Cades (1855-1943) in strenger mittelalterlicher Tradition. Baumeister waren Kornel Rhomberg aus Bregenz und Paul Faulhaber, Rottweil. Über kreuzförmigem Grundriss erhebt sich eine dreischiffige Basilika mit zwei mächtigen 62m hohen Türmen, die in die Westfassade eingebunden sind.
Innenraum und Künstler
Der Raum hat eine Länge von 67,5 m, ein Querschiff von 29 m Breite und Gewölbe, die in eine Höhe von 19 m ansteigen.
Der Blick lenkt sich dann auf den neugotischen Hochaltar und die vier anderen Flügelaltäre . Das Bildprogramm des Hochaltars von Theodor Schnell, Ravensburg von links nach rechts: Christi Geburt, das letzte Abendmahl, Christus als Opferpriester und Opferlamm und das Schlachtopfer für unsere Sünden. In der Mitte des Altars steht das Standbild des Kirchenpatrons Jesus Christus. Die Seitenaltäre stehen in Spitzbogennischen der Ostwand des Ouerschiffes. Sie wurden noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs vollendet. Die imposante Kanzel wurde erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges erstellt. Der Kanzelkorb sprießt aus kräftigem Astwerk hervor. Drei Cherubim als geharnischte Ritter bewachen es. Der Mittlere mit Flammenschwert, die Anderen mit Schild. Auf dem Kanzelkorb ist die Rettung des Petrus vom Seesturm und die Übertragung des Lehramtes an die Apostel.
Ursprünglich war die Herz-Jesu-Kirche als Jugendkirche geplant. 1940 wurde das Pfarrvikariat Herz-Jesu errichtet, das man 1958 zur selbständigen Pfarrei erhob. Der Pfarrsprengel umfasst von Süden her den Mildenberg, die altehrwürdige Oberstadt mit der Martinskapelle, die Maurachgasse abwärts und das Gebiet nördlich der Rathausstraße über den Kornmarktplatz mit der Nepomukkapelle bis zum See, die Nordgrenze zieht der Pfänder herab bis zur Klause am See.
Literatur
- Bregenz Herz-Jesu. (= Kunstführer; Nr. 1157). 2. Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-4882-4
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