De Gelderse Poort
De Gelderse Poort („Das Tor zu den Gelderlande“) ist ein ca. 21.000 ha großes Naturschutzgebiet im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zwischen Kleve, Nimwegen , Arnheim und Emmerich am Rhein.
Dort wo der Waal sich vom nördlich abgehenden Pannerdenscher-Kanal trennt, begann die niederländische Provinz Gelderland 1991 mit den Planungen für das grenzüberschreitende Naturschutzgebiet. Von Anfang an waren die im Kreis Kleve liegenden 1987 unter Naturschutz gestellten 5000 ha großen Gebiete: „Düffel, Kellener Altrhein und Flußmarschen“, „Kranenburger Bruch“ und „Salmorth“ einbezogen. Heute umfasst der deutsche Teil 10.000 ha.
Auf niederländischer Seite sind das die 11.000 ha großen Gebiete Ooijpolder an der Waal und Rijnstrangen nördlich des Bijlands Kanaal.
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Kanalbauten des 18. Jahrhunderts
Zwischen 1773 und 1776 entstand der Bijlands Kanaal als Abkürzung eines Mäanders des Waals. Der östliche Teil dieses Mäanders wird heute De Bijland genannt und ist ein 250 ha großer See mit Marina , Wasserski -Trainingspiste und Campingplatz.
Der Pannerdenscher-Kanal, gebaut zwischen 1701 und 1709 ist die Verbindung zum Nederrijn und ersetzt einen Altrheinarm. Mit der Zeit ist dieser zum Teil verlandet und bildet heute das Gebiet Rijnstrangen.
Fauna und Flora
Millingerwaard
Im 700 ha großen Millingerwaard finden sich Sanddünen, es gibt Biber und je etwa zweihundert Konik -Wildpferde und Galloway-Rinder in halbwilder Haltung. Beide Grasfresser-Arten unterscheiden sich in ihrem Anspruch an die Landschaft. So benötigen Wildpferde ausschließlich Offenland, während Rinder einen Wald bei Gefahr, zum Wiederkäuen und zur Nahrungsergänzung nutzen können. Hier befindet sich die einzige in den Niederlanden noch existierende Hartholzaue , auf einer Fläche von 10 ha. Man begann 1993 mit der Entwicklung des Gebietes zu mehr Naturnähe, indem die Sommerdeiche abgetragen und die landwirtschaftlich genutzten Flächen hinter die Winterdeiche zurück verlegt wurden. Die ganzjährig frei lebenden Grasfresser werden nach anfänglich völliger regulatorischer Abstinenz heute zumindest in der Bestandsgröße überwacht und bei Krankheiten wie z. B. Hufrehe wird eingegriffen. Er wird von etwa 100.000 Besucher pro Jahr besucht, die dort als festen Anlaufpunkt einen Teegarten haben.
Ooijpolder/Düffel
Die Düffel oder Ooijpolder, wie das Gebiet von den Niederländern bezeichnet wird, ändert sich langsam hin zu einem extensive bewirtschafteten Grünland, der Überwinterungsplatz für etwa 100.000 arktische Gänse ist. Es finden sich vornehmlich die Graugans, die Blässgans und die Saatgans ein. Eine weitere Abwechselung stellen Streuobstwiesen und Kopfweiden dar. Seit 1996 können hier die einzigen in den Niederlanden brütenden Weißstorche beobachtet werden.
Das Gebiet ist mit seiner Nähe zur niederländischen Stadt Nimwegen ein Besuchermagnet für Niederländer geworden, und bildet mit etwa eine Million Besucher pro Jahr den am stärksten frequentierten Teil des Naturschutzgebietes dar.
Kranenburger Bruch
Im Kranenburger Bruch finden sich Feuchtwiesen und ein Niedermoor, wo Uferschnepfen und andere Watvögel anzutreffen sind.
Salmorth
Das Naturschutzgebiet Salmorth liegt auf der 1088 ha großen Halbinsel Salmorth, die ein Ortsteilen von Kleve mit ca. 30 Einwohnern ist. Dort finden sich eine seltene Weichholzaue und größere Feuchtwiesen .
Rijnstrangen
Rijnstrangen liegt am Oude Rijn. Es ist in Teilen ein Sumpfgebiet mit großen Schilfbeständen.
Bauwerk
Sehenswerte Bauwerke sind das Fort Pannerden und ein Dampf-Schöpfwerk am Oude Rijn
Siehe auch
Weblinks
- gelderse-poort.de
- Karte
- NABU-Naturschutzstation e.V. in Kranenburg
- Vögelbestand (PDF)
- Natur/Landschaft des benachbarten Naturschutzgebietes De Gelderse Poort
Koordinaten:
51° 52′ N, 6° 05′ O
Kategorien : Naturschutzgebiet | Kleve | Geographie (Niederlande)
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Wikipedia
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