Flugplatz Chemnitz-Jahnsdorf
Der Flugplatz Chemnitz-Jahnsdorf (ICAO-Code: EDCJ) ist ein kleiner, südlich von Chemnitz auf der Gemarkung Pfaffenhain der Gemeinde Jahnsdorf/Erzgeb. gelegener Verkehrslandeplatz .
Er wurde für die Sportfliegerei in der DDR -Zeit neu gebaut und 1978 in Betrieb genommen, nachdem der alte, seit 1926 bestehende Flugplatz von Chemnitz einem Neubaugebiet weichen musste. 1980 wurde eine Fliegerschule der GST zur Ausbildung künftiger Militärflieger eröffnet. Bis zum Ende der DDR fanden bis zu 500 Flugbewegungen pro Tag statt.
Der Platz verfügt über eine 600 m lange Graspiste. Ein Plan, ihn mit einer auf 1200 Meter Länge betonierten Piste auszustatten, wurde noch nicht realisiert, obwohl Klagen von Gegnern 2004 abgewiesen wurden.
Anfang August 2005 berichtete der Videotext des MDR , dass der Verkehrslandeplatz nun eine betonierte Start-und Landebahn bekommt. Es soll sich dabei um eine 900 Meter lange Bahn handeln. Der Freistaat Sachsen will sich an der Investition von mehr als 6 Mio. Euro beteiligen.
Zwei Flugschulen haben auf dem Flugplatz eine Zweitstelle ihres Unternehmens und bieten Rund- und Fotoflüge an.
Geschichte
1926 Am 4.Mai 1926 wurde der Chemnitzer Flughafen feierlich eingeweiht. Bereits wenige Tage danach erfolgte ein regelmäßiger Linienluftbetrieb, u.a. nach München, Stuttgart, Wien, Budapest
1936 Einstellung des regelmäßigen Linienverkehrs
II. Weltkrieg Standort für Fliegerschule mit Kleinflugzeugen
nach Kriegsende Standort für sowjetische Militärflugzeuge vom Typ Po 2
1952 Neuaufnahme des Flugbetriebes - zunächst nur für Segelflugzeuge
31.10.1962 Letzter Linienflug der Deutschen Lufthansa von Chemnitz nach Berlin (Flugzeug DH-209)
1970 Suche nach neuer Flugfläche, da der Flughafen im damaligen Karl-Marx-Stadt dem Wohngebiet weichen muss. Von 11 untersuchten Flächen erhält der Standort Jahnsdorf den Vorzug.
1971-1977 Planung und Bau des Flugplatzes in Jahnsdorf
1978 Eröffnung des Flugplatzes Jahnsdorf - VI. Meisterschaften der DDR der Junioren und DDR-offener Wettkampf der Frauen im Segelflug
1980 Gründung der GST-Fliegerschule ( Gesellschaft für Sport und Technik ) erste zentrale Lehrgänge für zukünftige Militärflieger
1982 die GST-Fliegerschule erhält den Namen "Fliegerkosmonaut Sigmund Jähn".
bis 1990 Am Flugplatz finden zahlreiche Ausbildungslehrgänge und Wettkämpfe statt. Dabei werden an Spitzentagen über 500 Flugbewegungen erreicht.
1995/ 96 Einstellung des Flugbetriebes aufgrund gerichtlicher Verfügung
1997 Wiederaufnahme des Flugbetriebes
2000 Erteilung der Genehmigung zum Ausbau des Verkehrslandeplatzes
(u.a. Befestigung der Start und Landeplan)
Weblinks
Koordinaten:
50° 44′ 51" n. Br., 12° 50′ 15" ö. L.
Kategorien : Verkehrslandeplatz | Chemnitz
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