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Letzte Änderung für Artikel Ringwall im Ottmaringer Holz: 15.02.2006 15:56

Ringwall im Ottmaringer Holz

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Der Ringwall im Ottmaringer Holz ist eine kleinere Ungarnschutzburg bei Kissing im Landkreis Aichach-Friedberg in Bayerisch-Schwaben. Die Wallanlage liegt etwa 150 m nördlich der heutigen Schlossgutes Mergenthau auf dem Lechrain.

Geschichte

Wie bei den meisten frühmittelalterlichen oder älteren Wallanlagen fehlen auch hier jegliche schriftliche und mündliche Überlieferungen zur Geschichte des Burgplatzes.

Die heute sichtbaren Gräben und Erdwälle werden von der Bodendenkmalpflege als ungarnzeitlich interpretiert.

Als Reaktion auf die Ungarneinfälle des 10. Jahrhunderts entstanden auch im Bistum Augsburg einige große Schutzburgen, etwa die Haldenburg bei Schwabmünchen oder der Buschelberg bei Fischach. Neben diesen, auf höchste Anordnung entstandenen Großburgen legten die Grundherren und Dorfgemeinschaften zahlreiche kleinere Wallanlagen zum Eigenschutz an. Oft geschah dies durch den Ausbau älterer prähistorischer oder frühgeschichtlicher Befestigungen oder Siedlungsplätze. Bereits Widukind von Corvey spricht in seiner Chronik von kleineren Wallburgen auf dem Lechrain, von denen aus die flüchtenden Ungarn nach der Schlacht auf dem Lechfeld (955) aufgerieben wurden.

Beschreibung

Die Wallburg wird im Westen durch den Steilabfall des Lechraines und im Süden durch einen Geländeeinschnitt geschützt, die sicherlich noch zusätzlich abgesteilt wurden. Unterhalb der etwa drei Meter hohen Wallkrone verläuft ein Absatz, wohl eine Berme oder ein verfüllter Hanggraben. In der Südwestecke liegt das ehemalige Haupttor. Ein natürlicher Einschnitt bildet eine v-förmige Torgasse, der Wall springt beidseitig bastionsartig aus. Die Wallhöhe beträgt hier bis zu sieben Meter.

Im Norden und Osten ist der Wallgraben nur noch eineinhalb Meter hoch erhalten und wird durch einen neuzeitlichen Holzabfuhrweg zwei Mal durchschnitten.

An der inneren südlichen Torwange setzt ein halbmondförmiger, verflachter Innenwall mit vorgelegtem Graben an. Der etwa 30 Meter lange, noch ungefähr einen halben Meter hohe Wall dürfte auf eine Vorgängeranlage unbekannter Zeitstellung zurückgehen.

Der Grundriß der Burg verläuft polygonal mit abgerundeten Ecken (ca. 170 x 165 m).

Durch den Geländeeinschnitt wird der Ringwall vom nahen Burgstall Mergenthau getrennt. Die Erdwerke dieser großen, ursprünglich welfischen Burg haben sich um das heutige Schlossgut größtenteils erhalten und bilden zusammen mit dem Ringwall ein eindrucksvolles Ensemble.

Der Ringwall wurde zusammen mit dem Burgstall 1975 durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege vermessen und topographisch aufgenommen.

Literatur

Gemeinde Kissing: Kissing – Geschichte und Gegenwart . – Kissing, 1983

Wikipedia

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