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Letzte Änderung für Artikel Burg Schmachtenberg: 06.09.2005 20:00

Burg Schmachtenberg

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Die Burg Schmachtenberg ist eine Ruine einer hussitenzeitlichen Kastellburg des Bamberger Hochstifts bei Zeil am Main. Erhalten sind zwei Rundtürme, drei Seiten der Ring- bzw. Zwingermauer sowie ein Keller gewölbe .

Geschichte

Es handelt sich um einen relativ späten Burgneubau (um 1430 , schriftliche Ersterwähnung 1466 ), der offenbar die alte Zeiler Burg auf dem Käpelle (heutige Wallfahrtskirche) ersetzen sollte. Die Schießscharten der Anlage sind bereits für Feuerwaffen eingerichtet (teilweise später erneuert).

Die Burg wurde 1525 durch aufständische Bauern beschädigt, wieder instandgesetzt und erneut 1554 im 2. Markgrafenkrieg verwüstet. In der Folge wurde der Schmachtenberg aufgelassen. 1695 entnahm man der Burg Steinmaterial für den Bau des Zeiler Stadt schlosses .

Die Anlage wird seit 1995 behutsam gesichert und burgenkundlich untersucht. Hierbei fanden sich keine Hinweise auf eine hochmittelalterliche Vorgängerburg an gleicher Stelle. Allerdings deuten Wallreste im Vorfeld auf eine wesentlich großflächigere frühmittelalterliche oder prähistorische Befestigungsanlage hin. Der Neubau der Burg erfolgte offenbar in einem Zuge mit dem Ausbau der Zeiler Stadtbefestigung . Dies wird besonders durch die identischen Wehrgangskonstruktionen beider Wehranlagen deutlich.

Neben der Bedrohung durch die Hussiten dürfte der eigentliche Grund für den Neubau der Burg und den Ausbau der Stadt in den Expansionsbestrebungen des benachbarten Bistums Würzburg zu suchen sein. Auch der Bischof von Würzburg verstärkte und modernisierte zu dieser Zeit seine Burgen und Stadtbefestigungen in den Hassbergen. So entstanden zum Beispiel eindrucksvolle Zwingeranlagen um die Burgen Raueneck und Altenstein. Das direkt an der Grenze gelegene Zeil sollte als Grenzfestung und Machtsymbol gegenüber dem verfeindeten Nachbarbistum dienen.

Beschreibung

Die Ringmauer mit dem Nordostturm nach der Sanierung
Die Ringmauer mit dem Nordostturm nach der Sanierung
Die mainseitige Zwingermauer mit den Konsolsteinen des Wehrganges
Die mainseitige Zwingermauer mit den Konsolsteinen des Wehrganges

Der Grundriss der Anlage bildet ein unregelmäßiges Trapez mit den Abmessungen 56 x 42 m bzw. 47 x 37 m. Die Ecken waren ehemals mit vier Flankierungstürmen bewehrt, von denen sich zwei erhalten haben.

Das Burgplateau wird durch einen tiefen, etwa 15 m breiten Halsgraben vom Hinterland abgetrennt. An dieser Seite haben sich nur wenige Mauerreste im Anschluss an den südwestlichen Flankierungsturm erhalten. Der südöstliche Eckturm ist, bis auf vor kurzem freigelegte Sockelreste , verschwunden, die anschließende Kurtine noch bis zum Ansatz des Wehrganges erhalten. Die Ringmauer stößt nun auf den guterhaltenen Nordostturm und setzt sich nach Westen hin fort. Der westliche Flankierungsturm ist vollständig abgegangen. Mainseitig erhebt sich nun die eindrucksvolle Zwingermauer mit ihrer langen Reihe von Konsolsteinen des ehemaligen Wehrganges. Am Ende des Zwingers haben sich noch Reste des Haupt tores erhalten. Daneben sieht man noch einen der gemauerten Tragbögen der Wehrgangs konstruktion . Gegenüber erhebt sich wieder der Ausgangspunkt des Rundganges, der teilweise erhaltene, südwestliche Eckturm. Im Inneren der Burg weisen nur noch Mauerreste und der erhaltene Keller auf die frühere Bebauung hin.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, III, 4, Bezirksamt Haßfurt, S. 149-153 (München, 1912)

Wikipedia

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