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Letzte Änderung für Artikel Liepe (Usedom): 29.01.2006 23:56

Liepe (Usedom)

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Liepe ist derjenige Ortsteil der Gemeinde Rankwitz, der dem Lieper Winkel seinen Namen gab. Er findet die erste urkundliche Erwähnung dieser Region, liegt im Binnenland der Halbinsel und verfügt über den ältesten dokumentierten Kirchenbau auf der Insel Usedom.

Geschichte

1187 wird der von den Slawen Lipa genannte Ort erstmals in einer Schenkungsurkunde von Anastasia, der Witwe des Pommern -Herzogs Bogislaw I. genannt, die das Gebiet dem Prämonstratenser-Kloster Grobe bei Usedom (Stadt) übergab, das 1309 nach Pudagla umzog. Gemeint ist in dieser Urkunde nach dem Verständnis der Historiker die gesamte Halbinsel, jedoch werden alle anderen Dörfer explizit erst in späteren Dokumenten genannt.

Noch Ende des 13. Jahrhunderts ist von undurchdringlichen Wäldern die Rede, die die Mönche roden mussten, um das Gebiet zu erschließen. Im Übrigen teilt Liepe das Schicksal der Insel Usedom unter den Pommern -Herzögen, den Schweden im Dreißigjährigen Krieg und den Preußen nach 1720.

Bei einer ersten Volkszählung von 1541 war Liepe mit 12 Haushaltsvorständen (9 Bauern und drei Köttern ) nach Grüssow die zweitgrößte Gemeinde im Lieper Winkel. Nach Plünderungen und Pest im Dreißigjährigen Krieg sind es 1666 nur noch 8 Familienvorstände. Die große schwedische Bestandsaufnahme von 1693 zählt 10 Personen ( Schultheiß , Priesterbauern, Amtsbauern, Pastor und Küster).

Mitte des 18. Jahrhunderts versuchten die Preußen bei Liepe die Kultivierung von Maulbeerbäumen zur Seidenraupenzucht . Davon ist heute nichts mehr nachvollziehbar.

1896-1898 wurde die einzige, teilweise als Allee ausgestaltete Straße durch den Lieper Winkel gebaut, die Liepe einbindet.

Nach 1990 hat sich ein moderater Tourismus in der Region entwickelt. In Liepe kommen bevorzugt Tagesausflügler zur Besichtigung der Kirche sowie Wandern und Radfahren in die umliegenden Ortschaften vorbei.

Sehenswertes

  • Die Kirche St. Johannes ist der älteste urkundlich genannte Kirchenbau auf der Insel Usedom. 1216 wurde er erstmals erwähnt. Es handelt sich um einen schlichten romanischen Feld- und Backsteinbau auf rechteckigem Grundriss ohne Chorumgang und ohne Turm. Große Rundbogenfenster alternieren mit Blendbögen als Bi-, Tri- und Quadriforen, von Rundbögen überfangen. In einer Bogennische an der Außenwand ist ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht. Im dreischiffigen Inneren erkennt man an der Ostwand noch mittelalterliche Freskenreste (Kreuzigung, Kreuzabnahme und Auferstehung Christi). Die übrige Ausstattung (Kanzelaltar, Beichtstuhl und Chorgestühl) ist barock und stammt von 1775. Im Pfarrgarten sind einige zeitgenössische Skulpturen lokaler Künstler zu sehen.
  • Ortskern mit Reet-gedeckten Häusern und Lehmfachwerkhäusern
  • Rad- und Wanderwege nach Grüssow , Reestow , Quilitz und den Krienker See.

Weblinks

Wikipedia

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