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Letzte Änderung für Artikel Sechseläuten: 14.02.2006 18:10

Sechseläuten

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Verbrennung des Böögg 2005
Verbrennung des Böögg 2005
Sechseläuten ist ein Frühlingsfest in Zürich. Es findet Mitte April statt. Im Mittelpunkt des Festes ist die Figur Böögg, ein Schneemann der den Winter personifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Das Fest

Brenndauer des Bööggs
2005 17 Min. 52 Sek.
2004 11 Min. 42 Sek.
2003   5 Min. 42 Sek.
2002 12 Min. 24 Sek.
2001 26 Min. 23 Sek.
2000 16 Min. 45 Sek.
1999 23 Min. 52 Sek.
1998 10 Min. 13 Sek.
1997   7 Min. 30 Sek.
1996   8 Min. ? Sek.
1995   6 Min. ? Sek.
1994 22 Min. ? Sek.
...  
1988 40 Min. ? Sek.

Am Sonntag findet der seit 1862 veranstaltete Kinderumzug statt. An diesem können alle Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren teilnehmen, die eine Tracht oder eine Uniform tragen.

Am Montag-Nachmittag findet der Zug der 26 Zürcher Zünfte statt. Rund 3'500 Zünfter in ihren farbenfrohen Kostümen , Trachten und Uniformen , ihre Ehrengäste, über 350 Reiter , rund 50 ausschliesslich von Pferden gezogene Wagen und gegen 30 Musikkorps ziehen im Kontermarsch durch die Bahnhofstrasse und das Limmatquai zum Sechseläutenplatz beim Bellevue. Jedes Jahr darf eine andere Zunft den Zug anführen. Zünfter und Ehrengäste werden von den Zuschauern mit Blumen beschenkt.

Um 18 Uhr wird der "Böögg" verbrannt, während die letzten Zünfte meist noch nicht am Festplatz eingetroffen sind. Der Böögg steht auf einem grossen Scheiterhaufen in der Mitte der Grünfläche auf dem Sechseläutenplatz. Während dieser brennt, reiten die Reiter der verschiedenen Zünfte um den Böögg. Je schneller der mit diversen Feuerwerkskörpern gefüllte Böögg den Kopf verliert, desto schöner soll anschliessend der Sommer werden. Bemerkenswert dabei ist: Die Brenndauer des Böögg korreliert in einer großen Zahl der Jahre erstaunlich genau mit dem anschließenden Sommerwetter in der Schweiz, vergleiche z.B. die Jahre 2003, 2004 und 2005.

Nach dem Nachtessen im Zunft-Lokal findet um ca. 21 Uhr der Auszug statt. Die Zünfte besuchen sich gegenseitig. Da alle mit den Laternen unterwegs sind, ist das immer ein schönes, farbenfrohes Ereignis.

Begleitend zu den Umzügen stellt sich auf dem Lindenhof jeweils ein Gastkanton vor. Während mehrerer Tage werden in Zelten regionale Spezialitäten angeboten. Politiker aus dem Gastkanton sind häufig Ehrengäste beim Umzug der Zünfte.

Datum

Das Datum des Sechseläutens wurde vom Stadtrat auf den dritten Montag des Monats April festgelegt. Fällt dieser Tag in die Karwoche, so wird das Sechseläuten am zweiten Montag abgehalten. Fällt der dritte Montag im April auf den Ostermontag, so wird das Fest auf den vierten Montag verschoben (Stadtratsbeschluss Nr. 1214 vom 13. Juni 1952).

Geschichte

Im Zürcher Sechseläuten verbinden sich brauchtümliche Elemente der Fastnacht und der Frühlingsfeste (Austreiben des Winters, Märzen- und Osterfeuer, Feier der Tagundnachtgleiche, Maibräuche) mit den Umzügen der Zünfte ( Aschermittwochumzug der Metzger; Umzug der Schmidenzunft am Hirsmontag, sechs Wochen vor Ostern).

Zum Zeichen des Frühlings ist in Zürich am ersten Montag, welcher auf die Tagundnachtgleiche folgte, Abends um 6 Uhr das erste Mal die Feierabendglocke beim Grossmünster geläutet worden, was Anlass für das Frühlingsfest war. Das Verbrennen eines Bööggs vor der Lindenhofmauer am Abhang gegen die Limmat fand schon im 18. Jahrhundert statt. Der "Böögg" war ursprünglich eine vermummte Schreckgestalt; diese Bezeichnung ist in Zürich schon seit dem 15. Jahrhundert belegt. Bööggen sind Larven tragende oder sonst vermummte Personen, die Kinder erschrecken, Unfug treiben oder bettelnd durch die Strassen ziehen.

Im frühen 19. Jahrhundert verbrannten Buben im Kratzquartier (Fraumünsterquartier) Strohpuppen zur Zeit der Tagundnachtgleiche im Frühjahr. Aus dem Sechseläutenfeuer im Kratz, das seit 1868 ein Anwohnerverein organisierte, entwickelte sich die heutige Verbrennung des Bööggs. Auch verschiedene weitere Private verbrannten ihren Böögg, so z.B. brachten 1873 die Zöglinge der Zürcher Blinden- und Taubstummmenanstalt eine von ihnen aus alten Kleidern und Stroh gebastelte Figur, die sie als Dieb bezeichneten, vor ihren Direktor und verbrannten sie nach dessen Urteilsspruch am Sechseläutentag.

Wurden im 19. Jahrhundert als verschiedenste Figuren an verschiedenen Orten hingerichtet, kennt das 20. Jahrhundert nur mehr die Vernichtung eines Schneemanns, der den Winter symbolisiert. Seit 1904 wurde der Böögg auf dem Platz der 1897 abgebrochenen alten Tonhalle verbrannt; 1947 hat der Stadtrat den Tonhalleplatz in Sechseläutenplatz umbenannt.

Da Frauen im offiziellen Sechseläuten-Umzug mit Ausnahme offiziell geladener Gäste nicht mitmarschieren dürfen, organisiert die Zürcher Frauenzunft einen eigenen Umzug ca. eine halbe Stunde vor dem Zug der Zünfte.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

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