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Letzte Änderung für Artikel Friedrich Ludwig Keller: 12.02.2006 17:29

Friedrich Ludwig Keller

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Friedrich Ludwig Keller (vom Steinbock) (* 17. Oktober 1799 in Zürich; † 11. September 1860 in Berlin) war ein Schweizer Jurist , Politiker und später preussischer Akademiker und Politiker .

Keller studierte bei dem renommierten Rechtsgelehrten Friedrich Carl von Savigny und erregte bereits mit seiner Dissertation (Commentatio ad l. 32. § 1. ff de peculio) über ein Thema aus dem römischen Recht die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen. Er wurde daraufhin 1825 zum Professor für römisches Recht am politischen Institut in Zürich berufen und nach der Gründung der Universität 1833 auch dort Professor der Rechte. Seinen wissenschaftlichen Ruf begründete das Werk Über Litis Contestation und Urtheil nach klassischem Römischen Recht 1827. Keller wurde zu einem Vorkämpfer der modernen Rechtspflege im Kanton Zürich und gab eine Monatszeitschrift der Zürcherischen Rechtspflege heraus.

Inhaltsverzeichnis

Politiker in Zürich und in der Schweiz

Seit 1829 war Keller Mitglied des Grossen Rates von Zürich und wurde zum Führer der radikal-liberalen Opposition. Seit 1837 wirkte er zudem als Oberrichter, seit 1831 als Präsident des Obergerichts. Nach der liberalen Machtübernahme 1831 wurde Keller als Mitglied der Regierung zum Architekt des modernen Rechtswesen des Kantons Zürich. Er reorganisierte 1837 die Justiz vollständig und kodifizierte das Zürcher Zivilrecht neu. Auf eidgenössischer Ebene wurde Friedrich Ludwig Keller zweimal als Abgeordneter für Zürich an die Tagsatzung entsandt und von dieser 1836 mit der Untersuchung des sog. Conseilhandels beauftragt sowie als Obmann des Schiedsgerichts für die finanziellen Fragen bei der Trennung des Kantons Basels eingesetzt. Durch den konservativen Umsturz in Zürich 1839, den sog. Züriputsch wurde Keller ins Exil gedrängt.

Akademiker und Politiker in Preussen

Durch seinen akademischen Ruf konnte sich Keller 1844 nach der Emigration aus Zürich eine Professur für römisches Recht in Halle sichern. 1848 wurde er an die Universität Berlin berufen. In Berlin vollzog Keller eine erstaunliche politische Wende: Er liess sich als konservativer Abgeordneter ins preussische Parlament und wählen. Später wurde er in den Adelsstand erhoben und nannte sich seither Keller vom Steinbock. Als königlicher geheimer Rat und Mitglied des preussischen Herrenhauses beendete er seine politische Karriere.

Sein Nachlass wird im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt.

bedeutende Werke

  • Die neuen Theorien in der Zürcher. Rechtspflege, 1828
  • Semestrium ad M. Tullium Ciceronem libri sex, 3 Bde. (unvollendet), 1842–1850
  • Der römische Civilprozess und die Actionen in summarischer Darstellung z. Gebrauch bei Vorlesungen, 1852
  • Institutionen, 1861
  • Vorlesungen über die Pandekten, 1861 (Hrsg. von Friedberg, 2 Bde., 2. Aufl. 1867)

Literatur

  • Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 4, Neuenburg 1927, S. 472

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