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Letzte Änderung für Artikel Ulrich Ochsenbein: 29.01.2006 21:23

Ulrich Ochsenbein

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Ochsenbein
Ochsenbein

Ulrich Ochsenbein (* 24. November 1811 in Schwarzenegg , Kanton Bern; † 3. November 1890 in Port BE), war ein Schweizer Politiker .

Er wurde den Freisinnigen und Radikalen zugerechnet, aus deren Reihen später die FDP hervorging.

Er wurde am 16. November 1848 in den Bundesrat gewählt. Er übergab sein Amt am 31. Dezember 1854 nachdem er im Amt nicht bestätigt wurde. Somit war er der erste Bundesrat, der sich in den Bestätigungswahlen nicht durchsetzen konnte. Während seiner Amtszeit stand er dem Militärdepartement vor.

Er war Vizepräsident im Jahre 1854 .

Inhaltsverzeichnis

Leben vor dem Bundesstaat

Als Sohn eines Land- und Gastwirtes wurde Ulrich Ochsenbein am 24. November 1811 in Schwarzenegg im Kanton Bern in eher ärmliche Verhältnisse geboren. Sein Vater übersiedelte 1818 ins Waadtland, wo Ochsenbein bis zu seinem 14. Lebensjahr französissprachige Schulen besuchte. Als die Familie 1825 wieder zurück ins Berner Seeland, nach Nidau zog, holte Ochsenbein in Biel die deutschsprachige Bildung rasch nach und studierte daraufhin Recht in Bern.

Nach Abschluss seines Studiums und dem erfolgreichen Bestehen des Anwaltspatents, eröffnete er 1835 zusammen mit seinem Schwager in Nidau eine Anwaltskanzlei.

Ochsenbein verfolgte neben seiner beruflichen auch eine militärische Karriere. 1843 besuchte er die Generalstabsschule und 1845 wurde er zum Hauptmann im Generalstab ernannt.

Die politischen Wirren zwischen Konservativen und Liberalen, die damals die Eidgenossenschaft beherrschten, zogen den jungen Ochsenbein in ihren Bann. Er stieg rasch zu einem der führenden Köpfe der Berner Radikalen auf. Ochsenbein war ein militanter Politiker und an vorderster Front beteiligt an den erfolglosen Freischarenzügen, die zum Ziel hatten, die konservative "Jesuitenregierung" des Kantons Luzern zu putschen und durch eine Liberale zu ersetzen. Den zweiten Freischarenzug führte Ochsenbein sogar höchstpersönlich an und obwohl dieses Unternehmen kläglich scheiterte, verhalf es Ochsenbein in seiner Heimat zu beträchtlicher Popularität und einer Art Volksheldstatus.

In dieser Zeit sass Ochsenbein im bernischen Parlament (1845/46), wurde in die bernische Regierung gewählt (1846-48) und diente seinem Kanton als Vertreter an der Tagsatzung (1846/1847), die er während der Sonderbundskrise gar präsidierte.

Ulrich Ochsenbein aspirierte auf die Oberbefehlshaberschaft des Tagsatzungsheeres im Sonderbundskrieg . Doch seine Rolle bei den Freischarenzügen verunmöglichte dies und so wurde der Genfer Guillaume-Henri Dufour gewählt. Ochsenbein befehligte stattdessen als Oberst eine Reservedivision.

Nach der Niederschlagung des Sonderbund-Aufstandes war Ulrich Ochsenbein massgeblich an der Ausarbeitung und Annahme der neuen Bundesverfassung beteiligt. In seinem Kanton Bern verteidigte er den Verfassungsvorschlag erfolgreich gegen das ablehnende Votum seines ehemaligen Kampfgefährten Jakob Stämpfli.

Ochsenbein als Bundesrat

Die Schaffung des Bundesstaates hatte unter Anderem zur Folge, dass die Schweiz nun eine feste Bundesregierung besass, den sogenannten Bundesrat.

Ulrich Ochsenbein wurde, zusammen mit 6 anderen freisinnigen Politikern, durch das freisinnig beherrschte Bundesparlament am 16. November 1848 in diese Regierung gewählt.

Er übernahm das Militärdepartement und lancierte die ersten Gesetze zur Ausbildung und Organisation der Schweizer Armee.

Nach seiner Wahl versuchte Ulrich Ochsenbein zwischen den Konservativen und den Radikalen um Jakob Stämpfli, mit dem er sich in der Zwischenzeit zerstritten hat, zu lavieren. Galt aber deswegen unter den einflussreichen Strömungen des Bundeshauses bald einmal als unzuverlässig und wurde im Jahre 1854 schliesslich trotz Kandidatur nicht wieder bestätigt und somit als erster Bundesrat sozusagen abgewählt.

Ochsenbein als Altbundesrat

Nach seiner Abwahl schloss sich Ochsenbein dem Heer des französischen Kaisers Napoleon III. an. Dienst in fremden Armeen, war zu dieser Zeit noch nicht verboten. Hier stieg er endlich in den ersehnten Generalsrang auf.

Nebenher lebte er als Gutsbesitzer im Berner Seeland. Er schloss sich der konservativen bernischen Volkspartei unter Ulrich Dürrenmatt an, aber trotz mehrerer Kandidaturen gelang ihm kein Wiedereinstieg in die Politik.

Weblinks

Mitglied im Schweizer Bundesrat

1848-1854

Nachfolger:

Jakob Stämpfli

Wikipedia

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