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Letzte Änderung für Artikel Philipp Emanuel von Fellenberg: 30.12.2005 14:40

Philipp Emanuel von Fellenberg

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Philipp Emanuel von Fellenberg (* 27. Juni 1771 in Bern; † 21. November 1844 in Hofwil bei Münchenbuchsee) war ein schweizerischer Pädagoge und Agronom.

Fellenberg
Fellenberg
Hofwil im 19. Jahrhundert
Hofwil im 19. Jahrhundert

Er stammte aus einem alten Berner Patriziergeschlecht. Nach einer Ausbildung durch seine Mutter und in der Knabenschule Gottlieb Konrad Pfeffels in Colmar studierte er in Tübingen Rechte und Philosophie, unternahm während längerer Zeit Bildungsreisen und hielt sich dann in Paris auf. Nach seiner Rückkehr in die Heimat geriet er in Konflikt mit dem lokalen Patriziat, dessen Herrschaft er kritisiert hatte, und nach dem Einfall der Franzosen 1798 auch mit diesen, wurde dann aber rehabilitiert und als Gesandter nach Paris geschickt, wo sich erfolgreich für eine Erleichterung der Situation in der Schweiz einsetzte. Schon bald zog er sich jedoch freiwillig aus der Politik zurück und betätigte sich auf Anregung seiner Eltern als Volkserzieher.

1799 kaufte er zusammen mit seinem Vater das Gut Hofwil in der Nähe von Bern, übernahm dieses nach dem Tod des Vaters 1801 vollständig, gründete einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und verfasste agronomische Schriften. Zum Musterbetrieb kamen nach und nach eine ganze Anzahl von Lehr- und Erziehungsanstalten, u.a. für

  • verwahrloste Kinder ( 1804 mit Johann Jacob Wehrli)
  • junge Landwirte ( 1807 )
  • Lehrer und Söhne höherer Stände ( 1808 )

Seine Gattin errichtete eine Anstalt für junge Mädchen. Zweimal wurde versucht, diese Anstalten mit denen Johann Heinrich Pestalozzis zu verschmelzen (1804 und 1817), aber die beiden Pädagogen konnten sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Eine heftige Polemik für Pestalozzi und gegen Fellenberg führte später Jeremias Gotthelf; er hielt seinen Berner Landsmann für einen Despoten, Fanatiker und Egozentriker.

Im Jahre 1820 trat Fellenberg in den Großen Rat seines Kantons, wurde 1831 dessen Präsident sowie Mitglied des Erziehungsdepartements und des Verfassungsrats und 1833 Berner Landammann , zog sich aber nach einigen Konflikten wieder ganz in seine Anstalten zurück.

Noch heute besteht in Hofwil ein Gymnasium zu Ausbildung von Lehrkräften. Fellenbergs Nachlass befindet sich in der Burgerbibliothek Bern.

Werke

  • Landwirtschaftliche Blätter von Hofwyl, Aarau 1808-1817 (5 Hefte)
  • Der dreimonatliche Bildungskurs, Bern 1833

Literatur

  • Edition des Briefwechsels von Ioannis Kapodistrias mit Fellenberg und Rudolf Abraham von Schiferli 1814 bis 1827 (Ανέκδοτη αλληλογραφία με τον Philippe-Emmanuel de Fellenberg και Rudolf-Abraham de Schiferli), Athen (Verlag Olkos) 1999

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon , 4. Auflage von 1888–1890. Wenn der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies mit Quellen belegt ist und er den aktuellen sprachlichen Anforderungen genügt, kannst Du diesen Hinweis entfernen.

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